Donnerstag, 23. April 2020

Rezension zu " Wild Game- Meine Mutter, Ihr Liebhaber und ich" von Adrienne Brodeur

Inhalt 


Sprachgewaltig, mitreißend, erschütternd: „Wild Game“ der amerikanischen Schriftstellerin Adrienne Brodeur ist ein fesselndes Buch zum Thema Mutter-Tochter-Verhältnis.

Adrienne hat eine umwerfende, strahlende Mutter, die der Mittelpunkt einer jeden Gesellschaft ist. Schon ihr Name Malabar strömt reine Exotik aus. Doch Malabar ist auch eine große Egozentrikerin, und als sie sich in den besten Freund ihres Mannes verliebt, macht sie ihre Tochter zu ihrer engsten Vertrauten und stellt auf diese Weise das Mutter-Tochter-Verhältnis auf den Kopf. Bald schon lebt Adrienne ganz für die aufregende Liebesgeschichte ihrer Mutter, statt ihre eigene Jugend auszukosten. Erst als erwachsene Frau ist sie in der Lage, die Mechanismen zu erkennen, die ihr Leben geprägt haben. Und es gelingt ihr, sich mit ihrer Mutter auszusöhnen, die ihr die Jugend gestohlen hat.

Autorin 

Adrienne Brodeur hat acht Jahre als Lektorin bei dem renommierten New Yorker Verlag Harcourt Houghton Mifflin gearbeitet und leitet jetzt ein Programm zur Förderung schriftstellerischen Nachwuchses. Zusammen mit Francis Ford Coppola gründete sie das Magazin Zoeptrope: All story. Adrienne Brodeur ist Autorin des Romans "Man Camp" und schreibt nebenbei für die New York Times. Sie lebt in New York und auf Cape Cod.
  
Gebundene Ausgabe: 272 Seiten 
Verlag: Droemer HC; Auflage: 1. (1. April 2020) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3426278170 
ISBN-13: 978-3426278178

Meine Einschätzung 

In diesem Roman erzählt die Autorin eine außergewöhnliche Familiengeschichte, angelehnt an ihre eigenen komplizierten Erfahrungen in ihrer Beziehung zu ihrer Mutter.
Schon der Titel hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht.
Adrienne, die Hauptheldin der Geschichte,ist sehr verbunden mit ihrer Mutter Malabar. Diese ist eine
hervorragende Köchin und probiert gern leckere neue Gerichte aus, um sie der Familie und Freunden vorzustellen. Ihr Mann Charles hat an den Folgen eines Schlaganfalls zu leiden. Sein bester Freund Ben hat eine Ehefrau, die schon seit Jahren mit dem Krebs kämpft. Beide Familien treffen sich oft und so kommt es eines Tages zu einem verbotenen Kuss zwischen Ben und Malabar. Dieser Kuss besiegelt tiefe Gefühle zwischen beiden, doch es ist ihnen auch klar, dass sie sich nie von ihren jeweiligen Partnern trennen werden. Malabar weiht ihre damals 14jährige Tochter in das Geheimnis mit ein und diese will ihrer Mutter ihre Liebe beweisen, indem sie die beiden jahrelang jederzeit deckt.
Doch je älter Adrienne wird, um so mehr belastet sie dieses Geheimnis und sie versucht ihr eigenes Leben zu leben. Auch merkt sie, dass sie von ihrer Mutter jahrelang ausgenutzt wurde und es nicht Liebe ist, die beide verbindet. Doch die psychischen Folgen sind für Adrienne schrecklich....Als sich Adrienne auch noch in den Adoptivsohn von Ben verliebt und sie heiraten wollen, scheint dieses Problem das Leben der damit verbundenen Menschen zu zerstören.
Wird es Adrienne gelingen, sich von ihrer Mutter zu lösen und wird sie ein glückliches Leben mit ihren Ehemann und Kindern führen können? Wird sie sich mit ihrer Mutter aussöhnen können?
Feinfühlig erzählt die Autorin diese Geschichte. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Beim Lesen habe ich mit Adrienne mitgefiebert und gehofft, dass sich alles zum Guten wendet.
Sehr gut sind die psychischen Folgen der schwierigen Mutter- Tochter- Beziehung dargestellt.
Der Leser wird auch angeregt darüber nachzudenken, ob in seiner eigenen Familie alles okay ist.
Ein Buch, das man so schnell nicht aus der Hand legt und auch nicht vergisst.




Samstag, 4. April 2020

Rezension zu "Flora&Leo - Spaziergang zu den Sternen" von Emanuela Busa






Inhalt

In der Schule berichtet der Lehrer kurz vor den Weihnachtsferien vom Himmel und dem Universum. In den Ferien sollen sich die Kinder darüber Gedanken machen. Leo fängt sofort Feuer und erzählt zu Hause von Sonne, Mond und Sternen. Aber was haben Sterne und Planeten mit mythischen Gestalten zu tun? Dem wollen Leo und seine Schwester Flora auf die Spur kommen. Das werden spannende Ferien, mit einem Besuch im Planetarium als unverhofftem Höhepunkt. Die Leserinnen und Leser erleben Floras und Leos Reise zu den Sternen in einem wunderschönen Buch mit einer spannenden Geschichte und frischen, bunten Illustrationen mit.

Taschenbuch: 64 Seiten 
Verlag: Sophie Verlag GmbH; Auflage: 1 (13. März 2020) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3968080033 
ISBN-13: 978-3968080031 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre

Meine Einschätzung 


Sophie Verlag
Die Kindersachbücher aus diesem Verlag sind nach einem innovativen Ansatz aufgebaut. Anstatt sich am schlichten "Lernen" und der primären Wissensvermittlung zu orientieren, verfolgen sie das Ziel, über Emotionen wie Begeisterung und Neugierde sowie einem hohen Identifikationspotenzial Inhalte und Faktenwissen zu transportieren.
Im Storytelling der zahlreichen Sachbücher macht sich der Verlag den Ansatz der Mikrogeschichte zunutze:
Dort wird mit konkreten Beispielen und historischen Details auf Gesamtzusammenhänge geschlossen. Diese Technik wird auch von Forscher innen verwendet. Wissenschaftliche Fakten anhand einer konkreten Geschichte zu vermitteln, macht es besonders für Kinder einfacher, Wissen aufzunehmen und auch zu behalten.

Zum Buch 

In diesem Buch nimmt uns die Autorin mit zu einer Reise zu den Sternen. Die Geschwister Flora und Leo bekommen von der Lehrerin die Aufgabe über die Weihnachtsferien ein Referat über ein Astronomie Thema ihrer Wahl zu erarbeiten. Im Unterricht hat die Lehrerin den Kindern etwas über die Geschichte der Astronomie erzählt, was Leo aber eher langweilig fand.
Als er aber von seiner Mutti mehr über die Sternzeichen erfährt, wird er sehr neugierig darauf, mehr über die Sterne zu erfahren. So fährt die Familie ins Planetarium. Im Buch erfährt der Leser, was man im Planetarium erleben kann, wie ein Sternhimmel aufgebaut ist und welche Planeten es gibt. Auch über Geschichten aus der Mythologie über die Sterne und ihre Zusammenhänge kann man in dem Büchlein nachlesen. Welches tolle Schmuckstück ihnen die Wissenschaftlerin Karla heimlich zugesteckt hat, erfährt man in diesem Buch.
Im Extrateil des Buches können die kleinen Leser ihr Wissen testen und in Zeichnungen werden noch einmal die Fakten zum Thema Weltraum zusammengetragen.
Ein Buch, das sicher viele begeisterte kleine und große Leser haben wird.







Rezension zu "Flora&Leo - Die Geheimnisse des Waldes"von Emanuela Busa






Inhalt

Große Aufregung beim Geschwisterpaar Flora und Leo. Am nächsten Tag beginnt die lange erwartete Erkursion mit der Jugendgruppe: Es geht zum Zelten in den Wald. Taschenlampe, Trinkflasche, Wanderschuhe – alles muss in den Rucksack! Am ausgewählten Zeltplatz im Wald werden erstmal die großen Gruppenzelte aufgestellt. Ganz schön viel Arbeit. Flora, Leo und ihre Freunde erfahren hier auch gleich, worauf man beim Zeltaufbau achten muss. Und dann verteilen die beiden Gruppenleiter die Aufgaben: Es gilt, Bäume zu bestimmen, Tiere zu beobachten und eine kleine Sammlung von Blättern und Pflanzen anzulegen. Der kurzweilige Text und die wunderbaren charakteristischen Illustrationen machen dieses Buch auch für Leserinnen und Leser zu einem ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Abenteuer.

lling Taschenbuch: 64 Seiten 
Verlag: Sophie Verlag GmbH; Auflage: 1 (13. März 2020) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3968080025 
ISBN-13: 978-3968080024
Empfohlenes Alter: 7- 8 Jahre

Meine Einschätzung 

 Sophie Verlag
Die Kindersachbücher aus diesem Verlag sind nach einem innovativen Ansatz aufgebaut. Anstatt sich am schlichten "Lernen" und der primären Wissensvermittlung zu orientieren, verfolgen sie das Ziel, über Emotionen wie Begeisterung und Neugierde sowie einem hohen Identifikationspotenzial Inhalte und Faktenwissen zu transportieren.
Im Storytelling der zahlreichen Sachbücher macht sich der Verlag den Ansatz der Mikrogeschichte zunutze:
Dort wird mit konkreten Beispielen und historischen Details auf Gesamtzusammenhänge geschlossen. Diese Technik wird auch von Forscher innen verwendet. Wissenschaftliche Fakten anhand einer konkreten Geschichte zu vermitteln, macht es besonders für Kinder einfacher, Wissen aufzunehmen und auch zu behalten.
Zum Buch
In diesem mit viel Liebe illustrierten Buch lernen die kleinen Leser Flora und Leo kennen. Die Geschwister sind sehr unterschiedlich. Während Flora sehr abenteuerlustig ist, ist ihr Bruder Leo ein schüchterner Junge. Doch beide haben eine Leidenschaft - die Natur und ihre Geheimnisse zu entdecken.
In der Geschichte geht das Geschwisterpaar, zum ersten Mal ohne ihre Eltern, mit einer Jugendgruppe in einem Naturpark zum Zelten. Schon bei der Vorbereitung lernen sie, was es dabei zu beachten gibt. Auf der Suche nach Feuerholz sehen sie die ersten Tiere und vor allem Blätter in allen Formen und Farben, die sie in einem Herbarium sammeln und mehr darüber erfahren.
Gruselig wird es als es dunkel wird und verschiedene Tierstimmen zu hören sind. Interessant finden die Kinder Glühwürmchen zu beobachten. Auch der Sternenhimmel bietet viel Interessantes.
Als sie am nächsten Morgen frühstücken wollen, ist ihr Brot verschwunden. Welcher Waldbewohner hat es wohl stiebizt? Sie erfahren es vom Förster, der eine Wildkamera aufgestellt hat und den Dieb so allen auf einem Foto zeigen kann...
Im Extrateil des Buches können die jungen Leser ihr Wissen testen und in witzigen Zeichnungen werden noch einmal die Fakten zum Thema Tiere und Pflanzen im Wald zusammengetragen.
Ich finde auch das Format sehr schön. So kann man das Büchlein bequem auf eigene Erlebnistouren in den Wald mitnehmen und hat einen kleinen Ratgeber immer dabei.
Ich kann dieses Kindersachbuch nur empfehlen, macht es doch neugierig auf die Natur und regt zu eigenen Aktivitäten an.

Rezension zu "Verborgene Welt der Wölfe"von K.Scharmacher-Schreiber und F.Cucchiarini






Inhalt

Ein Schulausflug steht an: Zelten im Wald. Nachts hört eines der Kinder, Nele, plötzlich ein geheimnisvolles Geräusch. Es hört sich an wie ein Wolf. Ist das möglich? Ja, das könnte ein Wolf gewesen sein, meint am Morgen der Biologielehrer Herr Rüdel. Nele wird neugierig. Als eifrige Mitarbeiterin der Schülerzeitung beschließt sie, der Sache auf den Grund zu gehen und später vielleicht einen Beitrag über Wölfe zu verfassen. Und schon tauchen die Leser ein in die geheimnisvolle Welt der Wölfe. Auf einer zweiten Erzählebene sind Leserinnen und Leser praktisch hautnah dabei beim Familienleben der Wölfe, ihrer Nachwuchspflege in der Wurfhöhle oder ihrer trickreichen Suche nach Beute. Nach der Rückkehr nach Hause macht sich Nele an die Arbeit an ihrem Artikel. Und jetzt erleben die jungen Leserinnen und Leser gleich auch noch das Abenteuer des Schreibens live mit!


Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
Verlag: Sophie Verlag GmbH; Auflage: 1 (13. März 2020) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3968080017 
ISBN-13: 978-3968080017
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre

Meine Einschätzung 

Sophie Verlag
Die Kindersachbücher aus diesem Verlag sind nach einem innovativen Ansatz aufgebaut. Anstatt sich am schlichten "Lernen" und der primären Wissensvermittlung zu orientieren, verfolgen sie das Ziel, über Emotionen wie Begeisterung und Neugierde sowie einem hohen Identifikationspotenzial Inhalte und Faktenwissen zu transportieren.
Im Storytelling der zahlreichen Sachbücher macht sich der Verlag den Ansatz der Mikrogeschichte zunutze:
Dort wird mit konkreten Beispielen und historischen Details auf Gesamtzusammenhänge geschlossen. Diese Technik wird auch von Forscher innen verwendet. Wissenschaftliche Fakten anhand einer konkreten Geschichte zu vermitteln, macht es besonders für Kinder einfacher, Wissen aufzunehmen und auch zu behalten.
Die Reihe "Verborgene Welt" führt die Kinder durch Staunen und Wundern in neue Welten: von Dinosauriern, Wölfen, in den Regenwald oder in die Welt eines römischen Gladiators.

Zum Buch

Schon das Cover und die Gestaltung des Buches macht neugierig. Gerade in der heutigen Zeit ist die Diskussion um den Wolf wieder entbrannt. Die einen begrüßen seine Rückkehr in die Natur unseres Landes, die anderen sehen in ihm nur ein gefährliches Tier, das man jagen soll.
In diesem wundervoll gestalteten Sachbuch für Kinder, wird dem jungen Leser viel Wissen vermittelt über das Leben der Wölfe und ihre Bereicherung unserer heimischen Tierwelt.
Nele, die Hauptfigur in dieser Geschichte, hört bei einem Klassenausflug nachts in ihrem Zelt, das Geräusch eines Tieres . War das wirklich ein Wolf? Am nächsten Tag finden sie Wolfsspuren und erfahren, das der Gesang von einem halbwüchsigen Wolf stammt, der seinen ersten Ausflug ohne seine Eltern unternimmt. In diesem Kindersachbuch erfährt man nun wie ein Wolfsrudel aufgebaut ist, was Wölfe fressen, wie sie den Winter überstehen und wie sie miteinander kommunizieren.
Nele möchte mehr über die Wölfe erfahren. So unterhält sie sich mit ihrem Onkel, der Schäfer ist, liest Märchen über den Wolf, besucht Wölfe im Zoo und begegnet Wolfsforschern im Wald.
Alles ist unterhaltsam aufgeschrieben, in kindgerechter Form mit vielen Ilustrationen bereichert.
Nele schreibt nun einen Artikel für die Schülerzeitung über den Wolf. Auch für die Leser gibt es im Buch Platz für eigene Artikel und zusätzliche Seiten mit Fragen, Rätseln, Mindmaps und Mitmach- Aktionen, die zum Beispiel auch für den Schulunterricht genutzt werden können.
Ein Buch, das große und kleine Leser einfach begeistern wird und viel Wissenwertes über den Wolf vermittelt.

Rezension zu "In Hütten und Palästen" von Rolf Seelmann- Eggebert

Inhalt

Von Afrika bis in den Buckingham Palace

Knapp 40 Jahre lang hat Rolf Seelmann-Eggebert den Deutschen die europäischen Königshäuser erklärt. Kaum einer kam den Royals so nahe wie er. Dabei begann seine journalistische Karriere ganz anders. Als er Reporter wurde, steckte die Bundesrepublik noch in den Kinderschuhen, Leitmedium war das Radio, die ARD ging gerade erst auf Sendung. Schon früh hatte Rolf Seelmann-Eggebert seine Leidenschaft für Afrika entdeckt: 1968 wurde er schließlich Korrespondent, zunächst in Abidjan, dann in Nairobi. Fremde, anderen verschlossene Welten faszinierten ihn schon immer. Die Biografie eines Ausnahmejournalisten.


Autor 

Rolf Seelmann-Eggebert, geboren 1937, ist einer der bekanntesten deutschen Journalisten. Von 1968-1976 war er ARD-Korrespondent für Westafrika, bevor er nach London wechselte. Seit Ende der 1970er Jahre berichtete er für die ARD über den europäischen Adel - für die meisten Deutschen ist er noch immer der »Königsfritze«, wie er sich selbst gelegentlich nennt. Er ist Vater von drei Kindern – dieses Buch entstand in Zusammenarbeit mit seiner Tochter Adele Seelmann-Eggebert. Rolf Seelmann-Eggebert lebt in Hamburg.   

Gebundene Ausgabe: 208 Seiten 
Verlag: Kösel-Verlag; Auflage: 2 (24. Juni 2019) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3466372216 
ISBN-13: 978-3466372218

Meine Einschätzung 

Ich kenne Rolf Seelmann-Eggebert vor allem durch seine informativen Moderationen bei Höhepunkten im Leben der englischen Queen, wie zB. der Parade zum Geburtstag der Queen. Ich liebe seine Art zu moderieren in einer ruhigen Weise mit einer warmen angenehmen Stimme und seine interessanten Informationen aus dem Leben am englischen Hof. Deshalb war ich schon sehr neugierig auf seine Biographie, denn ich wollte gern mehr über diesen Menschen erfahren und wie er zu seinem Job als "Königsreporter" gekommen ist.
Über seine Kindheit, die er wohlbehütet in seinem Elternhaus mit Geschwistern erlebte und die gezeichnet war durch den 2. Weltkrieg und die Flucht vor den Bomben, dasWarten auf die älteren Brüder, die in Kriegsgefangenschaft waren und die schwierige Nachkriegszeit, wird im ersten Kapitel erzählt. In seiner Jugend hat er schon einen Traum als Journalist zu arbeiten und neben seinem Studium arbeitet er schon erfolgreich bei Zeiungen und Rundfunk und lernt so wichtige Grundlagen für seine spätere Tätigkeit.
Nach Hochzeit und Geburt seiner Kinder bekommt er das Angebot in Afrika als Reporter für einige Jahre zu arbeiten. Dabei erlebt er auch gefährliche Situationen als Kriegsberichterstatter. Es ist interessant zu lesen unter welchen schwierigen Bedingungen die Reportagen sich auf dem Weg von Afrika nach Hamburg gemacht haben. Bis zu der modernen Technik von heute war es noch ein weiter Weg.
1977 endete seine Arbeit als Korrespondent in Afrika und er kehrte mit seiner Familie wieder nach Deutschland zurück, um kurz darauf in London als Reporter über das Geschehen des königlichen Hofes zu berichten. Aber auch über die anderen königlichen Familien in Europa und über das Geschehen in London berichtete er in seinen Reportagen.

1982 wurde er Programmdirektor des NDR. Danach wurde er bekannt als Adelexperte und seine Reportagen und Moderationen darüber begeistern viele Millionen Zuschauer.

Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben. Es zeigt, dass es sich lohnt in seinem Leben für seine Träume zu kämpfen und sie zu verwirklichen.
Ich wünsche dem Buch viele begeisterte Leser.


Rezension zu "Eisenblut" von Axel Simon

Inhalt

Der große Auftakt der historischen Kriminalserie um den Ermittler Gabriel Landow im Berlin des Deutschen Kaiserreichs vereint Zeitkolorit, Atmosphäre und Spannung. Kleine Seitensprung-Schnüffeleien sind der Alltag seiner schlecht laufenden Detektei im miesen Berlin-Kreuzberg im Jahr 1888: Gabriel Landow, schwarzes Schaf seiner ostpreußischen Getreidejunker-Familie, fällt der Erfolg nicht gerade in den Schoß. Aber dann fällt ihm ein Observierter direkt vor die Füße: Aus nachtschwarzem Himmel mitten aufs Sperrgebiet am Tempelhofer Feld. Wahrscheinlich wurde der aus dem Korb eines Militärballons gestoßen. Nur ein kleiner Ministerialbeamter, der allerdings mit einem geheimen Marineprojekt zu tun hatte. Und immerhin der dritte Tote dieser Art in letzter Zeit mit einem Buch der Gebrüder Grimm in der Hand. Aber weshalb die Regierung ausgerechnet Landow mit der Aufklärung betraut, ist auch ihm ein Rätsel. Genauso wie der Brandanschlag auf ihn kurz darauf. Wer sollte am Tod eines kleinen Ermittlers interessiert sein? Wo doch ganz Berlin, ach was, ganz Europa, nur gebannt auf das Sterben des todkranken Kaisers wartet, das einige aus ganz eigenen Motiven herbeisehnen.

Autor 

Axel Simon, Jahrgang 1962, wuchs im Ruhrgebiet auf. Er hat an verschiedenen Theatern zeitgenössische Opern inszeniert und arbeitete danach lange als Creative Director in großen Werbeagenturen in Hamburg und München. Simon lebt heute in Hamburg, wo er u.a. am zweiten Fall für Gabriel Landow arbeitet.
  
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten 
Verlag: Kindler Verlag; Auflage: 1. (24. März 2020) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3463000121 
ISBN-13: 978-3463000121

Meine Einschätzung

Dieser historische Krimi hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Der Autor zieht mit seiner Schreibweise den Leser hinein in das Leben in Berlin 1888. Der deutsche Kaiser, der kaum den Thron von seinem Vater übernommen hat, liegt im Sterben. Seine letzten 44 Tage bis zu seinem Tod ergeben die Kapitel dieses spannenden Buches, in dem jedes Kapitel ein Tag näher am Tod des Kaisers ist. Deutschland ist im Aufbruch. Geheimkuriere werden ermordet und mit der Aufklärung wird Gabriel Landow, ein Betreiber einer Dedektei in Berlin Kreuzberg, beauftrat. Er stammt aus einer adligen Familie aus Ostpreußen, von seinem Vater verstoßen, versucht er sich als Privatdedektiv durchs Leben zu schlagen. Zu oft ertränkt er seine Probleme und seine Vergangenheit in Alkohol.
Durch Zufall entkommt er einem Mordanschlag, den ein Bekannter zum Opfer fällt, der aus Spaß vor der Tat seinen Ring trug. Da die Leiche völlig verbrannte, denken alle, dass Gabriel das Opfer ist. Hängt der Anschlag mit seinem Auftrag zusammen, als Sonderermittler, die Morde auzuklären, die anscheinend alle zusammenhängen. Denn jeder der Ermordeten hält ein Buch mit Grimms Märchen in der Hand und die Worte Spieß, Blut und Kelch sind darin hervorgehoben. Wird der Dedektiv dieses Rätsel lösen?
Die Geschichte ist in mehreren Erzählstränge unterteilt, die aber fein versponnen immer wieder zu den Kriminalfall zurückführen. Der Leser erfährt vieles über das Leben von Gabriel, der eine schöne Kindheit und Jugend auf dem Landsitz seiner Eltern verbrachte. Er erfährt auch, warum der Dedektiv dem Alkohol verfallen ist, denn er kennt die Gründe des Todes seiner kleinen Schwester. Auch die Beziehung zu seinem Zwillingsbruder wird gut herausgearbeitet, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart. In einer anderen Geschichte geht es um einen Frauenmörder, der in Berlin Frauen auf eine grausame Art umbringt und verwundert ist, dass nichts über seine Morde in der Zeitung steht und dass die Leichen zu verschwinden scheinen. Wiederum ein weiterer Erzählstrang ist die Geschichte eines Zirkusartisten, der nach einem Unfall versucht als Taschendieb sein Leben zu fristen und der dem Dedektiv ein treuer Freund wird.
Interessant sind auch die Schilderungen der geheimen Pläne zur Aufrüstung der deutschen Armee, die im Geheimen geschehen müssen und mit denen die Opfer auch verbunden sind.
Im Krimi macht es als Leser Vergnügen, mit auf Spurensuche zu gehen. Doch es gibt unvorhergesehen Wendungen, die die Spannung noch erhöhen. Auch das Ende kam für mich sehr überraschend. Doch dafür bin ich jetzt gespannt auf den nächsten Kriminalfall, den Gabriel Landow aufzuklären hat, denn die Reihe mit seinen Fällen beginnt nun erst.