Dienstag, 16. August 2022

Rezension zu "Svendborg 1937" von Tanja Jeschke

 

Inhalt

Ausgerechnet nach Svendborg auf der dänischen Insel Fünen flüchten die Dinkelspiels vor den Nazis. Ein verschlafenes Hafenstädtchen, in dem eine angeheiratete Tante ihnen Unterkunft gibt. Die ist freilich nicht so ganz glücklich über die Gäste, die sich ihrerseits im komplett veränderten Alltag zurechtfinden müssen. Die Schwestern Meret und Ricarda entdecken das Motorradfahren für sich und lernen eine ungewöhnliche Hausgemeinschaft kennen, deren Oberhaupt Bert Brecht sie jedoch nie treffen. Für beide Mädchen sind Brechts Frauen jedoch richtungsweisend, und als Ricarda beschließt, auf eigene Faust nach Deutschland zu ihrem Verlobten zurückzukehren, ändert sich nicht nur für Meret alles …

Autorin

Tanja Jeschke wurde in Pretoria geboren, wuchs zunächst dort und in Port Elizabeth am Indischen Ozean auf und verbrachte ihre Schulzeit in Norddeutschland. Sie studierte Germanistik und Evangelische Theologie und reiste eine Weile durch Südafrika und Namibia. Schließlich arbeitete sie als freie Autorin, Literaturkritikerin und Lektorin in Rostock und Stuttgart. Sie hat etliche Kinderbücher und auch Bücher für Erwachsene veröffentlicht und erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen. Im Herbst 2022 erscheint ihr Roman »Svendborg 1937« im Picus Verlag.

 

Herausgeber ‏ : ‎ Picus Verlag; 1. Edition (24. August 2022) 
Sprache ‏ : ‎ Deutsch  
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 224 Seiten  
ISBN-10 ‏ : ‎ 3711721281 
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3711721280

Meine Einschätzung 

 Die Autorin nimmt uns mit in das Jahr 1937 nach Stuttgart. Die Nazis haben die Macht in Deutschland übernommen und das Leben für Juden wird immer gefährlicher. Die Familie Dinkelspiel beschließt nach Dänemark zu einer angeheirateten Tante nach Svendborg, zu flüchten. Zur Familie gehören neben den Eltern, der Vater ist Kunsthändler, die Schwestern Meret und Ricarda, die schon fast erwachsen sind und der Nachzügler der kleine Friedrich, der am Down Syndrom leidet.

Obwohl die Tante am Anfang die Familie willkommen heißt, zeigt sich bald, dass das Zusammenleben in dem kleinen Haus einige Probleme bringt. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin die Schwierigkeiten des Einlebens in einer fremden Umgebung. Während die jüngere Tochter Meret und ihre Mutti sich eifrig bemühen, die dänische Sprache zu lernen, ist Ricarda dagegen. Ihr Traum ist es mit ihrem Verlobten eines Tages nach Palästina auszuwandern und sie wartet jeden Tag auf eine Nachricht von ihm, dass er die Tickets für das Schiff dorthin gekauft hat und sie als Jüdin in dieser neuen Wahlheimat ihr Leben aufbauen kann. Doch die Tage, Wochen und Monate vergehen und keine Nachricht kommt aus Deutschland von ihrem Verlobten....

Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin die Gefühle, besonders der Schwestern, beim Einleben in der Exilheimat. Dabei hat mir ihre Schreibweise, meist berichtet sie aus dem Blickwinkel von Meret, sehr gut gefallen. Ein Wendepunkt für die Familie ist die Begegnung mit den Frauen rund um den Dichter und Schriftsteller Bertolt Brecht, der mit seiner Familie auch in Sevndborg im Exil lebt.

Während eines Ausflugs zu einer kulturellen Veranstaltung mit anderen Exilanten in Kopenhagen, lernen sie Brechts Geliebte Ruth Berlau kennen, die sich  mit Ricarda anfreundet und sie mit in die Welt des Theaters nimmt. Ricarda beschließt darauf, nach Kopenhagen zu ziehen , um dort in der Theatergruppe mitzuwirken. Meret dagegen freundet sich mit Brechts anderer Geliebten Margarete Steffin an. Diese Freundschaft hilft beiden Frauen den Exilalltag besser zu überstehen.

Für mich war interessant durch die geschilderten Episoden der Freundschaft zwischen den jungen Frauen, mehr über das private Leben von Bertolt Brecht und seiner Familie zu erfahren.  

Die Geschichte der Familie Dinkelspiel ist sehr berührend, zumal das Schicksal die Mitglieder auseinander reißt.  Was passiert und wie das Leben nach dem Krieg weitergegangen ist, erfährt man in diesem Buch...

Die gesamte Geschichte ist sehr anschaulich, spannend und unterhaltend geschrieben. Ich wünsche mir, dass das Buch verfilmt wird. Es ist heute aktueller, denn je. Denn die Flüchtlingsfamilien, die heute ua. in Deutschland eine zweite zeitweilige Heimat finden, haben sicher ähnliche Probleme beim Einleben, wie die Exilanten in der damaligen Zeit.

Ein Buch, das mahnt, die Folgen von Krieg und Verfolgung dem Leser ganz nahe bringt und zum Nachdenken anregt.

 

Rezension zu " Die Gärtnerinnen von Kew Gardens" von Posy Lovell

 

Inhalt

London 1916: Während des Ersten Weltkriegs dürfen erstmals Frauen als Gärtnerinnen in Londons prachtvollem Botanischen Garten arbeiten. Die junge Ivy und ihre Freundin Louisa erweisen sich als äußerst talentiert und bringen Beete und Gewächshäuser der Kew Gardens zum Erblühen. Dennoch werden sie deutlich schlechter behandelt als ihre männlichen Kollegen und beginnen bald, sich für faire Arbeitsbedingungen einzusetzen. Gleichzeitig müssen Ivy und Louisa ihre ganz persönlichen Schicksalsschläge meistern. Doch egal, wie schwer die Zeiten sind: Freundschaft und Blumen gedeihen auch in der größten Not ...

Autorin

Posy Lovell ist ein Pseudonym der britischen Autorin und Journalistin Kerry Barrett, die bereits zahlreiche historische Romane geschrieben hat. Am liebsten beschäftigt sie sich dabei mit der Rolle von Frauen in vergangenen Zeiten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.

Herausgeber ‏ : ‎ Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (14. Februar 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Taschenbuch ‏ : ‎ 432 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3442491665 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3442491667

Meine Einschätzung 

Die Autorin nimmt uns mit in das Jahr 1915 nach London. Der 1.Weltkrieg tobt. Die Männer werden als Soldaten an die Front einberufen. Im Londoner Botanischen Garten müssen nun Frauen die Arbeit der Männer übernehmen. Die beiden Freundinnen Ivy und Louisa sehen das als ihre Chance, eine Arbeit zu bekommen. Aber niemand darf ihr Geheimnis erfahren. Sie gehören zu den Suffragetten, die zum Beispiel um das Wahlrecht der Frauen kämpfen. Solche Frauen werden in der dominierenden Männerwelt nicht gern gesehen. Der Chef der Gärtner Mac muss aber bald erkennen, mit wieviel Herzblut und Engagement sich die Frauen erfolgreich an die Gestaltung des Kew Gardens machen. Zu den engeren Freunden der beiden Freundinnen gehören bald Jim und Bernie. Bernie, ein Lehrer, hat noch keinerlei Erfahrung in der Gartenarbeit, aber bemüht sich sehr die anstehenden Aufgaben zu erledigen, obwohl es da zu Anfang zu einigen Problemen kommt. Als er mitbekommt, dass Ivy nicht lesen und schreiben kann, schlägt er vor, ihr alles beizubringen und dafür Wichtiges über die Pflanzenwelt von ihr zu erfahren. Doch auch er hat ein Geheimnis, denn als Pazifist will er nicht an die Front. Als die allgemeine Wehrpflicht auch ihn erreicht, helfen die Freundinnen ihm, sich zu verstecken... Auch die Liebe kommt nicht zu kurz in der Geschichte. Beide Freundinnen verlieben sich, Ivy in Jim und Louisa in einen Pazifisten. Gemeinsam kämpfen sie auch um die gleiche Bezahlung der Gärtnerinnen, die immer noch schlechteren Lohn erhalten, als ihre männlichen Kollegen, obwohl sie dieselbe Arbeit gut verrichten...

Mir hat die Schreibweise sehr gut gefallen. Die Autorin hat viel über Suffragetten und die Kew Gardens recherchiert. So sind viele wahre Begebenheiten mit der Geschichte im Buch verflochten. Es gibt spannende unvorhersehbare Wendungen und man möchte das Buch zwischendurch kaum aus der Hand legen. Mir hat auch gefallen, dass man als Leser viel über die Gestaltung des Gartens erfährt und sehr unterhaltsam in die Sprache der Blumen eingeführt wird.

Eine Geschichte über die Stärke der Freundschaft, über starke Frauen und Männer, die die Frauen bei der Durchsetzung ihrer Wünsche unterstützen, trotz aller Probleme in der damaligen Zeit. 

Rezension zu "Das Bitcoin Komplott" von Andreas Brandhorst

 

Inhalt

Der neue Wirtschaftsthriller zur Bitcoin-Revolution. Von Bestseller-Autor Andreas Brandhorst.

Die Weltwirtschaft schlittert in die Krise. Eine Gruppe Investoren rund um den Finanzmagnaten Francis Forsythe attackiert die angeschlagenen Notenbanken, um Bitcoin als neue Leitwährung durchzusetzen. Doch die alten Mächte wehren sich mit allen Mitteln. Der Schlüssel zu Erfolg und Misserfolg liegt in der Geschichte und hat mit Satoshi Nakamoto zu tun, dem Erfinder der Digitalwährung, dessen Identität noch immer ein Geheimnis ist. Als Martin Freeman, Journalist und Buchautor, ihm durch einen Zufall auf die Spur kommt, gerät er in größte Gefahr.

Autor 

Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, zählt mit Thrillern wie »Das Erwachen«, »Die Eskalation« und »Sleepless« und Science-Fiction-Romanen wie »Das Schiff« und »Omni« zu den erfolgreichsten Autoren unserer Zeit. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Literaturpreise. Andreas Brandhorst hat dreißig Jahre in Italien gelebt und ist inzwischen in seine alte Heimat in Norddeutschland zurückgekehrt.


  

 

Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Taschenbuch; 2. Edition (23. Februar 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Broschiert ‏ : ‎ 608 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3596707196 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3596707195

 Meine Einschätzung

Das Buch hat mich vom Titel her sehr angesprochen, geht es doch um die moderne Währung Bitcoin, die heute sehr interessant für Leute ist, die hoffen, das schnelle Geld damit zu machen und reich zu werden. Ich wurde nicht enttäuscht. Von Anfang an wird man als Leser in einen Strudel von Ereignissen hineingezogen. Dem Autor gelingt es gut hochspannend eine Welt zu zeigen, in der Bitcoin zur Rettung der Weltwirtschaft beitragen soll. Eine Gruppe von Investoren rund um den Finanzmagnaten Francis Forsythe, die sich im Geheimen "Die Sieben" nennt, versucht die angeschlagenen Notenbanken und die jeweiligen Länderchefs davon zu überzeugen. Dabei verfolgen sie aber nur ihre Ziele, denn sie haben kräftig in Bitcoins investiert und versuchen so eine neue Weltordnung zu manifestieren.

Das gelingt ihnen aber nur, wenn sie den Zugriff auf eine vermeintliche Backdoor im Bitcoin Code finden. Dazu müssen sie aber den mysteriösem Gründer der Digitalwährung Satoshi Nakamoto finden. Auch der Journalist Martin Freeman ist auf der Suche nach ihm. Denn sein Vater, der durch Bitcoin reich geworden ist, ist durch einen mysterösen Autounfall ums Leben gekommen. Im Zuge seiner Recherche  zu Nakamoto, denn er will ein Buch über ihn schreiben, trifft Freemann auf Vincent Moreau und bekommt dadurch Hinweise auf die Identität des geheimnisvollen Erfinders der Digitalwährung...Dabei stößt er auf den Hinweis zu einem Schatz von einer Million Bitcoin und den Autounfall seines Vaters sieht er jetzt in einem ganz anderen Licht...Doch bald darauf geraten er und die Hackerin Dakota, die ihm bei der Aufklärung des Geheimnisses um seine Familie helfen will,  zwischen die Fronten "Der Sieben" und der Geheimdienste. Es geht jetzt für ihn um einen Wettlauf zwischen Leben und Tod.


Auf die folgende Frage, gibt der Autor die nachfolgende Antwort: 

Wenn es einen Gedanken gibt, den die Leserin oder der Leser aus der Lektüre Ihres Buches mitnehmen sollte, was wäre das?

Dass wir in einer Welt leben, die sich rasend schnell verändert, schneller als jemals zuvor. Dass wir mitten in einer technologischen Revolution stecken, die viel größer ist als alle Revolutionen zuvor in der Menschheitsgeschichte. Wir leben in einer Zeit, die zukünftige Geschichtsbücher vielleicht einen Wendepunkt in unserer Historie nennen werden.

 

Rezension zu "Ein Baum kommt selten allein" - Mein Freundschaftsbuch

 

Inhalt

»Kennt ihr die Bäume eurer Freund*innen?« Habt ihr jemals eure Freund*innen nach ihren Lieblingsbäumen gefragt, ein Baumgedicht erhalten oder Blätter bekommen, die jemand für euch gesammelt hat? Nach dem großen Erfolg von »Ein Baum kommt selten allein« folgt nun das allererste Freundschaftsbuch seiner Art. In diesem Buch erfahrt ihr nämlich nicht nur alles, was ihr schon immer über eure Freund*innen wissen wolltet, es bringt die Natur in euer Zimmer. Ein Freundschaftsbuch der besonderen Art mit Platz zum Einkleben getrockneter Blätter und einer Anleitung zum Blättersammeln und Bäume beobachten.

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Elisabeth Etz wurde 1979 in Wien geboren, wo sie nach Aufenthalten in Berlin und Istanbul nun wieder lebt. Sie wollte schon als kleines Kind Schriftstellerin werden, weil sie dachte, dass man als Autorin nicht so früh aufstehen muss. Außerdem lernt sie gerne Sprachen. Seit sie herausgefunden hat, dass ihr Nachname in einer anderen Sprache »Baum« bedeutet, interessiert sie sich auch für Bäume.

Nini Spagl wurde 1977 in München geboren, studierte Architektur in Innsbruck, machte einen Lehrgang zur Buchgestalterin in St. Pölten und bildet sich derzeit im Bereich Animation weiter. Mit Baumbezug im Nachnamen kann sie nicht aufwarten, aber immerhin mit falsch geschriebenem Gemüse. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gerne mit runden Dingen, z.B. Fußbällen und Locherabfall, den sie in ihrem Confetti-Museum ausstellt.
  
Herausgeber ‏ : ‎ Leykam; Mit Strukturpapier Edition (20. Juli 2022) 
Sprache ‏ : ‎ Deutsch 
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 96 Seiten 
ISBN-10 ‏ : ‎ 370118254X 
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3701182541 
Lesealter ‏ : ‎ Ab 4 Jahren
 
Meine Einschätzung 
 
Wer kennt sie nicht die Poesiealben aus der Kinderzeit. Gerne blättere ich heute noch darin und erinnere mich an die Freunde und Freundinnen...Das Buch hier ist etwas besonderes. Ein Freundschaftsbuch, in dem die Kinder an die Natur herangeführt werden. Für jeden Freund oder Freundin sind 2 wunderschön gestaltete Seiten vorgesehen. Es gibt Platz um Folgendes einzutragen : Name, Berufswunsch, Das gefällt mir grossartig, Das mag ich nicht so, Ich kann total gut, Das liebe ich an Bäumen, Wenn ich ein Baum wäre, wäre ich (Baumart), Wäre ich ein Baumbewohner*in, wäre ich..., Mein Lieblingsbaum (Platz für Foto oder Zeichnung oder getrocknetes Blatt), Ich wünsche mir... Dort wo ich wohne gibt es ...Bäume.
Es gibt auch Platz zum Einkleben eines Fotos von sich selbst.
Die Seiten sind verschieden gestaltet und man kann sich die passende Seite für sich aussuchen. 
Im hinteren Teil stellt sich Pia Panda vor. Es gibt eine Seite zum Malen und einen Geburtstagskalender.
Das Buch ist kindgerecht, fröhlich gestaltet und gibt Anregungen sich mit den Bäumen und ihren Bewohnern zu beschäftigen. Es regt die Phantasie und Kreativität der Kinder an.
Das Lesealter würde ich ab Vorschulalter angeben.
Ich wünsche viele interessierte kleine und große Leser. 

Rezension zu "Die Langeweile stirbt zuletzt" von Julia Bruns

 

Inhalt

Cosy Crime im Altenheim

Das Leben im Seniorenheim ist langweilig. Helmut wusste das vorher, aber seine Frau Margot schwört im Alter auf drei geregelte Mahlzeiten, einen Wäscheservice und einen Fitnessraum. Seinen Einwand, dass eine JVA die gleichen Vorzüge bietet, überhört sie großzügig. Nun teilt sich Helmut mit Gerhard eine Flasche Bier, sucht in Séancen Kontakt zu verstorbenen Haustieren und berät Hannelore bei der Vorbereitung ihres Begräbnisses.

Bis zu dem Tag, an dem Küchenhilfe Selma mit einer Fleischgabel in der Nase tot aufgefunden wird. Endlich kommt Leben in die Bude und Helmut läuft zu Hochform auf.

 Autorin

Julia Bruns wurde 1975 in Thüringen geboren und studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie an der Universität Jena. Seit 2011 ist sie als freiberufliche Autorin/Ghostwriterin und PR-Beraterin tätig 

Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 2. Edition (15. Juni 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Taschenbuch ‏ : ‎ 352 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3423220007 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423220002

 

Meine Einschätzung 

Der Hauptheld ist Helmut Katuschek, 73 Jahre alt, Kriminalhauptkommissar a.D. Er wohnt seit einem halben Jahr in einer Seniorenrezidenz, von ihm auch genannt Verwahranstalt oder Kindergarten für Rentner. Seit vierzig Jahren ist er mit seiner Frau Margot verheiratet, die ihn auch gezwungen hat mit ihr ins Heim zu ziehen. Der Alltag dort ist eintönig und wird nur durch die Essenszeiten oder durch Fußpflege etwas aufgelockert. Während Margot sich schnell eingewöhnt und eine beste Freundin findet, hat Helmut meist schlechte Laune. Diese wird aber verbessert von Selma, die junge Küchenhilfe, die ihm ab und zu ein Bierchen oder eine Wurst extra zusteckt....Das weckt natürlich die Eifersucht von Margot. Auch Jutta, eine Mitbewohnerin, die gerne den Heimbewohnern die Zukunft vorhersagt und mit Verstorbenen reden kann, ist Helmuts Frau ein Dorn im Auge....Eines Tages wird Selma ermordet in der Küche gefunden. Helmut fühlt sich in seinem Element und macht sich auf die Suche nach dem Mörder oder Mörderin. Jutta ist davon auch begeistert und bietet ihre Hilfe an. Als dann auch noch seine ehemalige Kollegin, die Pathologin Dr. Böttcher, in die Residenz einzieht, ist das Kriminalisten Trio vollständig. Das es nun sehr turbulant wird, ist gewiss... Denn Frau Dr. Böttcher hat oft demente Aussetzer und sieht in Helmut ihren verstorbenen Ehemann. Jutta dagegen versucht sich im Glücksspiel und lässt die Bewohner mit Geld auf den vermeintlichen Mörder tippen. Helmuts Frau kocht vor Eifersucht und sperrt ihren Mann aus der Wohnung aus, so dass er gezwungen ist im Aufenthaltsraum zu nächtigen...Dabei macht er Beobachtungen die ihn in der Ermittlung wichtig erscheinen....

Die Geschichte ist als Ich-Erzählung geschrieben. Die Autorin schildert humorvoll und teils überzogen den Alltag im Heim und charaterisiert die Heimbewohner sehr witzig. Beim Lesen ist man mitten im Geschehen. Die Handlung ist unterhaltsam und lebensnah geschrieben und man wird angeregt, selbst zu kombinieren, wer Selma ermordet haben kann. 

Wie die Suche nach dem Täter ausgeht, erfahrt ihr in diesem Buch.

 

Rezension zu " Die Hoffnung der Marienkäfer" von Patricia Koelle

 

Inhalt

»Marienkäfer lehren uns, geduldig zu sein.

Egal, wie kalt und dunkel es ist – sie warten einfach auf eine bessere Zeit.«

Während eines Kuraufenthalts beginnt Leonie einen Webkurs – und bald darauf, ihren Alltag umzukrempeln. Denn nach vielen beruflichen Jahren am Schreibtisch löst die praktische Arbeit mit den Händen etwas in ihr aus. Kaia hadert mit ihrem Studium. Ihre Freundin Remy Kreyhenibbe möchte sie aufheitern und bittet sie darum, ein Haus auf der Insel Poel anzuschauen, das den Inselgärten gespendet worden ist. Kaia macht sich auf den Weg und fühlt sich erst einmal unendlich einsam. Als Leonie und Kaia aufeinandertreffen, ahnen die beiden Frauen noch nicht, welche Möglichkeiten ihnen diese Begegnung eröffnet, und dass es manchmal besser ist, das Leben auf sich zukommen zu lassen.

 

Autorin 

Patricia Koelle (auch Paula Carlin) ist eine Berliner Bestseller-Autorin mit Leidenschaft fürs Meer, die Natur und für das Gärtnern – und fürs Schreiben, in dem sie ihr immerwährendes Staunen über das Leben, die Menschen und unseren sagenhaften, unwahrscheinlichen Planeten zum Ausdruck bringt.

Bei FISCHER Taschenbuch lieferbar ist die Ostsee-Trilogie mit den Bänden ›Das Meer in deinem Namen‹, ›Das Licht in deiner Stimme‹ und ›Der Horizont in deinen Augen‹, außerdem der alleinstehende Roman ›Die eine, große Geschichte‹. ›Wenn die Wellen leuchten‹, ›Wo die Dünen schimmern‹ und ›Was die Gezeiten flüstern‹ sind die drei Bände ihrer Nordsee-Trilogie, die auf Amrum spielt. ›Ein Engel vor dem Fenster‹ ist eine Sammlung von Wintergeschichten, ›Der Himmel zu unseren Füßen‹ ein Weihnachtsroman. Die neue Inselgärten-Reihe umfasst bisher die Bände "Die Zeit der Glühwürmchen", "Das Lächeln der Libellen" und "Die Träume der Bienen."

Patricia Koelle (auch Paula Carlin) ist eine Berliner Bestseller-Autorin mit Leidenschaft fürs Meer, die Natur und für das Gärtnern – und fürs Schreiben, in dem sie ihr immerwährendes Staunen über das Leben, die Menschen und unseren sagenhaften, unwahrscheinlichen Planeten zum Ausdruck bringt.

Bei FISCHER Taschenbuch lieferbar ist die Ostsee-Trilogie mit den Bänden ›Das Meer in deinem Namen‹, ›Das Licht in deiner Stimme‹ und ›Der Horizont in deinen Augen‹, außerdem der alleinstehende Roman ›Die eine, große Geschichte‹. ›Wenn die Wellen leuchten‹, ›Wo die Dünen schimmern‹ und ›Was die Gezeiten flüstern‹ sind die drei Bände ihrer Nordsee-Trilogie, die auf Amrum spielt. ›Ein Engel vor dem Fenster‹ ist eine Sammlung von Wintergeschichten, ›Der Himmel zu unseren Füßen‹ ein Weihnachtsroman. Die neue Inselgärten-Reihe umfasst bisher die Bände "Die Zeit der Glühwürmchen", "Das Lächeln der Libellen" und "Die Träume der Bienen." 

Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Taschenbuch; 1. Edition (27. April 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Taschenbuch ‏ : ‎ 512 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3596706254 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3596706259

 

 Meine Einschätzung

Marienkäfer werden bei uns in Sachsen Modschegiebchen genannt. Sie gehören zu meinen Lieblingsinsekten und zaubern mir immer ein Lächeln aufs Gesicht. Auch deshalb hat mich der Titel des Buches neugierig gemacht.

Es ist der finale Band der Inselgärten- Reihe der Autorin. Für mich war es die erste Begegnung mit einem Buch der Schriftstellerin.

Zwei Hauptfiguren begegnen uns in dieser Geschichte. Da ist Leonie, erfolgreiche Finanzberaterin, die durch ihre Arbeit ausgebrannt ist und durch einen Kuraufenthalt, bei dem sie einen Webkurs belegt und von der Handarbeit begeistert ist, beginnt über den Sinn ihres Lebens nachzudenken. Sie kommt zu der Erkenntnis, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verwirklichen. 

Auf der anderen Seite ist dort Kaia. Sie schreibt ihre Doktorarbeit über alte Schlösser, aber irgendwas hemmt sie dabei. Als sie den Auftrag bekommt ein Grundstück auf der Insel Poel anzuschauen, öffnen sich ihre Augen für die Schönheit der dortigen Landschaft. Bei Begegnungen mit Menschen, die dort leben oder die ihren Weg kreuzen, erkennt sie, dass sie ihren Lebensinhalt verändern muss, um glücklich zu sein.

Die Geschichte ist so lebensnah und anschaulich beschrieben, das man meint, selbst durch die Gärten und Landschaften zu wandern. Sie macht Mut, im Leben seine Träume nicht zu vergessen und nach Möglichkeit zu verwirklichen. Sie zeigt auch, wie wichtig im Leben Freundschaft und Zusammenhalt sind. Der Leser lernt auch viel Interessantes über die Weberkunst und über Pflanzen und Tiere kennen. Man wird dadurch angeregt mit offeneren Augen durch die Natur zu gehen und seine eigene Kreativität auszuprobieren.

Auch wenn man die anderen Bände nicht gelesen hat, kann man diese Geschichte genau verfolgen, denn sie ist in sich abgeschlossen.

Wie es unseren beiden Hauptheldinnen ergeht und welche neuen Möglichkeiten für ihr Leben sich durch ihre Begegnung miteinander eröffnen, kann man in diesem sehr unterhaltsamen Buch erfahren.