Samstag, 28. November 2020

Rezension zu "White Christmas - Das Lied der weißen Weihnacht" von Michelle Marly

 

Inhalt

Dreaming of a White Christmas.

Hollywood, Heiligabend 1937. Für den erfolgreichen Jazz-Komponisten Irving Berlin aus New York ist dieser Tag stets ein besonderer – er verbindet damit sein größtes Glück und gleichzeitig auch einen schweren Schicksalsschlag. Doch diesen Heiligabend muss Irving, zum ersten Mal getrennt von seiner Familie, unter der Sonne Kaliforniens verbringen. Voller Sehnsucht nach seiner Frau und den Kindern beginnt er an einem Song über die Weihnachtszeit zu arbeiten – und erfährt schließlich, dass auch in Hollywood ein Weihnachtswunder geschehen kann.

Eine bezaubernde Liebesgeschichte und die Geschichte des erfolgreichsten Weihnachtsliedes aller Zeiten


Autorin


Hinter Michelle Marly verbirgt sich die deutsche Bestsellerautorin Micaela Jary, die in der Welt des Kinos und der Musik aufwuchs. Durch ihren Vater, den Komponisten Michael Jary, entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft für französische Chansons. Lange Jahre lebte sie in Paris, heute wohnt sie mit Mann und Hund in Berlin und München.

 

Gebundene Ausgabe : 272 Seiten 

ISBN-10 : 3352009392 

ISBN-13 : 978-3352009396 

Abmessungen : 11.5 x 2.7 x 19 cm 

Herausgeber : Rütten & Loening; 1. Edition (22. September 2020)

 

Meine Einschätzung 

Es ist die bewegende Liebesgeschichte zwischen Irving Berlin, einem Brodway Komponisten, der aus einer russisch-jüdischen Einwanderungsfamilie stammt und Ellin Macka, Tochter eines schwerreichen und dazu irisch-katholischen Geschäftsmannes im Amerika 1924-1937.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite gefesselt. Man erfährt viel vom Leben des Kompoisten, der als Zeitungsjunge und später als singender Kellner seinen Lebensunterhalt verdienen musste und sich durch Talent und Können an die Spitze der damaligen Unterhaltungsbranche gekämpft hat. Als er 1924 der jungen Millionärstochter Ellin Mackay auf einer Dinnerparty begegnet, beginnt eine Liebesgeschichte, deren glückliches Ende, der Leser herbeihofft. Denn der Vater von Ellin ist absolut gegen die Verbindung der beiden. Mit einem Juden und noch dazu einen Musiker, der 15 Jahre älter als seine Tochter ist, möchte er in seiner Familie nichts zu tun haben. Er schickt seine Tochter auf lange Reisen ua. nach Europa, in der Hoffnung, dass sich diese Liebelei auflöst. 

Die Erzählweise ist sehr unterhaltsam und bildhaft. Als Leser wird man direkt in das Geschehen mit hineingezogen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Man erfährt abwechselnd in Rückblicken viel vom Leben des berühmten Komponisten und wer kennt nicht sein Lied von der weißen Weihnacht. Durch diese Geschichte erfährt man, was ihn bewegte, dieses Lied zu schreiben.

Ellin zeigt sich als moderne und starke Frau, die versucht die Fesseln des Elternhauses abzustreifen, aber oft zweifelt sie auch und möchte ihren Vater und ihre Oma nicht verletzen. Beim Lesen hofft und bangt man mit ihr mit ... Sie benutzt ihre vom Vater aufgezwungenen Reisen um Gemeinsamkeiten zwischen Christentum und Judentum zu finden, zB. in Israel. Das fand ich beim Lesen sehr interessant und ich habe dadurch auch neue Einblicke in beide Religionen bekommen.

Durch die Erzählweise in mehreren Zeitebenen wird der Spannungsbogen immer hochgehalten. Man möchte erfahren, warum 1937 der Komponist alleine zu Weihnachten in warmen Kalifornien ist und Sehnsucht nach weißen Weihnachten hat...

Ob die Liebe am Ende siegt und was der Grund für die Komposition dieses so bekannten Weihnachtsliedes ist, erfährt der Leser in dieser wunderschönen berührenden Geschichte.

Ein Buch, das jetzt in der Vorweihnachtszeit sicher viele begeisterte Leser finden wird.

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