Montag, 23. Mai 2022

Rezension zu "Dog Man - Schmutz und Sühne" von Dave Pilkey

 

Inhalt

Im neunten Buch des weltweiten Bestsellerautors und Künstlers Dav Pilkey hat der Bürgermeister genug von Dog Mans Spielereien. Diesmal hat Dog Man es wirklich geschafft! Er übergibt seine Dienstmarke und räumt seinen Schreibtisch auf. Doch obwohl er arbeitslos ist, ist er nicht hoffnungslos. Kann sich Dog Man zusammen mit seinen Freunden aus diesem Loch graben und sich einen Weg zurück in die Truppe bahnen? Dav Pilkeys äußerst beliebte Dog Man-Reihe spricht Leser jeden Alters an und erforscht allgemein positive Themen wie Empathie, Freundlichkeit, Beharrlichkeit und die Bedeutung, Gutes zu tun.

Autor

Als Dav Pilkey noch die Grundschule besucht, bekam er ständig Ärger, weil er immer dumme Streiche spielte, blöde Witze erzählte und lustige Comics malte. Schon in der zweiten Klasse erfand er seinen Lieblingshelden: CAPTAIN UNDERPANTS! Davs Lehrer war alles andere als begeistert und sagte ihm, dass er sich bitte besser benehmen soll, da man vom Comiczeichnen und Unsinn machen später nicht leben kann. Dav hörte wie so oft nicht auf ihn. Von Captain Underpants wurden mittlerweile über 38 Millionen Bücher verkauft.

Herausgeber ‏ : ‎ adrian & wimmelbuchverlag; 1. Edition (22. April 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 240 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3985850348 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3985850341

Meine Einschätzung 

Im 9.Band der Superhelden Abenteuer begegnen wir wieder Dog Man und seinen Freunden. Doch es beginnt traurig, denn Dog Man wird vom Bürgermeister als Polizist entlassen. Er muss sich auch anhören, wie seine Polizeikollegen aufzählen, was er als Dog Man alles verkehrt gemacht hat. Wie es überhaupt dazu gekommen ist, das ein Polizist einen Hundekopf bekommt, wird am Anfang auch erzählt. Doch zum Glück hat Dog Man liebe Freunde, die eine List ersinnen, damit er bei der Polizei wieder arbeiten kann. Das ist auch notwenig, denn böse Monster bringen Unheil in die Stadt.

Wie auch in den anderen Bänden lebt der Kinder Comic von bunten Action Bildern. Diese und dazu kurze Texte regen die Phantasie der Kinder an. So werden sie angeleitet, selbst Comics zu zeichnen und das Buch enthält dazu auch Vorlagen. Die Geschichte vermittelt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist. Sie macht Mut bei Problemen im Leben, weiter zu kämpfen, um das Böse zu überwinden und seine Träume zu verwirklichen. In der Geschichte werden auch sprachliche Kenntnisse den Kindern spielerisch vermittelt.

Die Geschichte ist unterhaltsam, witzig und auch lehrreich. Das Lesealter ist mit 6- 11 Jahre angegeben. Der Comic hilft mit, das Interesse am Lesen zu fördern. Das von den Kindern beliebte Flip-O-Rama darf natürlich auch nicht fehlen. Von mir gibt es 5 Sterne für diesen lustigen Comic.

 



Dienstag, 17. Mai 2022

Rezension zu "Bonjour, Saint-Ex! - Eine poetische Begegnung mit Antoine de Saint-Exupery auf seinem letzten Flug" von Jörg H. Trauboth

 

Inhalt

Am 31. Juli 1944 hebt der physisch und psychisch angeschlagene Kriegspilot Major Antoine de Saint-Exupéry auf dem Flugplatz Bastia-Borgo (Korsika) mit einem Aufklärungsflugzeug ab und kehrt nicht mehr zurück. Ein deutscher Jagdpilot gibt an, ihn abgeschossen zu haben. Jahrzehnte später fliegt Fabian, der Sohn des Jagd­piloten, die Route seines Idols, Major „Saint-Ex“, nach. Am Himmel über Frankreich wird Fabian mit seinem Flugzeug in ein Universum jenseits von Raum und Zeit geschleudert. An seiner Seite erscheint ein mysteriöser Flügelmann und beginnt mit ihm ein sehr persönliches Gespräch ...

Autor

Jörg H. Trauboth (geb. 1943) war Generalstabsoffizier in der Luftwaffe und Waffensystem­offizier-Lehrer in Kampfflugzeugen PHANTOM und TORNADO. Mit 50 Jahren quittierte er freiwillig den Dienst im Rang eines Obersten. Nach einer Spezialausbildung wurde er mit eigener Firma für die Bewältigung von Erpressungs- und Entführungslagen weltweit eingesetzt. Er war Präsident der Europäischen Krisenmanagement Akademie (EAKM) in Wien und Präsident der internationalen Pilotenvereinigung American Yankee Association. Er hat über fünftausend Stunden Flugerfahrung und überlebte drei kritische Flugunfälle. Literatur: Herausgeber und Co-Autor des Standardwerkes „Krisenmanagement in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen“ (2. Auflage 3/2022). Romanautor der Deutschland-Thriller „Drei Brüder“ (2016), „Operation Jerusalem (2019), „Omega“ (2020) und „Jakobs Weg“ (2021). 

Herausgeber ‏ : ‎ ratio-books; 1. Edition (1. April 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 168 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3961361363 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3961361366

 Meine Einschätzung

Die Geschichte vom kleinen Prinzen kennen viele und sind wie ich begeistert von den liebevoll geschriebenen Abenteuern des Prinzen und seinem Freund den Fuchs. In diesem Buch geht der Autor Jörg H. Trauboth auf Spurensuche der letzten Lebensstunden des Autors des kleinen Prinzen, Antoine de Saint-Exupery. Der Autor ist wie der französische Schriftsteller Militärflieger und gleichzeitig schreibt er auch Bücher. Daher trägt die Hauptfigur des Romans Fabian sicher auch autobiographische Züge.

Der sehr unterhaltsame und bildhafte Schreibstil des Autors lässt den Leser tief in die Geschehnisse eintauchen. Fabian, der Sohn des deutschen Militärfliegers, welcher behauptet Antoine de Saint-Expupery auf seinen letzten Erkundungsflug abgeschossen zu haben, begibt sich mit seinem Flugzeug auf die letzten Spuren des französischen Poeten. Er möchte Klarheit darüber, was damals passiert ist. Als Leser denkt man, dass man mit ihm in Cockpit sitzt und das Abenteuer sebst erlebt...

Dem Autor ist es mit dem Buch sehr gut gelungen, dem Leser den Menschen de Saint- Exupery näher zu bringen. Ich habe für mich viele neue Erkenntnisse zu dessen Leben gewonnen. Auch die Frage, warum der Poet, der so wunderbare Geschichten aufgeschrieben hat, sein Leben als Militärflieger eingesetzt hat, wird beantwortet. Gleichzeitig ist es Mahnung an jeden, alles zu tun, um Kriege zu verhindern. Denn junge Menschen sollen in Freiheit ihre Träume leben können, ohne als Kanonenfutter geopfert zu werden. Auch wird vom Autor aufgezeigt, dass ein heutiger Drohnenkrieg viel größere Opfer fordern würde, als in den vergangenen schrecklichen beiden Weltkriegen.

"In diesem Krieg,..., funktioniere ich wie das Zahnrad in einem Uhrwerk. Das Uhrwerk ist die Kriegsmaschine.Wir am Fliegerhimmel sind vollkommen entmenschlicht. Und das Schlimmste ist, das wir der Kriegsmaschine auch vollkommen egal sind." (Saint-Exupery zu Fabian)

Obwohl das Buch eine fiktive Geschichte erzählt, fesselt es den Leser von der ersten Seite an. Beim Erzählen wird Wirklichkeit und Traum miteinander meisterlich verbunden. Viele Hintergrundinformationen über das Leben des französischen Poeten, aber auch über das gegenwärtige Leben als Militärflieger, wie Fabian einer ist, werden unterhaltsam vermittelt.

Im hinteren Teil des Buches gibt es Erläuterungen des Autors, wie ihn die Bücher von Saint Exupery sein ganzes Leben lang begleiten. Außerdem geht er inhaltlich auf andere Roman des französischen Poeten ein. Mich hat der Autor damit sehr neugierig auf diese Werke gemacht, die ich in nächster Zeit auch einmal lesen werde.

" Ich schreibe, was ich bin. Ich bin, was ich nicht schreibe. Ich bin viele." ( Antoine de Saint-Exupery)

Ich wünsche dem Buch viele begeisterte Leser.


Rezension zu "Stadt,Land,Fuchs - Das Leben der heimischen Säugetiere" von Josef H. Reichholf

 

Inhalt

Wussten Sie, dass Berlin nicht nur die Hauptstadt der Nachtigallen ist, sondern auch der Wildschweine? Dass Murmeltierfett über wundersame Heilkraft verfügen soll, Feldmäuse uns lehren können, besser mit Stress umzugehen, und dass es nicht nur Ost- und Westgoten gab, sondern auch Ost- und Westmäuse gibt? Denn eine seltsame Grenze verläuft durch Deutschland.

Der Biologe Josef H. Reichholf entführt uns in die verborgene Welt der Säugetiere in der Tradition David Attenboroughs, aber nicht zu Tigern und Elefanten, sondern in die unserer heimischen Säuger. Voll überraschender Erkenntnisse und Anekdoten rückt das liebevoll von Johann Brandstetter illustrierte Buch unser Zusammenleben mit Wölfen, Füchsen, Bibern und Fledermäusen in ein neues Licht.

Autor 

Josef H. Reichholf, 1945 in Niederbayern geboren, war bis Mai 2010 Leiter der Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung München und Professor für Ökologie und Naturschutz an der TU München. 2007 wurde er mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet. 2010 erhielt sein Bestseller „Rabenschwarze Intelligenz“ den Preis „Wissenschaftsbuch des Jahres“. Zuletzt erschienen von ihm 2017 in den „Naturkunden“ der als „Wissensbuch des Jahres“ ausgezeichnete Band „Symbiosen“ „Das Leben der Eichhörnchen“ (2019) und „Der Hund und sein Mensch“.

Johann Brandstetter,
1959 in Oberbayern geboren, war zunächst Restaurator und wechselte später ins Fach der künstlerischen Illustration. Er hat fast 200 Bücher bebildert, seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Studienreisen nach Zentralafrika, Asien und Mittelamerika inspirierten ihn zum Bilderzyklus "Symbiosen", der 2016/17 in Salzburg in einer Ausstellung zu sehen war. Das gleichnamige Buch, dessen Text von Josef Reichholf verfasst ist, wurde mit dem Preis „Wissensbuch des Jahres“ ausgezeichnet.
 

Herausgeber ‏ : ‎ Aufbau; 1. Edition (14. März 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 302 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3351038569 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3351038564

Meine Einschätzung 

Wer aufmerksam durch sein Wohngebiet geht, hat sicher schon mit Erstaunen festgestellt, dass immer mehr Wildtiere sich auch auf Grünanlagen zwischen Wohnhäusern wohl fühlen. Ich habe schon öfter einen listigen Fuchs beobachtet, der sogar in Müllcontainern nach Nahrung suchte. Hasen hoppelten mir beim Spaziergang vor die Füße. Ein Reh guckte mich erwartungsvoll in einer Grünanlage an und lief dann schnell davon... Abends schwirren Fledermäuse durch die Luft, wenn ich auf dem Balkon die Sterne beobachte... Deshalb war ich sehr interessiert, dieses Buch zu lesen, um noch mehr über die Wildtiere zu erfahren, die sich anscheinend immer mehr zu den Wohngebieten der Menschen hingezogen fühlen.

 In 31 Kapiteln erzählt der Autor Josef H. Reichholf über das Leben der  charakteristischsten freilebenden Säugetiere Deutschlands. Dabei geht er auf  ihre Überlebenschancen in einer vom Menschen begradigten, versiegelten und landwirtschaftlich genutzten Umgebung ein.

Es gibt im Buch Kapitel über solche Tiere, wie zB. den Wolf, die Wildkatze, den Rotfuchs, den Feldhasen, die Rehe, die Hirsche, Wildschweine, aber auch verschiedene Mausarten, Ratten, Biber...

Sehr gefallen haben mir die wunderschönen Illustrationen, Zeichnungen der vorgestellten Tiere, von Johann Brandstetter.

Sehr interessant beschreibt der Autor die Lebensweisen der jeweiligen Tiere und was sie bewegt hat, in der Nähe der Menschen zu leben.  Durch seine unterhaltsamen Beschreibungen wird der Leser angeregt, selbst auf Tierbeobachtung zu gehen. Die Ausführungen über den Konflikt des Menschen mit der Rückkehr des Wolfes nach Deutschland finde ich sehr bedeutend. Zu schnell wird dieses schöne Tier verurteilt und die Rufe nach einem Gesetz, das den Abschuss der Wölfe erlaubt, wird immer lauter. 

Auch was wichtig ist im Verhalten des Menschen zu ändern, um die Wildtiere zu schützen, betont der Autor in den einzelnen Kapiteln, zu je einer Tierart.

Der Leser bekommt viele neue Einblicke in das Leben der Wildtiere in unseren Städten und wird angeregt, mitzuhelfen, diese neuen Nachbarn zu schützen und ihren Lebensraum zu achten.

Ein sehr unterhaltsames und lehrreiches Buch, das ich gerne weiter empfehle.


 

Rezension zu "Fuchs&ich" von Catherine Raven

 

Inhalt

Ein unvergessliches Memoir über die Freundschaft zwischen einer einzelgängerischen Biologin und einem wilden Fuchs, die uns die Welt mit anderen Augen sehen lässt.
Als sich Catherine Raven in der rauen, unberührten Landschaft Montanas eine kleine Hütte mit einem blauen Dach baut, ist ihre Isolation komplett. Ihre Gesellschaft ist die Natur, die verblüffend lebendige Tier- und Pflanzenwelt, mit der sie ihr Land teilt: eine Schwarze Witwe in der Garage, rebellische Wühlmäuse, eine matriarchalische Elster und ein Wacholder namens Tonic. Eines Tages bemerkt sie einen wilden Fuchs, der jeden Nachmittag um 16.15 Uhr auf ihrem Grundstück erscheint. Entgegen allen wissenschaftlichen Gepflogenheiten beginnt sie, ihm aus »Der kleine Prinz« vorzulesen.
Durch das Prisma dieser außergewöhnlichen Freundschaft stellt Raven sich den großen Fragen: Wo ist unser Platz in der Welt? Können wir im Gleichgewicht mit der Natur leben? Was unterscheidet Wildnis und Zivilisation? Was Isolation und Einsamkeit?
Der einzigartige »New York Times«-Bestseller über den Zauber der Natur und die heilsame Kraft der Freundschaft.


Autorin

Catherine Raven widmet sich als Autorin und Wissenschaftlerin der Natur. Sie war Rangerin u.a. in den Nationalparks Glacier, Mount Rainier und Voyagers und promovierte anschließend an der Montana State University in Biologie. Später bezog sie eine kleine Hütte in der wilden, abgeschiedenen Landschaft Montanas und leitete Expeditionen z.B. durch den Yellowstone Nationalpark. Sie hat u.a. im »American Scientist« naturgeschichtliche Essays veröffentlicht und ein Buch über Forstwirtschaft geschrieben. Derzeit unterrichtet Raven an der South University in Savannah, Georgia. Eine frühe Version von »Fuchs und ich« wurde beim Montana Festival of the Book mit dem ersten Platz ausgezeichnet.

 Herausgeber ‏ : ‎ S. FISCHER; 1. Edition (29. September 2021) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 416 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 310397096X 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-310397096

Meine Einschätzung

Die Autorin, von Beruf Biologin, nimmt uns mit in die unendliche Weite von Kanadas Natur, in eine kleine Hütte, die sie sich in den Ausläufern der Yellowstone Mountains gebaut hat. Hier lebt sie alleine in der Wildnis, ohne Strom, ohne fließend Wasser und ohne Mobilfunkmasten in der Nähe. So ist sie auf sich alleine gestellt und sie genießt es. Sie beschreibt die Pflanzen- und Tierwelt und ihre Eigenarten auf unterhaltsame Art. Beim Lesen taucht man in diese wilde Pflanzen-und Tierwelt ein...Sie beobachtet zB. die listigen Elstern und hat schnell deren Eigenarten entdeckt. Auch das die kleinen Wühlmäuse für die Sammlung von Samen ihr nützlih sein können, hat sie schnell entdeckt. In ihren Beobachtungen zwischen Tieren und Natur erfährt man als Leser viel über deren Zusammenspiel. 

Eines Tages beobachtet sie einen kleinen Fuchs. Dieser Erzählstrang geht wie ein roter Faden durch das Buch. Die Autorin beschreibt ihre Begegnungen mit dem Fuchs, aber der Leser erfährt auch, wie der Fuchs diese Begegnung mit dem Menschen fühlt. Es kommt zu einer Freundschaft zwischen beiden, wobei die Biologin nicht möchte, dass der Fuchs zahm wird und aus seinem Leben in der Natur herausgerissen wird. Doch der Spagat zwischen Freundschaft und Gewöhnung an einen Menschen ist nicht leicht zu bewältigen. 

Die Autorin zieht Vergleiche zum Verhältnis der Romanfigur der kleine Prinz und seiner Freundschaft zu einem Fuchs.Sie beginnt sich mit dem Gedanken anzufreunden, den kleinen Fuchs soweit zu zähmen, dass er auf ihr Rufen hört und sie zu bestimmten Zeiten besucht. Sehr interessant fand ich hierzu  ihre Erläuterungen zu den Versuchen des russischen Genetikers Dr. Beljajew, dem es gelang wilde Füchse zu zähmen, aber auch zu den Folgen dieser Versuche....

Wie sich die Freundschaft zwischen der Biologin und dem kleinen Fuchs entwickelt und welche Probleme beide zu meistern haben, erfährt man in diesem sehr unterhaltsamen Buch, das ich nur jedem empfehlen kann, der über die Pflanzenwelt und das Leben der Wildtiere in Kanada mehr erfahren und gleichzeitig Interessantes über das Leben von Füchsen wissen möchte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rezension zu " IGLHAUT" von Katharina Adler

 

Inhalt

Sie hat eine Vorliebe für Whiskey-Cocktails und alte Sozialdemokratinnen, hat schlechte Backenzähne, Geldprobleme und ein Talent für den Umgang mit Holz: Iglhaut, die im Hinterhof eines Münchner Mietshauses ihre Werkstatt unterhält. Die freiheitsliebende Iglhaut, die sich immer wieder – ohne eigenes Zutun und definitiv gegen ihren Willen – in nachbarschaftliche Angelegenheiten verstrickt.

Katharina Adlers Iglhaut ist eine Heldin nach Art alter Götter. Aus dem Holz für verlässliche Beziehungen ist sie nicht gemacht, weder in der Liebe noch im Geschäft. Auch ihre Laune: so wandelbar wie das Wetter. Dabei will sie eigentlich nur ihre Ruhe, Ruhe für sich, die Hündin und ihre Arbeit. Doch dann steht da plötzlich eine alte, komplizierte Liebe, drängen immer mehr Anwohner und ihre Geschichten – cholerisch, komisch, ungebeten – in diesen zutiefst menschlichen Roman. Einen Roman, der das Leben feiert, ohne die Augen zu verschließen vor dem, was ist.

Autorin
 
Katharina Adler wurde 1980 in München geboren, wo sie nach Stationen in Leipzig und Berlin heute wieder lebt. Mit ihrem viel beachteten Debüt, «Ida», war sie unter anderem für den Alfred-Döblin-Preis, den Klaus-Michael Kühne-Preis und den ZDF-aspekte-Literaturpreis nominiert. 2019 wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis, 2020 mit dem Premio Letterario Adei-Wizo ausgezeichnet. «Iglhaut» (2022) ist ihr zweiter Roman.  
 
Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Buchverlag; 2. Edition (12. April 2022) 
Sprache ‏ : ‎ Deutsch 
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 288 Seiten 
ISBN-10 ‏ : ‎ 3498002562 
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3498002565

Meine Einschätzung

Die Autorin macht uns bekannt mit einer Frau, die Schreinerin ist und eine Werkstatt in einer Hinterhofgarage in München betreibt, wo sie eigentlich ihren Frieden und ihre kleine Freiheit haben will. Aber dazwischen funken immer wieder Nachbar*innen, Eltern, ehemalige Liebhaber und anspruchsvolle Kundschaft.Es wird von ihrem Alltag erzählt und wir begegnen beim Lesen vielen anderen Charakteren, die teils mit ihr im Haus wohnen oder mit denen sie befreundet ist oder denen sie im Alltag begegnet.

Die Hauptheldin wird mit ihrem Familiennamen genannt. IGLHAUT - ihr Vater hatte den Namen einst so erklärt: es käme von einem versehrten Igel, dem ein Stachel ausgerissen worden war...An schlechten Tagen fühlt sich Iglhaut auch so... Aber meist ist sie voller Tatendrang. Sie kümmert sich um die Sorgen und Probleme ihrer Nachbarn, hat ein liebevolles Verhältnis zu ihrer Mutter und auch zu ihrem Vater, obwohl dieser die Familie verlassen hat und immer wieder mal mit einer neuen Freundin auftaucht. 

Sie selber ist auf der Suche nach einer Beziehung zu einem warmherzigen Mann, wird aber oft enttäuscht... In der wunderbaren Beschreibung des Alltags mit all seinen Höhen und Tiefen, mit viel Humor, aber auch Tragik wird man beim Lesen hineingezogen in eine Welt, die einem selbst bekannt vorkommt. Schnell habe ich die Hauptheldin lieb gewonnen mit ihrer oft derben, aber auch liebevollen Art. Auch die anderen Charaktere kommen einen aus dem eigenen Erleben bekannt vor und so kommt man beim Lesen nicht herum, Vergleiche zum eigenen Leben zu ziehen.

Iglhaut mit ihrer Hündin "Kanzlerin" erlebt keine großen Abenteuer, aber durch die meisterliche Sprachgestaltung der Autorin, ist der Alltag der Hauptheldin voller Spannung und Witz.

Ob es die um eine  Erzählung über eine Pauschalreise nach Ägypten geht, die Restaurierung von Figuren aus einem Kloster, die Betreuung einer alten Dame, die Nierenspende an die eigene Mutter, die Behandlung eines abgebrochenen Backenzahns, die Suche nach einer größeren Wohnung für eine alleinerziehende Mutter mit ihrer Tochter ....Immer ist Iglhaut aktiv dabei.

Mir hat das Buch unterhaltsame Stunden geschenkt und ich wünsche ihm noch viele begeisterte Leser.

Rezension zu " Das Therapiezimmer" von Aimee Molloy

 

Inhalt 

Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen (fast nur weiblichen) Klientinnen, während Annie zu viel Zeit allein verbringt. Sam ahnt nicht, dass durch einen Lüftungsschacht all seine Therapiesitzungen im Obergeschoss zu hören sind: die Frau des Apothekers, die sich scheiden lassen möchte. Die Malerin mit dem enttäuschenden Liebesleben. All diese Geschichten mit anzuhören, ist unwiderstehlich. Doch dann taucht die betörende junge Französin in dem grünen Mini Cooper auf. Und Sam geht eines Tages zur Arbeit, um nicht wieder zurückzukehren …

Autor

Aimee Molloy ist als Sachbuchautorin in den USA bereits sehr erfolgreich und genießt Bestsellerstatus. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in West-Massachusetts. Mit ihrem ersten Thriller, "Die Mutter", stand sie monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste. 

Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Taschenbuch; 2. Edition (16. November 2021) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Broschiert ‏ : ‎ 336 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3499276348 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499276347

 

Meine Einschätzung 

Dieser Thriller hat mich tief beeindruckt, denn im Laufe der Handlung wird alles auf den Kopf gestellt, was man sich in seiner Phantasie beim Lesen der ersten Kapitel vorgestellt hat. Er steckt so voller Spannung, das ich ihn kaum aus der Hand legen konnte. Durch eine meisterliche Erzählweise wird der Leser voll in die Geschehnisse hineingezogen...Doch es kommt alles ganz anders....

In mehreren Erzählsträngen werden Geschehnisse beschrieben und die dabei handelnden Personen dargestellt. Doch ist es auch immer die Person, von der man denkt, zu lesen??? Vielleicht scheint einiges am Anfang verwirrend, doch der rote Faden wird bald wieder klarer und um so spannender geht es weiter. Auch die Orte - ein düsteres altes Haus, mit vielen geheimnisvollen Zimmern, in dem der Psychotherapeut Sam seine Praxis hat und von deren Geheimnissen er auch nichts weiß...Wer ist die Person im Haus, die heimlich seine Therapiestunden belauscht. Welches Spielchen hat sich seine Frau für ihn ausgedacht, um ihre Ehe interessanter zu gestalten. Und wohin verschwindet der Therapeut mitten in einem furchtbaren Unwetter. 

Dieser Psychothriller ist das beste, das ich in diesem Genre gelesen habe. Wer fesselnde Lesestunden sucht, muss dieses Buch auf jeden Fall lesen.