Donnerstag, 11. Oktober 2018

Rezension zu "Größer als das Amt " von James Comey

Inhalt
Die Erinnerungen von Ex-FBI-Chef James B. Comey sind aktuell, brisant und spannend wie ein Krimi. 2017 von Präsident Trump gefeuert, schreibt Comey einen fesselnden Insider-Bericht über politische Machenschaften und das von Donald Trump korrumpierte System.
Ein Sachbuch wie ein Kriminalroman der Extraklasse: James Comeys brisante Erinnerungen an die vergangenen 20 Jahre im Zentrum der Macht zeigen ihn als unbeugsamen Ermittler, der gegen die Mafia, gegen CIA-Folter und NSA-Überwachung, und zuletzt im Wahlkampf 2016 gegen Hillary Clintons Umgang mit dienstlichen Emails und Donald Trumps Russland-Verbindungen vorgegangen ist. Der Weg des parteilosen New Yorker Vorzeigejuristen gleicht einer politischen Achterbahnfahrt: stellvertretender Justizminister unter George W. Bush, zum FBI-Direktor ernannt von Barack Obama und gefeuert von Donald Trump wegen angeblicher Illoyalität. Sein Buch ist ein eindrückliches Lehrstück über den aufrechten Gang in einer verantwortungslosen Regierung.

Autor 

James B. Comey, geb. 1960, hat Jura in Chicago studiert und arbeitete danach bei der New Yorker Staatsanwaltschaft und als Generalstaatsanwalt in Virginia, bis er 2003 zum stellvertretenden Justizminister aufstieg. Danach ging er in die Wirtschaft, bis Präsident Obama den auch an der Columbia Law School Lehrenden 2013 zum FBI Direktor ernannte. 2017 feuerte Präsident Trump den politischen Beamten, weil er nicht bereit war, die Russland-Ermittlungen gegen seine Mitarbeiter im Wahlkampf und im Weißen Haus einzustellen. Comey ist verheiratet und hat fünf Kinder.

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten 
Verlag: Droemer HC (17. April 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3426277778 
ISBN-13: 978-3426277775
zu kaufen: https://amzn.to/2RGosGE


Meine Einschätzung
Zum ersten Mal berichtet ein FBI Mann was im Zentrum der amerikanischen Macht vor sich geht. 
Der Autor James Comey spannt einen weiten Bogen über das sein Leben bestimmende Bemühen, als Jurist mit hohen ethischen und moralischen Ansprüchen Recht zu erwirken, Gerechtigkeit zu fördern und damit seinem Land in hohen und höchsten Staatsämtern bestmöglich zu dienen. Entlang seiner bemerkenswerten Biografie berichtet er von ungewöhnlichen Erlebnissen in seiner Berufslaufbahn, beleuchtet die dabei gewonnenen Erfahrungen und beschreibt die bei der US Präsidentschaftswahl 2016 aufgetretenen Vorkommnisse, die ihn als Direktor des FBI ins Kreuzfeuer der Kritik brachten und letztendlich zu seiner Entlassung führten.
Das Buch ist unterhaltsam und spannend zu lesen. Mit vielen Anekdoten aus seiner Tätigkeit bringt der Autor dem Leser die Hintergründe der amerikanischen Politik näher und deckt dabei viele Hintergründe von politischen Entscheidungen auf.
2013 wird Comey von Präsident Obama zum Direktor des FBI ernannt; eine Position, die, wie Obama ausdrücklich forderte, politisch unabhängig, unbeeinflußbar und neutral zu führen ist. In der langen Geschichte des FBI wurde, was Comey sehr offen darlegt, diesen Prinzipien häufig nicht entsprochen und so war es ihm ein besonderes Anliegen, im FBI Rekrutierungs-, Handlungs- und Führungsprinzipien zu etablieren, die sehr hohen ethischen Standards und dem Leitbild „das amerikanische Volk schützen und die Verfassung der USA bewahren“ entsprechen; mehrere Kapitel sind neben der Beschreibung aktueller Fälle diesen Bemühungen und Maßnahmen gewidmet.
Er kämpft gegen Mafia und Wirtschaftskriminalität und ist Gegner von CIA - Folter und NSA-Überwachung.
Für alle Leser, die tiefere Einblicke in die amerikanische Politik suchen. 

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