Donnerstag, 5. September 2024

Rezension zu " Rom erleben -Reiseführer für Jugendliche" von Thomas Glaw und Dorothea Lubahn

 

Inhalt

ROM erleben! Reiseführer für Jugendliche von Thomas Glaw und Dorothea Lubahn wendet sich speziell an Jugendgruppen und Familien mit Schulkindern. Das Buch bietet maßgeschneiderte, kurzweilige Erlebnistouren zu vielfältigen Orten in Rom. Von den klassischen Sehenswürdigkeiten bis hin zu versteckten Juwelen wie dem Aquäduktpark gibt „ROM erleben!“ einen umfassenden Einblick in die reiche Geschichte und das aufregende Leben der italienischen Hauptstadt. Der Reiseführer hebt sich durch seine Benutzerfreundlichkeit ab, zu jeder Tour und jedem Ziel bietet er umfangreiches Kartenmaterialien, gibt Tipps zum Buchen von Eintrittskarten, Vergünstigungen für Jugendliche und informiert über aktuelle Regelungen des italienischen Jugendschutzes. Durch seine praktische Ringbindung ist es möglich, den Führer komplett umzufalten, um auf einer Seite die Karte und auf der anderen die entsprechenden Informationen griffbereit zu haben – alles in einer Hand sozusagen. Ansprechende Fotos und erklärende Grafiken zu den Sehenswürdigkeiten wecken die Neugierde und Reiselust. Neben den bekannten Attraktionen verraten die Autor:innen ihre persönlichen Geheimtipps wie die besten Eisdielen und familienfreundliche Restaurants.


AutorInnen

Dorothea Lubahn ist Verlegerin und in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig.

Dr. Thomas Michael Glaw lebt als Autor und Fotograf in München. Neben seiner publizistischen Tätigkeit leitet er ein Institut für Kommunikationstraining. Beide verfügen über langjährige Erfahrung in der Planung und Durchführung von Jugendreisen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Mediathoughts; Erstauflage (20. März 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Spiralbindung ‏ : ‎ 144 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 394772442X
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3947724420
  • Lesealter ‏ : ‎ Ab 10 Jahren


Meine Einschätzung

Dieser Reiseführer ist super und nicht nur für Jugendliche eine Fundgrube. Es ist die 2.Auflage dieses Buches. Hier findet man Empfehlungen für unvergessliche Erlebnisse und Entdeckungen in Rom. Er ist leicht und durch die Ringbindung sehr gut zu handhaben. Er passt in jede Rucksack und man hat ihn so immer griffbereit. Im ersten Einband befindet sich die Karte der S- und U-Bahnverbindungen. 
Der Inhalt ist mit folgenden Schwerpunkten untergliedert:
1. Erlebnistouren - Geschichte und Geschichten - ua. Beschreibungen von historischen Gebäuden wie zB.
Das Kolloseum
Der Vatikan
Engelsbrücke
Die Katakomben vor den Toren Roms
und viele andere
2. Orte abseits der Besucherströme
Äquadukte- dem römischen Wasser auf der Spur
Thermen in Rom
Friedhöfe
Sehenswertes- und was einen Besuch nicht lohnt
und viele andere
3. Sport und Orte zu Entspannen
Villen und Parks
Rom bei Nacht
Schwimmbäder
4. Essen wie die Römer
Römische Küche
Römische Märkte
5. Restaurants
14 Restaurants und mehr
Am Ende finden sich praktische Tipps, auch für Reisen mit Behinderten
Alles ist sehr übersichtlich angeordnet, mit vielen Fotos und Plänen von den Sehenswürdigkeiten. 
Weiterführende Literatur wird angegeben und mit Hilfe eines Stichwortverzeichnisses findet man schnell das Gesuchte im Buch,
Die vorgestellten Routen sind gut zu erlaufen, auch mit jüngeren Kindern.
Ein Reiseführer, der neugierig macht auf die Stadt Rom und der bei meinem nächsten Besuch in dieser tollen Stadt nicht fehlen darf.

Rezension zu "111 Orte die von deutscher Geschichte erzählen" von Ralf Nestmeyer

 

Inhalt

Deutsche Geschichte: kurz, kundig, kenntnisreich Es gibt viele Orte und Ereignisse, die die deutsche Geschichte geprägt haben. Es gibt bekannte Schauplätze wie die Schlosskirche von Wittenberg, die Paulskirche oder den Reichstag, aber es gibt auch unbekanntere Orte wie die Leipziger Schrebergärten, das Dorf Mödlareuth, durch das im Kalten Krieg eine Mauer verlief, oder das Ebracher Knastcamp, das zur Geburtsstunde des Linksterrorismus wurde. Und wer weiß, dass im Nürnberger Komm 1981 die größte Massenverhaftung der Bundesrepublik stattfand?


Autor

Ralf Nestmeyer ist Historiker und Reisejournalist sowie Autor von zahlreichen Reiseführern, vor allem über französische Regionen, zudem verfasste er ein Buch über französische Mythen. Er ist Gründungsmitglied von PEN Berlin. www.nestmeyer.de


  • Herausgeber ‏ : ‎ Emons Verlag (22. August 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 240 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3740820047
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3740820046

Meine Einschätzung

Da ich mich sehr für Geschichte interessiere, bin ich sehr neugierig auf das Buch geworden. Es hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht und unterhaltsame Lesestunden geschenkt.
Ich habe ua. etwas darüber erfahren, wo es in Deutschland ein geteiltes Dorf gab. Wie die Pizza über die Alpen kam. Wo wurde die letzte Hexe in Deutschland zum Tode verurteilt?
Mit dem Buch habe ich eine Reise unternommen zu 111 geschichtsträchtigen Orten, die die deutsche Geschichte spannend und unterhaltsam erzählen.
Die Orte sind im Buch chronologisch angeordnet. Sie reichen von den Anfängen der deutschen Geschichte- von der Antike - bis zu Gegenwart. Sie sind wichtige Markierungen in der deutschen Geschichte. Dabei haben nicht nur Orte von bedeutenden politischen Ereignissen ihren Platz im Buch gefunden, sondern auch kleine wie: die ersten Schrebergärten, das erste Fachgeschäft für Ehehygiene, die erste Pizzeria oder die erste Jugendherberge in Deutschland. 
Immer auf zwei Seiten wird ein Ort näher beleuchtet- Links die Erklärung zum Ort und rechts eine Abbildung davon. Dazu stehen die Adresse und oft auch die Öffnungszeiten, an denen der Ort besucht werden kann. 
Durch das Lesen wird man neugierig auf diese Orte und wird angeregt, sie auch einmal selbst zu besuchen.
Sehr interessant finde ich am Ende des Buches auch die Aufzählung mit jeweiligen Titelbild der erschienenen Bände in der Rubrik 111 Orte.
Ein Buch, dass für alle Geschichtsfreunde ein Muss ist.

Rezension zu "111 Orte in Berlin die man gesehen haben muss" Autorinnen : von Seldeneck, Eidel, Huder

 

Inhalt

Berlin ist groß, riesig groß. Kein Mensch wird jemals fertig mit dieser Stadt. Aber es lohnt sich, sie immer wieder neu zu entdecken! Dieses Buch zeigt den Weg zu 111 unbekannten, skurrilen und spannenden Orten.  Wie kommt man auf den Geisterbahnhof in Siemensstadt? Welchen Whiskey hat David Bowie in seiner Stammkneipe getrunken? Was kostet eine Übernachtung im Prinzessinnenzimmer in einer Marzahner Platte? Und wo konnte man in West-Berlin Bauern bei der Ernte zugucken? In diesen 111 Fundstücken wohnen Bilder, Geschichten und ganz eigene Stimmungen. So zeigt sich Berlin dem neugierigen Entdecker – abseits der bekannten Pfade.

Autorinnen

Die Autorin Lucia Jay von Seldeneck wurde 1977 in Berlin geboren und ist dort aufgewachsen. An die unaufhörliche Veränderung der Stadt gewöhnt – und glaubt, dass Berlin auch heute noch nicht 'angekommen' ist. Sie studierte Lateinamerikanistik und Publizistik in Berlin und in Valencia und arbeitet heute als freie Journalistin. Recherche: Carolin Huder: Sie arbeitete in der Berliner Künstlerszene, managte u. a. Max Raabe und die Baseballs. Seit 2009 ist sie Geschäftsführerin des Theaters 'Heimathafen Neukölln'. Fotografin Verena Eidel ist freie Fotografien und Grafikerin in Berlin


  • Herausgeber ‏ : ‎ Emons Verlag; Erstausgabe 2011, Neuauflage August 2024
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 240 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3740816805
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3740816803
  • ISBN:         978-3-7408-2367-2


Meine Einschätzung
Die Neuauflage dieses Buches hat mich sehr neugierig gemacht. Ich besuche sehr gern Berlin, denn immer gibt es etwas Neues zu entdecken. Dieses Buch verspricht  den Weg zu zeigen, um 111 unbekannte, skurrile und spannende Orte zu entdecken. 
Das hat mich neugierig gemacht- Berlin mal abseits von bekannten Pfaden zu entdecken.
Ich wurde nicht enttäuscht. 
Die 111 Orte sind interessant beschrieben und werden jeweils mit einem Foto dieses Ortes beschrieben. Wenn man es benötigt, sind auch die Öffnungszeiten dafür angegeben und die genaue Adresse. Auch ist beschrieben, wie man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin kommt. Also alles dabei, um Interessantes in unserer Hauptstadt zu finden.
Dabei sind solche interessante Ausflugsziele, wie zum Beispiel:
Wie findet man den 11.Himmel im Marzahner Plattenbau? Wo treffen sich die Flipper Könige von Berlin? Wo ist die letzte Zille Kneipe von Berlintze? 
Das Kleine Grosz Museum will besucht werden, genauso wie das Haus, in dem David Bowie lebte.
Das Buch bringt Vorschläge zum Entdecken besonderer Orte - für alle die, die Berliner Orte - wie Brandenburger Tor, Rotes Rathaus, Fernsehturm schon besucht haben. Hier wird man neugierig gemacht auf das Besondere in dieser großen Stadt, die einen immer wieder aufs Neue überrascht.
Mein Plan für die nächste Reise in Berlin steht schon fest und ich bin neugierig auf besondere Orte, abseits der Touri -Orte.,

Rezension zu "Die schwarze Gräfin" von Astrid Miglar

 

Inhalt

Ein faszinierender Gesellschaftsroman aus der Nachkriegszeit – mit scharfer Feder geschrieben. 1949, an der Eisenstraße. Magdalena lebt in ärmlichen Verhältnissen und leidet unter den Wutausbrüchen ihres trunksüchtigen Mannes. Doch nach außen hin freundlich, beherbergt sie eine dunkle Seele und weiß genau, was sie will: ein Leben voller Luxus und Unabhängigkeit wie das der gerade verstorbenen Ehefrau von Oscar Schneeberg, Erbe einer Hammerherrendynastie. Dafür würde Magdalena sogar über Leichen gehen – auch über die ihres Mannes. Gelingt es ihr, den reichen Industriellen für sich zu gewinnen und zur »Schwarzen Gräfin« aufzusteigen?

Autorin

Astrid Miglar, geboren 1970 in Steyr, lebt im oberösterreichischen Reichraming, das sie mit viel Humor und Liebe zum Detail zum Schauplatz ihrer Krimis macht. Mit ihrem Mann, einem Polizisten, diskutiert sie regelmäßig über den »perfekten Mord«, um ihren Geschichten das besondere Etwas zu verleihen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Emons Verlag (22. August 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 224 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3740821663
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3740821661


  • Meine Einschätzung
  • Der Roman hat mich von der ersten Seite gefesselt und ich konnte ihn zwischendurch kaum aus der Hand legen. Die Autorin hat eine wunderbare Schreibweise und nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Nachkriegszeit an der Eisenstraße. Magdalena , die Hauptheldin, ist mir gleich ans Herz gewachsen. Sie durchlebt die Probleme der damaligen Frauen, die ihr Leben abhängig machen müssen von einer Heirat mit einem begüterten Mann. Ihr erster Mann ein Alkoholiker und voller Jähzorn... So muss sie oft Schläge über sich ergehen lassen und ihm zu Diensten sein...Doch sie will sich unbedingt aus dieser Situation mit allen Mitteln befreien und wie es ihr gelingt, liest man in dieser Geschichte.
  • Die Autorin hat die Lebensweise in der damaligen Zeit sehr gut recherchiert und so wird man, wie in einem Film in das Geschehen beim Lesen hineingezogen. 
  • Als junge Witwe, mit 29 Jahren, wird Magdalene von der Familie ihres toten Mannes gequält und erniedrigt. Doch sie ist eine starke Frau und gibt ihren Traum von einem Leben ohne Sorgen nicht auf.
  • Das Besondere an dem Roman ist, dass der Part der Hauptheldin in der Ich -Form erzählt wird. Dadurch bekommt man als Leser eine ganz besondere Verbindung zu ihr.
  • Sehr gut gefallen haben mir auch die Beschreibungen der Natur und Landschaft in Österreich, in denen alles spielt.
  • Als junge Witwe gelingt es Magdalena das Vertrauen des jungen Pfarrers zu erlangen, der sie aufnimmt und sie als Haushälterin einstellt. Bald entstehen tiefere Gefühle zueinander....Doch ein Mann kommt ins Dorf, der Schatten aus der Vergangenheit mitbringt... Es entwickelt sich ein Strudel aus teils gefährlichen Situationen, die ungeahnte Entwicklungen beinhalten.
  • Der Spannungsbogen zieht sich durch das ganze Buch.
  • Ob es Magdalena gelingt ihren Traum von einem sorgenfreien Leben umzusetzen - lest es selbst und freut euch auf spannende und unterhaltsame Lesestunden.


Rezension zu "Der Turmfalke" von Hesse/Wirt

 



Inhalt

Das Kult-Kommissariat vom Niederrhein ermittelt zwischen Vorgartenparadies und Spielhölle. Lebemann Thorwald Timmermann liegt erschossen und mit Farbe überschüttet auf der Kiesfläche seines grauen Vorgartens. Stecken militante Umweltschützer dahinter, die seit Wochen gegen die Tristesse der niederrheinischen Steingärten demonstrieren? Das Weseler K1 ermittelt auf Hochtouren, während Gero von Aha eine ganz andere Fährte verfolgt: Undercover begibt er sich in die illegale Glücksspiel-Szene, in der der Tote aktiv war – und ist ihr sogleich verfallen. Kann er den Mord aufklären, bevor er selbst zum Opfer wird?

Autor

Thomas Hesse, Jahrgang 1953, lebt in Wesel, ist gelernter Germanist, Kommunikationswissenschaftler und Journalist. Er war bis Ende 2014 in leitender Position bei der »Rheinischen Post« am Niederrhein tätig. Heute ist er freier Autor, Journalist und Publizist. Bekannt wurde er u.a. durch Niederrhein-Krimis zusammen mit Thomas Niermann und Renate Wirth.

Renate Wirth, Jahrgang 1957, ist Gestalttherapeutin, Künstlerin und Autorin.

Herausgeber ‏ : ‎ Emons Verlag (27. Juni 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 256 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3740821043
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3740821043

Donnerstag, 8. August 2024

Rezension zu "Die vulnerable Gesellschaft: Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit " von Frauke Rostalski

 

Inhalt

Viele der gegenwärtig sehr heftig geführten Debatten sind Ausdruck einer schleichenden Werteverschiebung. Sie verändert unsere Gesellschaft grundlegend, ist uns aber kaum bewusst. Mehr und mehr scheinen wir bereit, Einschränkungen unserer individuellen Freiheit hinzunehmen, um einem gesteigerten Sinn für Verletzbarkeit gerecht zu werden. So verwandeln wir uns langsam in eine Gesellschaft von "Vulnerablen". In ihrer mitreißenden Untersuchung macht uns Frauke Rostalski auf diesen neuen Konflikt zwischen Freiheit und Verletzlichkeit aufmerksam – und plädiert für ein offenes Gespräch: Wieviel Vulnerabilität möchten wir uns auf Kosten der Freiheit zugestehen?


Autorin

Frauke Rostalski geboren 1985, ist Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie, Wirtschaftsrecht, Medizinstrafrecht und Rechtsvergleichung an der Universität zu Köln. Seit 2020 ist sie Mitglied des deutschen Ethikrates. Zuletzt ist von ihr erschienen: "Der Tatbegriff im Strafrecht" (2019) und "Das Natürlichkeitsargument bei biotechnologischen Maßnahmen" (2019).

  • Herausgeber ‏ : ‎ C.H.Beck; 2. Edition (13. Mai 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 189 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3406814611
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3406814617




Meine Einschätzung

Die Autorin beleuchtet in ihrem Buch , wie sehr sich unsere Gesellschaft durch eine schleichende Werteverschiebung in unserer Gesellschaft, hervorgerufen durch sehr heftig geführte Deabtten in unterschiedlichen Bereichen.
Das Buch gliedert sich in folgende Schwerpunkte: 

1. Kennzeichen einer vulnerablen Gesellschaft
2. Der Staat der vulnerablen Gesellschaft ( darunter wird ua. der Staat und Freiheit - eine kleine Geschichte der Souveränität beleuchtet)
3. Das Recht auf dem Weg in die vulnerable Gesellschaft ( dabei geht die Autorin ua. auf die Ausdehnungen des Strafrechts zum Schutz der sexuellen Selbstbestimmung ein)
4. Diskursvulnerabilität

Zu dem Begriff Vulnerabilität schreibt die Autorin:
" Zum Modewort avancierte die Vulnerabilität währen der Pandemie als Bezeichnung derjenigen, deren Gesundheit durch eine Infektion mit dem Coronavirus besonders gefährdet war."

Aus dem Kontext der Pandemie wurde der Begriff jedoch sehr schnell auf andere gesellschaftliche Themenbereiche verlagert. 
Das Kennzeichnen von Menschen als vulnerabel dient dabei immer wieder dazu, deren Anliegen und Interessen als besonders bedeutsam festzumachen und die Gesellschaft darauf aufmerksam zu machen. Dabei, so macht sie deutlich, zeitigen Einsichten in individuelle wie kollektive Verwundbarkeiten gegenwärtig besonders weitreichende Konsequenzen. So ist Vulnerabilität inzwischen auch ein wichtiges rechtliches Thema geworden. 
Frauke Rostalski zeigt, wie sehr Vorstellungen von Vulnerabilität bereits zu Freiheitseinschränkungen im Recht geführt haben – nicht nur in Fragen medizinischer und pandemischer Risiken, sondern auch im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung, der Suizidbeihilfe, des Schutzes vor Diskriminierung und des Schwangerschaftsabbruchs. Vulnerabilität ist aber nicht nur das heimliche Leitmotiv eines neuen Rechts und einer neuen Ethik. Sie führt auch eine neue Empfindlichkeit in unsere Debattenkultur ein, die gesellschaftliche Aushandlungsprozesse zu blockieren droht. Frauke Rostalski fordert uns dazu auf, diese «Diskursvulnerabilität» zu moderieren – damit wir das dringende Gespräch über Freiheit und Verletzbarkeit auch wirklich führen können.
Ein wichtiges Buch, um Anregungen zu geben zu Debatten darüber, die die Entwicklung unserer Gesellschaft weiterführen können.

Sonntag, 9. Juni 2024

Rezension zu "Ohne Befund" von Lou Bihl

 

Inhalt

Geschichten aus dem ärztlichen Alltag: Liebe, Humor und menschliche Dramen Was passiert, wenn ein ehemaliger Patient zum Stalker wird? Wie wird aus einem One-Night-Stand unter Kollegen eine längerfristige Beziehung? Und ist Viagra im Altersheim wirklich tabu? „Ohne Befund“ von Lou Bihl nimmt uns in zehn spannenden Kurzgeschichten mit auf eine aufregende Reise durch das Gesundheitswesen.

Nachdenkliche Kurzgeschichten über Herausforderungen und Freuden des Gesundheitssystems
 Menschen in Gesundheitsberufen wissen: Das Leben schreibt die unglaublichsten Geschichten. Täglich werden sie mit einer Vielzahl von fachlichen Herausforderungen und individuellen Problemen konfrontiert. Das geht oft weit über die medizinische Versorgung hinaus und reicht bis ins Private. Lou Bihl, Autorin und selbst Ärztin mit zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen, gewährt in ihren Büchern spannende Einblicke in die Welt der Medizin. Ihre Erzählungen regen zum Nachdenken an; es darf dabei aber auch geschmunzelt werden. Ihr viertes Buch, „Ohne Befund“, entführt die Leserinnen und Leser in die Welt des Gesundheits-Wesens und lässt sie hinter die Kulissen des ärztlichen Alltags blicken.

Autorin

Die Autorin Lou Bihl wurde 1951 in Freiburg geboren. Sie ist Ärztin und Verfasserin zahlreicher wissenschaftlicher Artikel und Buchbeiträge. Die langjährige Betreuung von Tumorpatienten verschaffte ihr Einsicht in die Besonderheiten und Fallstricke der interdisziplinären Krebsbehandlung, vor allem aber in die Komplexität der menschlichen Psyche.

Seit dem Rückzug aus dem Berufsleben widmet sie sich dem literarischen Schreiben.


Herausgeber ‏ : ‎ Unken-Verlag (12. März 2024)


Sprache ‏ : ‎ Deutsch


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 240 Seiten


ISBN-10 ‏ : ‎ 394928611X


ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3949286117



Meine Einschätzung


In 10 Geschichten erzählt die Autorin kurzweilig und unterhaltsam Begebenheiten aus dem Klinik- und Ärztealltag. Dabei werden oftmals humorvoll Erlebnisse lebendig, die man als Mediziner erleben kann. Es geht um Schönheitsoperationen, Leihmütter, Sexleben im Altersheim, einen ärztlichen Literaturzirkel, Angst vor Erbkrankheiten ua.


Die Autorin hat sehr gut recherchiert und viele aktuelle Themen finden in den Kurzgeschichten ihren Platz.


Probleme des Gesundheitssystems werden deutlich und regen zum Nachdenken an.  Man erfährt auch einiges aus dem privaten Leben der Ärzte und ihre Überforderung im stressigen Alltag in Praxen und Kliniken.


So manche unerwartete Wendung in den Geschichten erwartet den Leser und dadurch ist auch Spannung garantiert.


Am Ende jeder Geschichte werden verwendete medizinische Fachbegriffe erläutert.


Mir hat das Büchlein viele unterhaltsame und interessante Lesestunden geschenkt und gerade jetzt in der Urlaubszeit lese ich Kurzgeschichten sehr gerne. Man kann das Büchlein auch sehr gut unterwegs lesen und es passt in jede Handtasche.