Sonntag, 8. März 2020

Rezension zu "Die Geheimnisse des Kölner Doms" von Ralf Günther

Inhalt

Die dunklen Seiten des Kölner Doms

Der Kölner Dom lebt. Man spürt seine Energie, schon wenn man ihn von Weitem erblickt. Erklären kann man diese Aura nicht. Aber man kann sich auf die Suche nach ihrem Ursprung begeben:
Warum wird im Dom die Sonne angebetet? Was haben menschliche Gebeine in einem der Hauptpfeiler zu suchen? Und wieso bevölkern Dämonen das Allerheiligste der gotischen Kathedrale? Das Fundament des christlichen Gotteshauses fußt auf heidnischen Symbolen und Bräuchen. Viele davon kann man noch heute im Kölner Dom finden. Ralf Günther zeigt sie Ihnen.

Autor 

Ralf Günther wurde 1967 in Köln geboren. Er studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft und spezialisierte sich auf Medienpädagogik. Er arbeitet als Buch- und Drehbuchautor. Mehrere seiner Romane gelangten auf die Bestsellerliste, darunter »Der Leibarzt«, »Der Dieb von Dresden« und »Das Weihnachtsmarktwunder«. Nach einer Zwischenstation in Hamburg lebt Ralf Günther heute wieder in der Nähe seiner Wahlheimat Dresden. Neben dem Schreiben betreut er psychisch belastete Kinder und Jugendliche.

Gebundene Ausgabe: 176 Seiten 
Verlag: Emons Verlag (20. Februar 2020) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3740807865 
ISBN-13: 978-3740807863

Meine Einschätzung

Das Buch wurde mir vom Verlag im Namen des Autors gesendet. Die erste Ausgabe des Buches erschien 1998 und es war lange vergriffen. Jetzt erschien eine Neuausgabe mit vielen Abbildungen, neuen Informationen und ausgewerteten Quellen. Ich kenne den Kölner Dom nur von einer Durchreise durch Köln und hatte damals leider keine Zeit ihn zu besuchen. Um so interessanter fand ich das Buch, das den Leser mit der Spiritualität des Ortes vertraut macht. Der Autor ergründet, inwieweit das Gotteshaus auf heidnische Symbole und Bräuche fußt. Viele neue Erkenntnisse zum Bau des Doms werden in diesem Buch vermittelt. Es wird ua. der Frage nachgegangen, wieso der Kölner Dom die Phantasie der Menschen durch die Jahrhunderte hinweg beflügelt hat und mehr als 600 Jahre seit der Grundsteinlegung seine Vollendung unter wenig christlichen Vorzeichen erzwingen konnte. In dem Buch wird auch deutlich, dass der Kölner Dom lebt, denn jeder Mensch, der an ihm vorbeigeht, oder ihn von weitem erblickt, kann diese Kraft, von Magie und Energie spüren.
Beim Lesen taucht man in diese Welt des Doms aus Mystik, heidnischen und christlichen Glauben ein.
In Abschnitten, wie zB. Der Magische Ort, Kampf der Götter, Die heilige Substanz, Die Heilige Richtung, Die Heilige Zahl, Der Dom als Hort der Astrologie, Die heidnischen Geister des Doms, Das Mittelalter in der Romantik wird dem Leser die Geschichte und die Hintergründe dieses gewaltigen Baus näher gebracht.
Verdeutlicht wird das Geschriebene mit großflächigen Fotografien und Abbildungen.
Besonders interessant fand ich die Geschichte vom Bau des Doms, der bereits vor 800 Jahren mit der Weihezeremonie von 12 Steinhaufen begann, sich fortsetzte mit einem Tempel, den die Anhänger des Gottes Mithras errichteten...
Auch die Beschreibung der heiligen Zahl, die sich überall im Dom wiederfindet, genau wie in der christlichen Lehre und der Dom als astrologischer Ort mit einem Sternenhimmel als Decke hat mich begeistert. Der Leser erfährt auch viel von heidnischen Glauben, zB. die Sitte lebendige Menschen einzumauern, um die bösen Geister abzuschrecken und über die heidnischen Geister des Doms, deren Abbilder dort beim aufmerksamen Betrachten entdeckt werden können.
Mit dem Wissen aus diesem sehr unterhaltsam geschriebenen Buch, steht ein Besuch des Kölner Doms auf meiner Wunschliste. Ich bin sicher, dass dieses Buch viele begeisterte Leser finden wird.

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