Montag, 29. Oktober 2018

Rezension zu "Der Selbstheilungscode" von Prof. Dr. med. Tobias Esch

Inhalt
In jedem von uns steckt die Fähigkeit zur Selbstheilung, aber vielen Menschen ist sie abhandengekommen. Der Arzt, Neurowissenschaftler und Gesundheitsforscher Tobias Esch möchte das ändern und erklärt, wie Selbstheilung funktioniert und wie Sie Ihre Selbstheilungskompetenz stärken können. Seit vielen Jahren untersucht er unter anderem in Harvard und an der Berliner Charité, wie selbst chronische Krankheiten - zum Beispiel Diabetes, Asthma oder Rückenschmerzen - durch einen ganzheitlichen Ansatz, der auf den vier Säulen positive Emotionen, Entspannung, Ernährung und Bewegung beruht, gelindert werden. Mithilfe neuester Forschungsergebnisse beschreibt er, welche Faktoren für Gesundheit und Zufriedenheit entscheidend sind, und gibt Anregungen für ein Leben, das geprägt ist von Wohlbefinden, innerer Stärke und Zufriedenheit.

Autor 

Prof. Dr. med. Tobias Esch, geboren 1970, ist Pionier einer ganzheitlichen Allgemeinmedizin und Experte für die Neurobiologie des Glücks. Er prägte die Integrative Gesundheitsförderung in Deutschland und ist Gastprofessor an der Harvard Medical School sowie assoziierter Neurowissenschaftler an der State University von New York. Seit 2016 forscht und lehrt er an der Universität Witten/Herdecke. Er veröffentlichte über 200 wissenschaftliche Arbeiten – von der Grundlagenforschung bis zur Gestaltung der Arzt-Patienten-Kommunikation. Zuletzt erschien von ihm das Buch «Der Selbstheilungscode», nominiert u.a. für das Wissensbuch des Jahres 2017. 

Gebundene Ausgabe: 335 Seiten 
Verlag: Beltz; Auflage: 5 (5. Januar 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3407864434 
ISBN-13: 978-3407864437

Meine Einschätzung 

Da ich selber an mehreren chronischen unheilbaren Kranlheiten leide, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Es zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, Körper und Geist immer als Einheit zu betrachten. Es gibt viel zu wenige Ärzte, die dies berücksichtigen. Oft werden nur einzelne Beschwerden gesehen und von jeweiligen Fachärzten mit Pillen behandelt oder nur mit Schmerzmitteln unterdrückt, ohne nach der Ursache zu suchen und die Nebenwirkungen der Pillen, die wieder andere Krankheiten hervorrufen, zu beachten. Um so wichtiger ist dieses Buch. Der Autor gibt hier eine praktische, verständliche und motivierende Einführung in das Phänomen der Selbstheilung. Der Leser erfährt, was alles für sich selbst tun kann, um den Körper und seine Seele im Gleichgewicht zu halten und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Der ganzheitliche Ansatz, der auf den vier Säulen positive Emotionen, Entspannung, Ernährung und Bewegung beruht, ist die Basis dafür, sogar chronische Krankheiten lindern zu können und damit ein besseres Lebensgefühl zu bekommen.
Beginnend mit einem Vorwort von Dr.med.Eckart von Hirschhausen ist das Buch in mehrere Schwerpunktkapitel untergliedert:
- Selbstheilung und Stress - ein ungleiches Paar - hier erfährt man, wie Stress entsteht und was er tief im Körper auslöst. Gleichzeitig werden Ratschläge zur Stressbewältigung gegeben.
- Alle Wege führen zum Hirn- und darüber hinaus - dieses Kapitel erläutert neurobiologische Erkenntnisse - was die Gründe für unser Handeln ist und welche Folgen es für unseren Körper hat.
- Open your mind - die aktive Verknüpfung von Körper und Geist - ua. wird hier erläutert wie der Kopf den Körper heilen kann.
- Den ganzen Menschen ins Zentrum stellen- nicht nur seinen Körper - behandelt ua. die besondere Rolle der Beziehung Arzt- Patient, beleuchtet die Mind- Body- Medizin...
- BERN - ein ganzheitlicher Ansatz auf vier Säulen- hier erfährt man genaueres über die 4 Säulen der Selbstheilung und ihre Anwendung 
- Grenzen und Gefahren- den kritischen Blick bewahren - im Mittelpunkt steht hier Achtsamkeit als Lifestyle- Produkt, Selbstheilung und Ethik.
Den Abschluss des Buches bildet eine Einstiegshilfe - Mein Rezept für die Gesundheit, in dem noch einmal alles Schwerpunkte aufgelistet sind, die einem helfen können im täglichen Alltag, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren und für sich zu nutzen.
Zusammenfassend kann ich einschätzen, dass dieser Ratgeber einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Lebensführung ist. Er wird mich zukünftig täglich begleiten und mein Leben trotz Erkrankung lebenswerter machen.
Ich kann dieses Buch nur allen weiterempfehlen. Zur Vorsorge, Verbesserung von Beschwerden oder für Therapeuten und Ärzte ist es ein wahrer Schatz.
  

Sonntag, 28. Oktober 2018

Rezension zu "All die Wege, die wir nicht gegangen sind (Gatsby) " von William Boyd






Inhalt

Bethany Mellmoth hat sich ein großes Ziel gesetzt. Sie will Schriftstellerin werden. Oder vielleicht doch Fotografin?
Oder Schauspielerin? So schnell sie einen Plan fasst, so schnell ist er wieder passé. Irgendetwas kommt eben immer dazwischen. Und auch in der Liebe hat Bethany kein glückliches Händchen. An Verehrern ist kein Mangel, nur taugt leider keiner von ihnen. Und als wäre das alles nicht genug, muss Bethany sich auch noch mit den Liebeswirren ihrer Eltern befassen. So stolpert sie durch ihr Leben in London – von Job zu Job, von Mann zu Mann, von Pleite zu
Pleite – und lässt doch nie den Kopf hängen: »Dinge gehen eben schief.«
Schwungvoll und mit leichter Hand zeichnet William Boyd das Bild einer jungen Frau, der viele Türen offenstehen, die aber trotzdem ständig mit dem Kopf gegen die Wand rennt, und er erzählt von all den kleinen Entscheidungen und Zufällen, die unser Leben formen – ob wir wollen oder nicht.



Autor

WILLIAM BOYD, 1952 in Ghana als Sohn schottischer Eltern geboren, gilt als einer der bedeutendsten Erzähler der zeitgenössischen Literatur. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Preise. Romane wie Ruhelos, Solo und zuletzt Die Fotografin wurden zu internationalen Bestsellern. William Boyd lebt mit seiner Frau in London und Südfrankreich.

Gebundene Ausgabe: 176 Seiten 
Verlag: Kampa Verlag; Auflage: 1 (6. September 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 9783311210030 
ISBN-13: 978-3311210030
zu kaufen: https://amzn.to/2Aw76FQ


Meine Einschätzung

Vom Autor habe ich das Buch "Die Fotografin" mit Begeisterung gelesen und war gespannt auf sein neues Buch, das im neugegründeten Kampa-Verlag erschienen ist. Ich wurde nicht enttäuscht. William Boyd ist bekannt dafür in seinen Büchern angeblich authentische Figuren in erfundenen Erzählungen lebendig werden zu lassen. In diesem Büchlein erlebt der Leser das Ringen der 22jährigen Bethany Mellmoth um ihren Platz im Leben. Sie hat gerade ihr Literaturstudium geschmissen und hat nur eine wage Vorstellung von dem, was sie eigentlich machen möchte - irgendwas mit Kunst...In 10 Kapiteln begleitet der Leser die junge Frau bei ihren Versuchen ihre Träume und Vorstellungen von ihrem Leben zu verwirklichen. Das wird vom Autor mit einer so großen Wortgewandheit beschrieben, das man beim Lesen mittendrin im Bethanys Leben ist.
Auf ihre Entscheidungen hat ihre Mutter einen großen Einfluss und sie verlässt sich auch immer auf deren Hilfe bei der Jobsuche. Sie weiß, dass sie auch immer wieder bei der Mutter ein Heim findet und nimmt diese Möglichkeit auch gern in Anspruch...Leider verlaufen all ihre Versuche ihre künstlerischen Träume zu verwirklichen zu oft im Sande...Doch sie lässt sich vom Scheitern ihrer Jobversuche nicht unterkriegen. Auf ihrem Weg begegnen ihr die unterschiedlichsten Menschen, deren Charaktere der Autor sehr gut beschreibt. Doch auch in der Liebe scheint Bethany kein Glück zu haben...Als dann noch ihr Vater, den sich schon jahrelang nicht getroffen hat, sie zum Weihnachtsfest einlädt, das sie sonst immer mit ihrer Mutter gefeiert hat, scheint die enge Beziehung zwischen Mutter und Tochter einen Riss zu bekommen. Auch ihre Mutter hat immer wechselnde Liebhaber und als diese glaubt den richtigen Mann für ihr Leben gefunden zu haben, geschieht etwas Unvorstellbares...
Ob die Hauptheldin doch noch ihre Vorstellungen von einem erfüllten Leben verwirklichen kann, erlebt man in diesem Büchlein, in dem auch überraschende Wendungen in der Geschichte nicht fehlen.
Mir hat die Geschichte vom Erwachsenwerden und Sich- Selbst- Finden sehr gut gefallen und sie hat mich sehr gut unterhalten.
Das Buch ist der Auftakt einer Reihe, die sich in Anlehnung an den Klassiker aus den 1920er-Jahren  „Der kleine Gatsby“ nennt. Ich bin schon gespannt auf die nächsten Bücher in dieser Reihe und wünsche erstmal diesem Buch viele begeisterte Leser.




Samstag, 27. Oktober 2018

Rezension zu "Der Zauber zwischen den Seiten" von Cristina Caboni

Inhalt

Seit sie denken kann, ist Sofia von Büchern fasziniert. Sie liebt das Rascheln der Seiten, den Geruch des Papiers und vor allem die darin beschriebenen Welten. Schon immer haben sie der schüchternen Frau geholfen, der Realität zu entkommen. Als sie eines Tages in einem Antiquariat ein altes Buch kauft, findet sie darin enthaltene Manuskripte und Briefe einer gewissen Clarice, die Mitte des 19. Jahrhunderts gelebt haben soll. Sofia und Clarice scheinen viel gemeinsam zu haben, und Sofia spürt eine Verbindung zu ihr. Um mehr über sie zu erfahren, reist Sofia quer durch Europa. Dabei stößt sie nicht nur auf eine unglaubliche Liebesgeschichte, sondern findet endlich auch ihr eigenes Glück …

Autorin

Cristina Caboni lebt mit ihrer Familie auf Sardinien, wo sie Bienen und Rosen züchtet. Ihr Debütroman "Die Rosenfrauen" verzauberte die Leser weltweit und stand in Deutschland wochenlang auf der Bestsellerliste. Ihr zweiter Roman "Die Honigtöchter", der auf ihrer Heimatinsel spielt, und "Die Oleanderschwestern" waren ebenfalls große Erfolge. "Der Zauber zwischen den Seiten" ist nun Cristina Cabonis viertes Buch, das in der faszinierenden Welt der Bücher spielt.
  
Taschenbuch: 352 Seiten 
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (20. August 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3734105846 
ISBN-13: 978-3734105845
zu kaufen: https://amzn.to/2Rjblu5



Meine Einschätzung

Die Geschichte spielt in Rom und da es sich hier vor allem um Bücher dreht, hat mich das Buch auch sehr interessiert. Im Wechsel erzählt die Autorin die Geschichte von zwei Frauen, von Sofia in der heutigen Zeit und Clarice, die in der Mitte des 19.Jahrhunderts gelebt haben soll. Sofia, die mit ihrem Leben unzufrieden ist und sich von ihrem Ehemann trennen möchte, da sie merkt, dass sie ihm zuliebe alles aufgegeben hat, was einmal interessant für sie war, entdeckt in einem Antiquariat ein altes Buch, in dem ein Brief von Clarice versteckt ist. Dadurch ändert sich nun auch Sofias Leben, denn sie spürt, das das Geheimnis, das Clarice umgibt, auch ihr Leben verändern wird. Als dann noch der Graphologe Tomaso ihr helfen möchte, weitere Bände des alten Buches zu finden, um so Clarices Geheimnis zu lüften, begeben sich beide auf eine Reise durch mehrere Städte in Europa.
Ob es ihnen gelingen wird , erlebt der Leser in diesem Roman.
Interessant fand ich, das jedes Kapitel mit einem Zitat aus Werken von z. B. Goethe, Marcel Proust, Oscar Wilde, Emily Brontë, Jane Austen oder Victor Hugo überschrieben ist, das unmittelbar mit dem Geschehen in den verschiedenen Erzählsträngen verbunden ist.

Mir haben beide Handlungsstränge unterschiedlich gefallen. Die Geschichte von Clarice, die als Waisenmädchen von ihrem Onkel aufgenommen wird und das nicht aus Liebe, sondern aus Gier nach ihrem Erbe, hat mich sehr berührt. Die Erzählweise ist hier sehr lebendig und man fühlt sich in das damalige Leben mit hineingezogen. Clarice hat frühzeitig ihre Liebe zu den Büchern entdeckt und lässt sich heimlich das Buchbinden beibringen. Sie glaubt, mit ihrer Heirat den richtigen Mann gefunden zu haben, um ihre Leidenschaft zu den Büchern ausleben zu können. Doch das Schicksal hat für sie einen harten Weg geplant....Ob und wie sie doch noch ihre Träume verwirklichen kann, erfährt man in diesem Buch.

Der andere Erzählstrang, der die Geschichte von Sofia erzählt, hat mich nicht so gefesselt. Die Erzählweise ist nicht so berührend und oftmals langweilig...Sofia ist genau wie Clarice verliebt in die Bücher und auch unglücklich verheiratet. Aber mich hat ihr Schicksal nicht so berührt - wie das von Clarice.
Insgesamt hat mir die Geschichte unterhaltsame Lesestunden beschert. Ich kann das Buch an Bücherfreunde weiter empfehlen, denn insgesamt ist die Geschichte interessant, mit ein paar Abstrichen in der Erzählweise der Geschichte von Sofia. 

Freitag, 26. Oktober 2018

Rezension zu " Frauen und ihre Katzen" von Dörthe Binkert


Inhalt

Muse, Gefährtin, Seelenverwandte – zwischen Frauen und Katzen besteht seit Jahrhunderten eine besonders innige Verbindung. Und gern spiegeln wir uns in ihnen, denn Stubentiger haben alle Eigenschaften, die Frauen haben oder gern hätten.

Dieses Buch zeigt die Facetten der Beziehung von Frauen zu ihren Katzen in opulentem Bilderreichtum. Maler aller Epochen haben sie – fasziniert von Katzen und Frauen – immer wieder dargestellt, allen voran der Katzen- und Frauenliebhaber Auguste Renoir. Bis in die moderne Kunst hinein und bis in unsere Tage hat die Katze ihre Faszination behalten und wird sie von Frauen zärtlich geliebt.

Autorin


Dr. Dörthe Binkert wuchs in Frankfurt am Main auf und studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Politik. Nach ihrer Promotion hat sie dreißig Jahre lang für große deutsche Publikumsverlage gearbeitet. Seit 2007 ist sie freie Autorin. Sie lebt in Zürich und schreibt Romane (zuletzt Brombeersommer) und Sachbücher. Im Thiele Verlag sind ihre Bücher All die schönen Wörter (2008), Frauen in Gold (2011) und Frauen und Rosen (2012) erschienen.

Gebundene Ausgabe: 160 Seiten 
Verlag: Thiele & Brandstätter Verlag (15. Februar 2013) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3851792378 
ISBN-13: 978-3851792379
zu kaufen: https://amzn.to/2AsCEfO


Meine Einschätzung

Ich liebe die Bücher von Dörthe Binkert. In der Reihe "Frauen und... " erschien nun dieses bezaubernde Buch, das das Verhältnis von Frauen und Katzen beleuchtet. Wieder ist das Buch mit Gemälden aus unterschiedlichen Kunstepochen wunderschön illustriert.
Katzen und Frauen wurden schon in den verschiedenen Epochen der Menschheit mit ihren Eigenschaften, wie Zärtlichkeit, Verschmustheit, fürsorgliche Mutter, aber auch mit ihrer Schönheit verglichen. Im alten Ägypten wurde die Katze als Göttin verehrt. Die katzenköpfige Göttin Bastet war die Beschützerin der Fruchtbarkeit und der schwangeren Frauen und Wöchnerinnen.
Das Buch gliedert sich in 10 Kapitel:
1. Frauen und Katzen (Einleitung von Eva Demski), 
2. Zwei auf gleichem Weg, 
3. Göttliche Anmut - gelassene Ruhe, 
4. "Berührst mit deiner Pfote mich ..." (von Katzenkindern und Menschenkindern), 
5. Der gute Geist des Hauses, 
6. Auf unnachahmlich höflich-leise Weise da, 
7. Luxus, Samt und Seide, 
8. Zu Evas Füßen,
9. Katzen kann man alles sagen, 
10. Wie leer ist ein Haus ohne Katzen. 
Den Schluss bilden eine Auswahlbibliographie sowie der Bildnachweis.

Zu den jeweils ausgesuchten Gemälden, die die Inhalte bildnerisch unterstreichen, wird in den sehr unterhaltenden Texten, das jeweilige Kunstwerk beschrieben. Es werden künstlerische Aspekte der Darstellung der Frauen und Katzen in der jeweilig abgebildeten Situation erläutert. Damit bekommt der Leser auch interessante Informationen über die damaligen Lebensverhältnisse in der  Schaffensperiode des Künstlers. Es wird deutlich, dass die Katzen ein beliebter Wegbegleiter von uns Frauen schon seit Jahrhunderten sind. Sie gehören zu den beliebtesten Haustieren und bringen Frieden, Geborgenheit und Wärme in ein Zuhause. 
Die Bilder sind großformatig und es macht einfach Freude sie zu betrachten. So wird dieses Buch öfters zur Hand genommen werden und man kann immer neue Dinge in den abegbildeten Kunstwerken entdecken.
Ein Buch - nicht nur für Katzenfreunde- sondern für jeden Kunstliebhaber.

Rezension zu "Verborgene Völker - die letzten Hüter alter Kulturen" von Jago Corazza und Greta Ropa





Inhalt

Von der Suri in Äthiopien über die Bonda in Indien und Apatani am Fuße des Himalaya bis hin zur Kodi in Indonesien – exklusive Reportagen präsentieren die letzten ursprünglichen Völker der Welt und den Reichtum ihres kulturellen Erbes. Ausdrucksstarke Porträts und Bilder aus dem alltäglichen Leben nehmen Sie mit auf eine kulturelle Reise zu ethischen Minderheiten, die standhaft und stolz an ihrer Tradition und ihren Bräuchen festhalten.


Autoren


Jago Corazza arbeitet weltweit als Regisseur und Kameramann an Dokumentationen. Seine Reiseleidenschaft führte ihn vor allem nach Afrika,wo er später auch als Reiseführer tätig war. Er hat Dokumentationen und Fotobeiträge in weltweit 120 Ländern produziert und als Kameramann und Regisseur für die wichtigsten italienischen und internationalen Fernsehsender gearbeitet. Er ist Fürsprecher und Mitarbeiter bei UNICEF.

Greta Ropa ist Autorin und Korrespondentin und liebt das Reisen und die Fotografie. Sie hat bereits Dokumentationen in mehr als 100 Ländern weltweit produziert. Sie arbeitet für Film und Fernsehen und als Autorin für verschiedene Magazine und Verlag, wie zB. "Oasis" und "White Star Publishers".
Letztere publizierten bereits drei bedeutende anthropologische Monografien, die sie ebenfalls in Kooperation mit Corazza erarbeitet hat.

Gebundene Ausgabe: 276 Seiten 
Verlag: Frederking & Thaler; Auflage: 1 (10. Oktober 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3954162717 
ISBN-13: 978-3954162710


 zu kaufen: https://amzn.to/2Atx38Y


Meine Einschätzung


Die Autoren nehmen uns in diesem Bildband mit, auf eine atemberaubende Reise in die Kulturen ethnischer Minderheiten, die über Jahrtausende ihren Traditionen und Bräuchen treu geblieben sind.
Der Leser lernt die Lebensweisen und den Alltag dieser Menschen kennen, die in wunderbaren Fotos festgehalten sind. Es ist eine Reise zu Jägern und Sammlern, Bauern und Viehzüchtern. In einigen Lebensbereichen musste eine Anpassung an die heutige Welt vorgenommen werden, aber ihre uralten Traditionen werden diese Menschen für immer bewahren. Das wird ihnen nicht immer leicht gemacht. In den zu den Fotos erläuternden Texten, erfährt man, wie sie den Verführungen der modernen Welt und den Angeboten von Regierungen, die im Stile von Kolonialherren agieren, widerstehen. Hoffnung wird mit diesem Buch geweckt, dass auch durch die Globalisierung die Lebensart und die Traditionen der hier vorgestellten Minderheiten nicht zerstört werden kann, denn dann würde unserer Menschheit ein wichtiger kultureller Schatz verloren gehen.
Ich habe durch diesen Bildband über Menschen und ihre traditionelle Lebensweise viel Neues erfahren, von denen ich noch nie etwas gehört oder gelesen hatte.
So etwa über die Bonda Frauen aus Indien, die junge Männer heiraten, die beinahe noch Kinder sind, um so dem Witwendasein zu entgehen und ihren Nachwuchs versorgt zu wisssen...oder die südchinesischen Miao Frauen mit ihren gewaltigen Haargebilden, denn sie erben das lange Haar ihrer Vorfahren und tragen es zu besonderen Anlässen...
Wir begegnen Familien, in denen zwar der biologische Vater bekannt ist, sich aber der Bruder der Mutter mit ihr zusammen um deren Kinder kümmert..
Bei den Manggarai in Indonesien leben mehrere Generationen einer Familie unter einem Dach. Der rituelle Peitschenwettkampf wird dem Leser in diesem Buch vorgestellt.
In Papua Neuguinea leben 30 000 Lehmmenschen, deren Lebensart und Traditionen dem Leser näher gebracht wird.
Jesidische Kurden leben in der Bergwelt Armeniens - auch über sie erfährt man viel in Bild und Wort.
Das sind nur einige Beispiele von Menschen, denen wir hier in diesem Bildband begegnen.
Das Buch ist in 6 große Abschnitte eingeteilt, in denen man vieles über die ethnischen Minderheiten auf unserer Erde erfährt ( Frauen, Herausforderung, Abgeschiedenheit, Kult, Natur, Zeichen).
Ich bin von diesem Bildband begeistert. Es ist für mich ein neuer Schatz in meinem Bücherregal und ich werde es noch oft in die Hand nehmen, um darin zu blättern, die Fotos zu betrachten und die Texte zu lesen. Es zeigt mir den unermeßlichen Reichtum, den die Menschheit durch die unterschiedlichen Kulturen und Lebensweisen auf der Erde hat und es gilt diesen Reichtum zu bewahren.
Ich wünsche diesem Bildband viele begeisterte Leser.

Sonntag, 14. Oktober 2018

Rezension zu " Unsere einzigartige Vogelwelt" von Peter Berthold





Inhalt

Deutschlands bekanntester Vogelkundler, Prof. Peter Berthold, führt wortstark und kenntnisreich durch die Welt unserer Vögel, deren außerordentliche Schönheit und Vielfalt dramatisch gefährdet ist. Welche Arten sind bereits ausgestorben, welche werden kommen? Welche Vögel sind schon fast verloren? Die Artenvielfalt sichert unser Überleben. Ein Muss für jeden Natur- und Vogelfreund!


Autor


Professor Dr. Peter Berthold ist ein seit vielen Jahren international renommierter und bekannter Ornitologe und Verhaltensforscher. Er lehrte an der Universität Konstanz, arbeitete mehrere Jahre im Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen, leitete die Vogelwarte Radolfzell und veröffentlichte eine Vielzahl von Magazinbeiträgen und auch einige Standardwerken über Vögel in Europa.
  
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten 
Verlag: Frederking & Thaler Verlag GmbH; Auflage: 1 (15. Oktober 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3954162733 
ISBN-13: 978-3954162734
 zu kaufen: https://amzn.to/2ITZzU0


Meine Einschätzung

Dieser Bildband zeigt mit atemberaubend schönen Aufnahmen den Artenreichtum unserer Vogelwelt.
Da ich als begeisterter Hobbyfotograf vor allem Naturaufnahmen liebe und da besonders Aufnahmen von Vögeln aller Arten, war ich besonders erfreut über diesen prächtigen Bildband.
Folgende Kapitel erwarten den Leser:
Faszinierend und bedroht (Unsere Vogelwelt - ein kritisches Bilderbuch)
Die Schwindsucht der Arten und Bestände (Ein Überblick)
"Aus"geflogen ( In Deutschland bereits ausgestorbene Arten)
Sturzflug ( Von unmittelbaren Aussterben bedroht)
Trudelflug( Im Fortbestand erheblich gefährdete Arten mit starkem Rückgang)
Gleitflug ( Derzeit kaum bedrohte Arten mit recht stabilen Beständen)
Im Aufwind ( Gegenwärtig auf dem Vormarsch)
Hart am Abgrund ( Düsterer Ausblick mit letztem Hoffnungsschimmer)
Register ( Vogelarten auf einem Blick )

Der Autor nimmt uns auf einen Streifzug in unsere Vogelwelt mit. Er zeigt uns die Entwicklung der Vogelarten, die genau wie der Rückgang von Käfern, Wildbienen und anderen Insekten, von starken Rückgängen in den letzten Jahren betroffen sind. Mit dem Klimawandel kommen gleichzeitig neue Vogelarten zu uns und durch Schutzmaßnahmen wachsen stark reduzierte Vogelarten wieder an. Im vorletzten Kapitel werden Vogelarten vorgestellt, die zu den Überlebungskünstlern zählen und durch ihre Strategien es geschafft haben, ihre Bestände nicht nur stabil zu halten, sondern anwachsen zu lassen. Das betrifft aber leider nur ein Viertel unserer Vogelarten.
Sehr beeindruckend sind die Aufnahmen der Vogelarten, die bereits in Deutschland ausgestorben sind, ua. der Waldrapp, der Steinsperling, die Zwergschnepfe...
Dieser Bildband zeigt eindringlich, wie wichtig es ist, Schutzmaßnahmen für unsere Vogelwelt zu errichten, um unsere so bunte vielfältige Vogelwelt zu erhalten. Dabei kann jeder seinen Anteil beitragen, zB. bei der ganzjährigen Fütterung der Vögel, die unter dem Sterben der Insekten leiden und oft nicht mehr genügend Futter für ihren Nachwuchs finden können.
Ein sehr unterhaltsamer Bildband für jeden Naturfreund, der Einblick in die Lebensweise unserer Vogelwelt mit imposanten Farbfotos gibt. Ich wünsche dem Buch viele interessierte Leser.







Rezension zu "Als Bach nach Dresden kam" von Ralf Günther

Inhalt
Musik, Dresden und der große Johann Sebastian Bach - Bestsellerautor Ralf Günther entführt uns mit einer humorvollen und kurzweiligen Erzählung in die höfische Welt des 18. Jahrhunderts.

September 1717. Jean-Baptiste Volumier ist Konzertmeister der Hofkapelle August des Starken. Als ihm zu Ohren kommt, dass der skandalumwitterte französische Musiker Louis Marchand nach Dresden geholt werden soll, wird ihm angst und bange: Wird Marchand ihm den Rang streitig machen? Volumier fasst einen Plan: Ein Orgelduell, bei dem er Marchand gegen den größten lebenden deutschen Komponisten antreten lässt: Johann Sebastian Bach wird Marchand überstrahlen, da ist Volumier sicher, und nach einer Blamage wird Marchand das Weite suchen. In Weimar lernt Volumier Bachs Cousine Friedelena kennen. Die Begegnung verändert einiges. Kurz bevor das Tastenduell stattfindet, nehmen die Ereignisse einen unvorhergesehen Verlauf. Und Volumier muss sich etwas einfallen lassen…

Autor 

Ralf Günther, 1967 in Köln geboren, studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Er ist Schriftsteller und Drehbuchautor, entwickelte Serien für das ZDF und den KiKA und schrieb viele erfolgreiche historische Romane, darunter den Bestseller „Der Leibarzt“. Im Kindler-Verlag sind bisher erschienen "Das Weihnachtsmarktwunder" (2015) und "Die Badende von Moritzburg" (2017). Der Autor lebt in der Nähe von Dresden.

Gebundene Ausgabe: 160 Seiten 
Verlag: Kindler Verlag; Auflage: 1. (25. September 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 9783463407067 
ISBN-13: 978-3463407067
zu kaufen: https://amzn.to/2Opp0Th

Meine Einschätzung

In diesem kleinen Büchlein erwacht die Welt des 18.Jahrhunderts und bringt eine wahre Geschichte ans Licht - den Wettstreit zwischen dem französischen Musiker Louis Marchand und Johann Sebastian Bach, dem damaligen größten Musiker in Deutschland. Dieses Duell soll am Hofe August des Starken in Dresden stattfinden und sein Konzertmeister Jean-Baptiste Volumier soll es organisieren. Dass das damals keine einfache Sache war, ist verständlich. Die einzige Möglichkeit die Musiker an den Hof in Dresden einzuladen und zu überzeugen am Wettstreit mitzumachen, war die Reise mit Postkutschen, um von einem Ort zum anderen zu kommen und diese Fahrten waren nicht sehr bequem und oft auch gefährlich.
Da Bach der Thomaskantor in meiner Heimatstadt Leipzig war und auch den Thomanerchor  27 Jahre lang leitete, habe ich voller Interesse dieses Buch gelesen.
Der Autor beschreibt sehr gut die Lebensweise in der damaligen Zeit und auch das Leben am Hofe August des Starken. Mit Humor wird auch das Bemühen von Volumier um den Tastenwettstreit der beiden, auch im persönlichen Leben so unterschiedlichen Musiker, beschrieben.
Sehr interessant ist auch die Beschreibung der Begegnung Volumiers mit der neu erbauten Silbermannorgel in Freiber. Man glaubt als Leser selbst mit dabei gewesen zu sein.
Die Geschichte um das damalige Geschehen hat der Autor mit viel Phantasie und Humor unterhaltsam aufgeschrieben. Im Nachwort erfährt der Leser was damals wirklich geschah und was schriftstellerische Phantasie entsprang.
Ich kann dieses Büchlein jedem Musikliebhaber nur empfehlen. Es verspricht unterhaltsame Lesestunden und bringt uns die damalige Zeit und das Leben Bachs ein Stück näher.

Donnerstag, 11. Oktober 2018

Rezension zu "Größer als das Amt " von James Comey

Inhalt
Die Erinnerungen von Ex-FBI-Chef James B. Comey sind aktuell, brisant und spannend wie ein Krimi. 2017 von Präsident Trump gefeuert, schreibt Comey einen fesselnden Insider-Bericht über politische Machenschaften und das von Donald Trump korrumpierte System.
Ein Sachbuch wie ein Kriminalroman der Extraklasse: James Comeys brisante Erinnerungen an die vergangenen 20 Jahre im Zentrum der Macht zeigen ihn als unbeugsamen Ermittler, der gegen die Mafia, gegen CIA-Folter und NSA-Überwachung, und zuletzt im Wahlkampf 2016 gegen Hillary Clintons Umgang mit dienstlichen Emails und Donald Trumps Russland-Verbindungen vorgegangen ist. Der Weg des parteilosen New Yorker Vorzeigejuristen gleicht einer politischen Achterbahnfahrt: stellvertretender Justizminister unter George W. Bush, zum FBI-Direktor ernannt von Barack Obama und gefeuert von Donald Trump wegen angeblicher Illoyalität. Sein Buch ist ein eindrückliches Lehrstück über den aufrechten Gang in einer verantwortungslosen Regierung.

Autor 

James B. Comey, geb. 1960, hat Jura in Chicago studiert und arbeitete danach bei der New Yorker Staatsanwaltschaft und als Generalstaatsanwalt in Virginia, bis er 2003 zum stellvertretenden Justizminister aufstieg. Danach ging er in die Wirtschaft, bis Präsident Obama den auch an der Columbia Law School Lehrenden 2013 zum FBI Direktor ernannte. 2017 feuerte Präsident Trump den politischen Beamten, weil er nicht bereit war, die Russland-Ermittlungen gegen seine Mitarbeiter im Wahlkampf und im Weißen Haus einzustellen. Comey ist verheiratet und hat fünf Kinder.

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten 
Verlag: Droemer HC (17. April 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3426277778 
ISBN-13: 978-3426277775
zu kaufen: https://amzn.to/2RGosGE


Meine Einschätzung
Zum ersten Mal berichtet ein FBI Mann was im Zentrum der amerikanischen Macht vor sich geht. 
Der Autor James Comey spannt einen weiten Bogen über das sein Leben bestimmende Bemühen, als Jurist mit hohen ethischen und moralischen Ansprüchen Recht zu erwirken, Gerechtigkeit zu fördern und damit seinem Land in hohen und höchsten Staatsämtern bestmöglich zu dienen. Entlang seiner bemerkenswerten Biografie berichtet er von ungewöhnlichen Erlebnissen in seiner Berufslaufbahn, beleuchtet die dabei gewonnenen Erfahrungen und beschreibt die bei der US Präsidentschaftswahl 2016 aufgetretenen Vorkommnisse, die ihn als Direktor des FBI ins Kreuzfeuer der Kritik brachten und letztendlich zu seiner Entlassung führten.
Das Buch ist unterhaltsam und spannend zu lesen. Mit vielen Anekdoten aus seiner Tätigkeit bringt der Autor dem Leser die Hintergründe der amerikanischen Politik näher und deckt dabei viele Hintergründe von politischen Entscheidungen auf.
2013 wird Comey von Präsident Obama zum Direktor des FBI ernannt; eine Position, die, wie Obama ausdrücklich forderte, politisch unabhängig, unbeeinflußbar und neutral zu führen ist. In der langen Geschichte des FBI wurde, was Comey sehr offen darlegt, diesen Prinzipien häufig nicht entsprochen und so war es ihm ein besonderes Anliegen, im FBI Rekrutierungs-, Handlungs- und Führungsprinzipien zu etablieren, die sehr hohen ethischen Standards und dem Leitbild „das amerikanische Volk schützen und die Verfassung der USA bewahren“ entsprechen; mehrere Kapitel sind neben der Beschreibung aktueller Fälle diesen Bemühungen und Maßnahmen gewidmet.
Er kämpft gegen Mafia und Wirtschaftskriminalität und ist Gegner von CIA - Folter und NSA-Überwachung.
Für alle Leser, die tiefere Einblicke in die amerikanische Politik suchen. 

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Rezension zu " Weltmedizin" von Prof. Dr, Dietrich Grönemeyer

Inhalt:

Seit Jahrzehnten widmet sich Dietrich Grönemeyer leidenschaftlich der Frage, wie alternative Heilmethoden unsere Schulmedizin bereichern können. Dafür ist Deutschlands bekanntester Arzt um die ganze Welt gereist und hat Heiler und Schamanen gebeten, ihr jahrtausendealtes Wissen mit ihm zu teilen: Von Kräutermedizin, über Meditation, bis hin zur Traditionellen Chinesischen Heilkunst. Er machte sich dafür auf nach Afrika, Tibet, Brasilien, Australien, Korea und viele weitere Länder. Sein Wissen nutzt Grönemeyer jetzt, um wesentliche Fragen zu beantworten: Wie kann Meditation den Herzrhythmus regulieren? Werden Menschen durch Handauflegen gesund? Warum funktionieren Akupunktur und Ayurveda? So zeigt uns Grönemeyer, was wirklich heilt.
Es geht unter anderem um:
Tibetische Medizin, Schamanismus, Kräuterkunde der Aboriginies, Yoga, Hamam Meditation, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Akupunktur, Schröpfen, Ayurveda, Phytomedizin, Naturmedizin/Bhutan, Tai Chi, Tuina/Shiatzu, Kampfkünste, Arabisch-Persische Medizin, Reflexzonentherapie, Massagen, Qi Gong, Traditionelle Afrikanische Medizin (TAM), Trance und La’au Lapa’au Pflanzenmedizin/Hawaii.

Autor: 

Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, einer der bekanntesten Ärzte Deutschlands, war bis 2012 Inhaber des Lehrstuhls für Radiologie und Mikrotherapie an der Universität Witten/Herdecke. 1997 gründete er das interdisziplinär ausgerichtete Grönemeyer-Institut für Mikrotherapie in Bochum. Seit Jahren Vorsitzender des Wissenschaftsforums Ruhr e.V., erhielt er für seine Verdienste um die Modernisierung der Region den Titel »Ehrenbürger des Ruhrgebiets«. Als Arzt, Wissenschaftler und Autor zählt Dietrich Grönemeyer zu den entschiedenen Verfechtern einer Medizin zwischen Hightech und traditionellen Heilweisen. In seiner eigenen Stiftung engagiert er sich dafür mit zahlreichen Projekten.


Gebundene Ausgabe: 288 Seiten 
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 4 (22. August 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3100273060 
ISBN-13: 978-3100273062
zu kaufen: https://amzn.to/2RD3wjU


Meine Einschätzung

Da ich selbst an seltenen unheilbaren Krankheiten erkrankt bin, bin ich sehr interessiert neben der schulmedizinischen Behandlung auch alternative Heilmethoden zu finden, die mein tägliches Leben etwas verbessern können. Deshalb war ich sehr gespannt auf dieses Buch, von einem Autor, den ich als Arzt und Menschen sehr schätze. Ich wurde nicht enttäuscht. In unterhaltsamer Art bringt Prof. Dr. Grönemeyer uns Lesern den unschätzbaren Wert alternativer Heilmethoden als Bereicherung der schulmedizinischen Behandlungen näher. Er berichtet über persönliche Erfahrungen, die er bei seinen Reisen rund um den Erdball gesammelt hat. Man erfährt auch viel persönliches, so zB. seine Beweggründe, dass er Mediziner geworden ist.
Am Anfang des Buches geht er auf Beispiele der medizinischen Behandlung in der Geschichte der Menschheit ein und man erfährt, welche medizinischen Erfahrungen auch heute noch in der Behandlung von Patienten genutzt werden (Bsp. Aspirin, Operation Grauer Star ).
Doch er kritisiert auch das deutsche Gesundheitssystem, in dem durch Bürokratie und Gewinnsucht der Arzt kaum noch Zeit hat, den Patienten gründlich zu untersuchen und ausführlich zu beraten.
Sein Ziel ist es durch eine Stiftung mehr alternative Heilmethoden in den schulmedizinischen Alltag zum Wohl der Patienten einzubinden. Dadurch können sogar Kosten gespart werden und besser die Menschen behandelt werden. Seine Beweise finden sich in diesem Buch, in dem er über seine Erfahrungen von alternativen Behandlungsmethoden, die er bei seinen Reisen gesammelt hat, berichtet.
Das Buch ist in mehrere Kapitel untergliedert. So zum Beispiel schreibt er über seine Erfahrungen mit der chinesischen Medizin im Kapitel " Wie das "Qui" strömt - mein Aufbruch ins Reich der Mitte.
Im Kapitel " Indische Lebensweisheiten - wann ist der Mensch "bei sich" - erfährt der Leser seine Eindrücke während seiner Reisen nach Indien.
Sehr interessant fand ich auch das Kapitel über seine Erfahrungen mit den Heilmethoden der Schamanen und Medizinmänner, in dem er auch auf natürliche Antibiotika und Weihrauch eingeht.
In einem Kapitel nimmt er den Leser mit auf eine Zeitreise durch den Kräutergarten der Weltmedizin.
Über Wege und Irrwege der Schulmedizin schreibt er in einem anderen Kapitel.
An die Kapitel schließt sich ein Medizinischer Pfadfinder für traditionelle und alternative Heilweisen der Welt von A-Z an, in dem alphabetisch Heilmethoden vorgestellt und erläutert werden.
Ein Anhang mit weiterführenden Literaturangaben und Personenregister vervollständigt dieses Buch.
Ich kann dieses Buch nur jedem nach alternativer Heilmethodik suchenden Lesern empfehlen. Außerdem ist es auch für Medizinstudenten und allen in Heilberufen tätigen Menschen ein umfassender Ratgeber.
Ich hoffe, dass die Bemühungen vom Prof. Dr. Grönemeyer alternative Heilmethoden in unser Gesundheitssystem mehr mit der Schulmedizin zu verbinden, schnell fruchten werden, zum Wohle aller Patienten.


Dienstag, 9. Oktober 2018

Rezension zu " Mein Mann, seine Frauen und ich" von Hera Lind

Inhalt
Nach ihrer Scheidung genießt Nadia Schäfer die Unabhängigkeit. So lernt sie Karim kennen, einen gläubigen und gebildeten Moslem. Sie lässt sich auf ihn ein, heiratet ihn sogar, weil der Islam Liebe ohne Trauschein verbietet. Dass Karim bereits Frau und Kinder hat und die Ehe fortbesteht, nimmt sie in Kauf, denn er trägt Nadia auf Händen. Sie ziehen in den Oman, wo Nadia nur tief verschleiert aus dem Haus gehen darf. Sie tut es für Karim – ein fürsorglicher Ehemann, der sich auch noch um seine erste Frau kümmert. Bis er eines Tages Ehefrau Nummer drei mit nach Hause bringt …

Autorin

Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit ihren zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Mit den Tatsachenromanen wie "Kuckucksnest", "Die Frau, die zu sehr liebte", „Mein Mann, seine Frauen und ich" und "Der Prinz aus dem Paradies“ eroberte sie erneut die SPIEGEL-Bestsellerliste und machte dieses Genre zu ihrem Markenzeichen. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg. 

Taschenbuch: 416 Seiten 
Verlag: Diana Verlag (13. August 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 9783453359437 
ISBN-13: 978-3453359437
zu kaufen: https://amzn.to/2RzRMPj


Meine Einschätzung

Ich lese gern die Bücher von Hera Lind. Besonders gefallen mir die Geschichten, die sie nach Erzählungen von Betroffenen schreibt - also direkt aus dem Leben gegriffen. So ist es auch hier in diesem Roman. Nadia Schäfer begegnet Karim, einen gläubigen Moslem aus dem Irak, der erfolgreich  in seinem Beruf ist, aber leider unglücklich verheiratet ist. Seine Ehefrau wurde von seinen Eltern ausgesucht, wie es heute noch oft in den arabischen Ländern Sitte ist. Was bewegt eine Frau aus Bayern, einen Mann als Zweitfrau zu heiraten, den sie nur einige Tage kennt, zum Glauben des Islam zu wechseln und sich den Traditionen dieser für sie fremden Welt zu unterwerfen ? In dieser sehr unterhaltsam geschriebenen Geschichte taucht man ein in diese Welt, lernt tiefer die Rolle der Frau in einer islamischen Familie kennen und erfährt mehr über Gefühle und das Leben in dieser Welt. Ich habe das Buch in wenigen Tagen mit großem Interesse gelesen. Das Fazit ist, dass Liebe wohl alles möglich macht. Oft möchte man Nadia warnen, vor Entscheidungen, deren Abgründe schon vorprogrammiert sind. Ich habe mit ihr mitgebangt und gehofft...Auch die Liebe ihrer eigenen Familie, die sie in der Heimat zurücklässt und die immer zu ihr stehen, auch wenn manche ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar sind, wird sehr berührend dargestellt. Der Kampf von Nadia um ihre Ehe mit Karim - aber auch der kulturelle Druck, dem sich Karim ausgesetzt sieht, zeigt wie schwer es ist mit der Annäherung verschiedener Kulturen - auch wenn die Liebe alles zuerst im rosaroten Licht erscheinen lässt. Diese Geschichte gibt einem tiefere Einblicke in die islamische Kultur und räumt auch mit einigen Vorurteilen gegenüber dieser Lebensweise auf.
Ich wünsche dem Buch viele begeisterte Leser.