Mittwoch, 11. August 2021

Rezension zu "Rosa-weiße Marshmallows" von Bettina Ehrsam


 Inhalt

Nach einem traumatischen Erlebnis hofft Lisa, auf einer Farm in Wisconsin wieder auf die Beine zu kommen. Ihre Heilung beginnt am Lagerfeuer mit dem Schamanen BigWam. Eines Tages ist sie verschwunden. Ist sie tot oder lebt sie noch? Wird ihre Schwester Caroline sie finden und das Rätsel lösen?

Autorin

Bettina Ehrsam geboren 1966 in Bern, Schweiz ist mit einer Zwillingsschwester und einem jüngeren Bruder, im Spiegel bei Bern aufgewachsen. Sie absol-vierte die Handelsschule in Neuchâtel und hatte verschiedene Jobs als Bankmitarbeiterin, Anwaltssekretä-rin, Flugbegleiterin bei Swissair. Sie ließ sich zur Craniosacral Therapeu-tin ausbilden, bevor sie die Liebe zum Schreiben entdeckte. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt heute mit ihrem Mann am Zugersee.  

 
 
Herausgeber ‏ : ‎ Feiyr; Erste Auflage 2021 (11. Februar 2021) 
Sprache ‏ : ‎ Deutsch  
Taschenbuch ‏ : ‎ 616 Seiten  
ISBN-10 ‏ : ‎ 3985227497 
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3985227495


 Meine Einschätzung

Eigentlich hatte ich mich sehr auf diesen ersten Roman von Bettina Ehrsam gefreut. Ich erwartete Spannung, Schwesternliebe, Familiengeheimnisse...Doch leider war von Spannung besonders im ersten Teil des Buches nicht viel zu spüren....

Im Mittelpunkt stehen die Schwestern Lisa und ihre jüngere Schwester Caroline, die eine Übermutter haben, welche ihre Töchter immer kontrollieren möchte und Druck auf sie ausübt.

Im ersten Teil geht es um Lisa, die nach einem traumatischen Erlebnis nicht mehr leben möchte und nach ihrem misslungenen Selbstmordversuch versucht wieder am Leben teilhaben zu können. Nach mehreren Wochen in einer Psychiatrie, überredet ihre Freundin Maude sie auf einer Farm in Wisconsin bei der Familie des großen Bruders von Maude sich ein neues Leben aufzubauen. Doch was am Anfang eine gute Idee schien, wurde für Lisa eine große Herausforderung...Sie fand nur schwer Kontakt zu der neuen Familie, war das Landleben garnicht gewohnt und musste lernen sich im neuen Alltag zurecht zu finden. BigWam, in dessen Adern Indianerblut fliesst, versteht es in die Seele von Lisa zu blicken. Ihre gemeinsamen abendlichen Treffen am Lagerfeuer helfen Lisa bei der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit und sich besser ins Leben auf der Farm zu integrieren....Doch eines Tages ist BigWam verschwunden...Als nach einiger Zeit seine Leiche gefunden wird, scheint das Gute, das Lisa gemeint hat gefunden zu haben, aus ihrem Leben wieder verschwunden zu sein....

Diese erste Geschichte im Buch ist sehr bildhaft geschrieben...Es werden viele Andeutungen zu Lisas Vergangenheit, aber auch zu Handlungen der Bewohner der Farm gemacht....Es ist schwer für den Leser hier den roten Faden zu behalten...Außerdem ist die Schreibweise oft zu langweilig....Beim Lesen kommt es einem vor, als wenn man ein Textbuch zu einem Film oder Theaterstück in den Händen hält...Vieles was beschrieben ist, ist einfach unnötig und es gibt auch oft Wiederholungen in der wörtlichen Rede...Leider nimmt dadurch die Spannung der eigentlich guten Geschichte sehr ab.

Der 2. Teil der Geschichte spielt 10 Jahre nach dem Aufenthalt Lisas auf der Farm...Lisa ist verschwunden und ihre jüngere Schwester sucht nach Spuren von ihr. Sie war zu klein, um die Zusammenhänge zu verstehen, warum Lisa in der Psychiatrie war und dann auf die Farm gezogen ist. Dabei bekommt sie Hilfe von Rocco, einem ehemaligen Freund von Lisa. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise und trotz aller Versuche von der Mutter von Lisa und Caroline sie aufzuhalten, verfolgen sie ihr Ziel, Lisas Verschwinden aufzuklären.

Dieser zweite Teil hat mir von der Schreibweise etwas besser gefallen. Aber insgesamt muss ich einschätzen, dass in diese Geschichte viel zu viel hineingelegt wurde. Mir hätte das Buch mit gestraffter nachvollziehbarer Handlung mehr Freude am Lesen gegeben.


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