Freitag, 1. Juli 2022

Rezension zu " Lesereise-Usbekistan" von WalterM.Weiss

 

Inhalt

Usbekistan, das sind prächtige Moscheen und Paläste, Basare voller Seiden, Teppiche und Karawanenzauber. Oasenstädte wie Samarkand bieten als Stationen der legendären Seidenstraße bis heute ebendies. Ansonsten wird dieses Kernland Zentralasiens immer noch als Durchgangsgebiet auf halbem Weg zwischen Iran und China gering geschätzt. Seine historische Rolle als Epizentrum der Zivilisationsgeschichte bleibt ebenso verkannt wie seine als noch junge Nation in den letzten Jahren erzielten Fortschritte. Walter M. Weiss wandelt auf den Spuren Timurs, Avicennas und des Urvaters der Algorithmen und besucht Miniaturenmaler, Papierschöpfer und Seidenweber. Aber er beleuchtet auch Schattenseiten wie das fatale Erbe des Baumwollwahns und das Öko-Desaster am Aralsee.

Autor

Walter M. Weiss, 1961 in Wien geboren, studierte Geschichte, Publizistik und Politikwissenschaften und arbeitete viele Jahre als Chefredakteur namhafter Zeitschriften. Parallel seit bald 30 Jahren als freier Autor tätig, hat er ausgedehnte Reisen, vor allem in die arabisch-islamische Welt, unternommen und eine große Zahl von Sach- und Reisebüchern veröffentlicht. Zu seinen Themenschwerpunkten zählen neben dem islamischen Kulturkreis mitteleuropäische Kunst- und Kulturgeschichte sowie die Länder Süd- und Ostasiens. Im Picus Verlag erschienen seine Reportagen Syrien und Ägypten sowie die Lesereisen Marokko und Usbekistan.

  

Herausgeber ‏ : ‎ Picus Verlag; 1. Edition (23. Juni 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 132 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3711711138 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3711711137

Meine Einschätzung 

Usbekistan - in meiner Phantasie ein Land aus TausenundeinerNacht mit wunderschönen Palästen, Basaren, auf denen man leckere Früchte kaufen kann, Waren, wie Seidengewänder, wunderschöne Teppiche, Kunsthandwerk...

Mit mehr als 32 Millionen Einwohnern das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Zentralasiens. An der Seidenstraße gelegen waren usbekische Städte wie Samarkand, Buchara und Taschkent wichtige Handelsplätze. Von 1860 an geriet die gesamte Region unter russische Herrschaft; im Jahr 1924 wurde die Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik gegründet. Seit 1991 ist Usbekistan eine unabhängige Republik und gehört mit anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion zur Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).

Der Autor nimmt uns mit in das Usbekistan von heute. Viel Interessantes beschreibt er über die Geschichte des Landes auf den Spuren von Timur, der sich 1370 zum Herrscher von ganz Transoxanien ausrief und den Titel eines Emirs annahm. Er gilt als Herrscher der Gegensätze, der die Wiederherstellung des Mongolischen Reiches anstrebte und dabei mit äußerster Brutalität vorging. Dennoch gilt er ebenfalls als wichtiger Förderer von Kunst und Literatur, der der Region den Beginn eines kulturellen und wissenschaftlichen Aufschwungs ermöglichte. 

Der Leser begibt sich auf eine Reise durch das Land und lernt dabei zB. Papierschöpfer, Seidenweber kennen und erfährt, das diese Papierschöpferkunst von den Chinesen nach Usbekistan gebracht wurde.

In Buchara besucht der Autor den Basar mit seinen Kunsthandwerkern, wie Teppichweber, Mützenmacher, Schmuckwerkstätten ua. Auch bedeutende Gebäude beschreibt er in seinem Buch. Da ist die Plattform des einstigen Wasserturms, von der man einen guten Blick auf den Palast der Emire hat.

Sufische Pilgerstätten und buddhistische Klosterruinen besucht der Autor und beschreibt ihre Besonderheiten.  

Seine Beschreibungen von den Menschen, der Landschaft und der Entwicklung des Landes machen neugierig darauf, das Land selber einmal zu bereisen und zu entdecken.

Mir fehlen in dem Buch einige Fotos, um das Gelesene besser veranschaulicht zu bekommen. 

Ein sehr informatives Buch über Usbekistan, seine Menschen und historische Hintergründe seiner Entwicklung.

 

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