Sonntag, 14. Oktober 2018

Rezension zu "Als Bach nach Dresden kam" von Ralf Günther

Inhalt
Musik, Dresden und der große Johann Sebastian Bach - Bestsellerautor Ralf Günther entführt uns mit einer humorvollen und kurzweiligen Erzählung in die höfische Welt des 18. Jahrhunderts.

September 1717. Jean-Baptiste Volumier ist Konzertmeister der Hofkapelle August des Starken. Als ihm zu Ohren kommt, dass der skandalumwitterte französische Musiker Louis Marchand nach Dresden geholt werden soll, wird ihm angst und bange: Wird Marchand ihm den Rang streitig machen? Volumier fasst einen Plan: Ein Orgelduell, bei dem er Marchand gegen den größten lebenden deutschen Komponisten antreten lässt: Johann Sebastian Bach wird Marchand überstrahlen, da ist Volumier sicher, und nach einer Blamage wird Marchand das Weite suchen. In Weimar lernt Volumier Bachs Cousine Friedelena kennen. Die Begegnung verändert einiges. Kurz bevor das Tastenduell stattfindet, nehmen die Ereignisse einen unvorhergesehen Verlauf. Und Volumier muss sich etwas einfallen lassen…

Autor 

Ralf Günther, 1967 in Köln geboren, studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Er ist Schriftsteller und Drehbuchautor, entwickelte Serien für das ZDF und den KiKA und schrieb viele erfolgreiche historische Romane, darunter den Bestseller „Der Leibarzt“. Im Kindler-Verlag sind bisher erschienen "Das Weihnachtsmarktwunder" (2015) und "Die Badende von Moritzburg" (2017). Der Autor lebt in der Nähe von Dresden.

Gebundene Ausgabe: 160 Seiten 
Verlag: Kindler Verlag; Auflage: 1. (25. September 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 9783463407067 
ISBN-13: 978-3463407067
zu kaufen: https://amzn.to/2Opp0Th

Meine Einschätzung

In diesem kleinen Büchlein erwacht die Welt des 18.Jahrhunderts und bringt eine wahre Geschichte ans Licht - den Wettstreit zwischen dem französischen Musiker Louis Marchand und Johann Sebastian Bach, dem damaligen größten Musiker in Deutschland. Dieses Duell soll am Hofe August des Starken in Dresden stattfinden und sein Konzertmeister Jean-Baptiste Volumier soll es organisieren. Dass das damals keine einfache Sache war, ist verständlich. Die einzige Möglichkeit die Musiker an den Hof in Dresden einzuladen und zu überzeugen am Wettstreit mitzumachen, war die Reise mit Postkutschen, um von einem Ort zum anderen zu kommen und diese Fahrten waren nicht sehr bequem und oft auch gefährlich.
Da Bach der Thomaskantor in meiner Heimatstadt Leipzig war und auch den Thomanerchor  27 Jahre lang leitete, habe ich voller Interesse dieses Buch gelesen.
Der Autor beschreibt sehr gut die Lebensweise in der damaligen Zeit und auch das Leben am Hofe August des Starken. Mit Humor wird auch das Bemühen von Volumier um den Tastenwettstreit der beiden, auch im persönlichen Leben so unterschiedlichen Musiker, beschrieben.
Sehr interessant ist auch die Beschreibung der Begegnung Volumiers mit der neu erbauten Silbermannorgel in Freiber. Man glaubt als Leser selbst mit dabei gewesen zu sein.
Die Geschichte um das damalige Geschehen hat der Autor mit viel Phantasie und Humor unterhaltsam aufgeschrieben. Im Nachwort erfährt der Leser was damals wirklich geschah und was schriftstellerische Phantasie entsprang.
Ich kann dieses Büchlein jedem Musikliebhaber nur empfehlen. Es verspricht unterhaltsame Lesestunden und bringt uns die damalige Zeit und das Leben Bachs ein Stück näher.

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