Dienstag, 1. August 2023

Rezension zu "Glückstöchter" von Stephanie Schuster

 

Inhalt

Eine Reise durch sechs Jahrzehnte: Anna und Eva, verbunden durch ihr tiefes Verständnis zur Natur, aber getrennt durch ein schicksalhaftes Geheimnis. Der erste Band der neuen Serie von Bestseller-Autorin Stephanie Schuster (»Die Wunderfrauen«)

München, 1976: Minze, Vanille und Rosenholz … Für Eva ist die Welt voller Gerüche – und diese sind für sie die Basis aller Gefühle. Besonders Pflanzen und deren heilende Wirkung begeistern sie. Ein Pharmazie-Studium scheint genau das Richtige für Eva zu sein, und sie stürzt sich voller Neugier in das wilde, freie Schwabinger Studentenleben. Doch dann findet Eva etwas heraus, das ihre ganze Welt infrage stellt.

Gut Dreisonnenquell im Voralpenland 1910: Wenn Anna Lindenblüten pflückt, die zartgrünen Blätter des Frauenmantels sammelt oder ganz einfach mit den Händen in der Erde arbeitet, fühlt sie sich frei. Als Tochter des bekannten Botanikers Christoph von Quast, möchte sie die Geschicke des Guts weiterführen und die Pflanzenzucht übernehmen. Doch als ihr Vater wieder heiratet, muss sie erfahren, dass sie in seinen Zukunftsplänen nicht auftaucht ...


Autorin

Stephanie Schuster lebt mit ihrer Familie und einer kleinen Schafherde auf einem gemütlichen Bio-Hof in Oberbayern. Sie arbeitete viele Jahre als Illustratorin, bevor sie selbst Romane schrieb – zuletzt die Bestseller-Serie »Die Wunderfrauen«. Sie engagierte sich in der Anti-Atomkraft- und Friedensbewegung, in einem »Eine-Welt-Laden« und setzte sich für fairen Handel ein.

 Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Taschenbuch; 1. Edition (29. März 2023)

 Sprache ‏ : ‎ Deutsch

 Taschenbuch ‏ : ‎ 528 Seiten

 ISBN-10 ‏ : ‎ 3596707463

 ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3596707461

Meine Einschätzung 

Im Roman gibt es zwei Erzählstränge - in dem einen begegnen wir Eva, die 1976 in München Pharmazie studiert.  Im Friseursalon der Eltern hilft sie oft mit und sie ist bei der Kundschaft sehr beliebt, zumal sie selber Kosmetik aus Pflanzen herstellt. Sie liebt die Welt der Düfte. Alles scheint gut zu laufen, doch dann entdeckt sie ein Familiengeheimnis und das ist für sie schwer zu verkraften...

In dem anderen Erzählstrang begegnen wir der jungen Anna, die mit ihrem Vater behütet auf dem Gut Dreisonnenquell im Jahr 1910 lebt. Ihr Vater, ein bekannter Botaniker hat in ihr von Kind auf die Liebe zu den Pflanzen geweckt und so träumt sie davon, eines Tages die Pflanzenzucht zu übernehmen. Doch als der Vater heiratet und sie auch einen Stiefbruder als Familienmitglied bekommt, scheint ihre Welt zusammenzubrechen.

So beginnt mit der Geschichte der beiden Frauen für den Leser eine Reise in verschiedene Leben, die sechs Jahrzehnte voneinander getrennt sind. Man darf darauf gespannt sein, was beide Frauen verbindet...

Die Autorin hat das Leben der Menschen in den verschiedenen Zeitperioden sehr  gut recherchiert und man sieht beim Lesen wie in einem Film die Handlung bildhaft vor sich. 

Leider ist es der Autorin nicht gelungen den Spannungsbogen in der Geschichte hochzuhalten, Oft zu langatmig werden die Geschehnisse im Leben der beiden jungen Frauen geschildert. Es stört beim Lesen auch oft, dass zwischen den Erzählsträngen hin- und hergesprungen wird. Hat man sich wieder in eine Geschichte hineingelesen, folgt im nächsten Kapitel der Sprung zum anderen Erzählstrang.

Sehr interessant fand ich die Beschreibung der damaligen historischen Begebenheiten, wie die Einführung des elektrischen Stroms, die Bekämpfung von Tuberkulose, die Erforschung neuer Pflanzen, wie es in der Geschichte um Anna zu lesen ist.

Währenddessen kommen in Evas Erzählung um Klima- und Umweltschutz, Gleichberechtigung, Naturkostbewegung, artgerechte Tierhaltung, Anti-Atomkraft, freie Liebe ua. vor.

Der Kreis zwischen beiden Geschichten schließt sich zum Schluss des Buches. Wer es erfahren möchte, was beide Frauen verbindet, muss dieses Buch lesen.

Gefallen haben mir auch die Rezepte für ein vegetarisches Paradiesmenü, das im Buch enthalten ist.

Dieses Buch ist Auftakt einer Glückstöchter-Trilogie und so geht die Geschichte bald weiter...

  

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