Sonntag, 28. Oktober 2018

Rezension zu "All die Wege, die wir nicht gegangen sind (Gatsby) " von William Boyd






Inhalt

Bethany Mellmoth hat sich ein großes Ziel gesetzt. Sie will Schriftstellerin werden. Oder vielleicht doch Fotografin?
Oder Schauspielerin? So schnell sie einen Plan fasst, so schnell ist er wieder passé. Irgendetwas kommt eben immer dazwischen. Und auch in der Liebe hat Bethany kein glückliches Händchen. An Verehrern ist kein Mangel, nur taugt leider keiner von ihnen. Und als wäre das alles nicht genug, muss Bethany sich auch noch mit den Liebeswirren ihrer Eltern befassen. So stolpert sie durch ihr Leben in London – von Job zu Job, von Mann zu Mann, von Pleite zu
Pleite – und lässt doch nie den Kopf hängen: »Dinge gehen eben schief.«
Schwungvoll und mit leichter Hand zeichnet William Boyd das Bild einer jungen Frau, der viele Türen offenstehen, die aber trotzdem ständig mit dem Kopf gegen die Wand rennt, und er erzählt von all den kleinen Entscheidungen und Zufällen, die unser Leben formen – ob wir wollen oder nicht.



Autor

WILLIAM BOYD, 1952 in Ghana als Sohn schottischer Eltern geboren, gilt als einer der bedeutendsten Erzähler der zeitgenössischen Literatur. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Preise. Romane wie Ruhelos, Solo und zuletzt Die Fotografin wurden zu internationalen Bestsellern. William Boyd lebt mit seiner Frau in London und Südfrankreich.

Gebundene Ausgabe: 176 Seiten 
Verlag: Kampa Verlag; Auflage: 1 (6. September 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 9783311210030 
ISBN-13: 978-3311210030
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Meine Einschätzung

Vom Autor habe ich das Buch "Die Fotografin" mit Begeisterung gelesen und war gespannt auf sein neues Buch, das im neugegründeten Kampa-Verlag erschienen ist. Ich wurde nicht enttäuscht. William Boyd ist bekannt dafür in seinen Büchern angeblich authentische Figuren in erfundenen Erzählungen lebendig werden zu lassen. In diesem Büchlein erlebt der Leser das Ringen der 22jährigen Bethany Mellmoth um ihren Platz im Leben. Sie hat gerade ihr Literaturstudium geschmissen und hat nur eine wage Vorstellung von dem, was sie eigentlich machen möchte - irgendwas mit Kunst...In 10 Kapiteln begleitet der Leser die junge Frau bei ihren Versuchen ihre Träume und Vorstellungen von ihrem Leben zu verwirklichen. Das wird vom Autor mit einer so großen Wortgewandheit beschrieben, das man beim Lesen mittendrin im Bethanys Leben ist.
Auf ihre Entscheidungen hat ihre Mutter einen großen Einfluss und sie verlässt sich auch immer auf deren Hilfe bei der Jobsuche. Sie weiß, dass sie auch immer wieder bei der Mutter ein Heim findet und nimmt diese Möglichkeit auch gern in Anspruch...Leider verlaufen all ihre Versuche ihre künstlerischen Träume zu verwirklichen zu oft im Sande...Doch sie lässt sich vom Scheitern ihrer Jobversuche nicht unterkriegen. Auf ihrem Weg begegnen ihr die unterschiedlichsten Menschen, deren Charaktere der Autor sehr gut beschreibt. Doch auch in der Liebe scheint Bethany kein Glück zu haben...Als dann noch ihr Vater, den sich schon jahrelang nicht getroffen hat, sie zum Weihnachtsfest einlädt, das sie sonst immer mit ihrer Mutter gefeiert hat, scheint die enge Beziehung zwischen Mutter und Tochter einen Riss zu bekommen. Auch ihre Mutter hat immer wechselnde Liebhaber und als diese glaubt den richtigen Mann für ihr Leben gefunden zu haben, geschieht etwas Unvorstellbares...
Ob die Hauptheldin doch noch ihre Vorstellungen von einem erfüllten Leben verwirklichen kann, erlebt man in diesem Büchlein, in dem auch überraschende Wendungen in der Geschichte nicht fehlen.
Mir hat die Geschichte vom Erwachsenwerden und Sich- Selbst- Finden sehr gut gefallen und sie hat mich sehr gut unterhalten.
Das Buch ist der Auftakt einer Reihe, die sich in Anlehnung an den Klassiker aus den 1920er-Jahren  „Der kleine Gatsby“ nennt. Ich bin schon gespannt auf die nächsten Bücher in dieser Reihe und wünsche erstmal diesem Buch viele begeisterte Leser.




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