Samstag, 7. Dezember 2019

Rezension zu "Das kluge, lustige, gesunde, ungebremste, glückliche, sehr lange Leben: Die Weisheit der Hundertjährigen. Eine Weltreise" von Klaus Brinkbäumer und Samih Shafy






Inhalt

Es sind die ganz großen Fragen: Wie lebt man ein erfülltes Leben? Was in diesem Leben können wir beeinflussen – und wie? Worauf sind Menschen, die sehr alt werden, am Ende stolz? Und was bedauern sie? Wie prägen Beziehungen unser Leben, welchen Einfluss haben Kultur und Ernährung, Bewegung, die Gene, aber auch Bildung und Wohlstand? Klaus Brinkbäumer und Samiha Shafy sind auf ihrer Weltreise nach Sardinien, Okinawa (Japan) und Loma Linda (Kalifornien) gefahren, um herauszufinden, warum dort sehr viel mehr Menschen sehr viel älter werden als anderswo. Die Reise führte weiter nach Russland, China, Thailand, Hawaii, auf afrikanische Inseln und an die amerikanische Ostküste – und ganz in die Nähe, nach Österreich, in die Schweiz, nach Dänemark und kreuz und quer durch Deutschland. Wie gelingt das Leben? Wissenschaftler und Hundertjährige können all die großen Fragen beantworten.

Autoren 


Seit dreißig Jahren ist Klaus Brinkbäumer (geb. 1967) den USA eng verbunden. Seit seinem Studium an der University of California, Santa Barbara, war er regelmäßig dort und verfolgte fasziniert und kritisch das politische und kulturelle Leben. 2007 wurde sein Lebenstraum wahr und er ging als Korrespondent des SPIEGEL nach New York. So erlebte er die berühmten Krisenjahre und die Jahre Obamas hautnah mit. Von 2015 bis 2018 war Klaus Brinkbäumer Chefredakteur des SPIEGEL und Herausgeber von SPIEGEL ONLINE. Er gewann u. a. den Egon-Erwin-Kisch-Preis, den Henri-Nannen- Preis, den Deutschen Reporterpreis und wurde 2016 Chefredakteur des Jahres. 2018 verlegte Klaus Brinkbäumer seinen Lebensschwerpunkt erneut in die USA, von wo aus er nun als Journalist für ZEIT, Filmemacher und Buchautor tätig ist. Zu seinen Büchern der letzten Jahre zählen  »Der Traum vom Leben – Eine afrikanische Odyssee«, »Die letzte Reise – Der Fall Christoph Columbus« (mit Clemens Höges) und »Nachruf auf Amerika«. 2019 wurde er in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen.


Samiha Shafy, geboren 1979, studierte an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich und Lausanne Umweltnaturwissenschaften und ist Journalistin. Sie arbeitete für den »Tages Anzeiger« und die »Neue Zürcher Zeitung« und kam über »Vanity Fair« 2007 zunächst als Wissenschaftsredakteurin zum »Spiegel«. Nach einem einjährigen Stipendium in Harvard wechselte sie 2013 ins Auslandsressort des »Spiegel« und schreibt dort über Geopolitik oder die Klimakrise.




Gebundene Ausgabe: 448 Seiten 
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 6. (28. August 2019) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3103973535 
ISBN-13: 978-3103973532

Meine Einschätzung 

Wer möchte nicht möglichst 100 Jahre leben und dazu noch gesund und zufrieden. Ich möchte das jedenfalls und deshalb war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Die Autoren Klaus Brinkbäumer und Samiha Shafy sind um die Welt gereist, um Hundertjährige nach ihren Geheimnissen zu befragen.
Und sie besuchten jene Wissenschaftler, die das Wesen dieser erstaunlichen und weisen Alten ergründen. So erfahren wir, wie man lange glücklich lebt – was wirklich zählt, damit das Leben gelingt.
Unterhaltsam schreiben sie von ihren Begegnungen mit Hundertjährigen. Sie vergleichen auch deren Leben zB. in Japan, in Okinawa, vor 45 Jahren und heute. Das Traurige ist, dass heute dort viele der Hundertjährigen im Ggegensatz zu früher in Heimen leben müssen, viele an Demenz erkrankt sind. Ergebnis der Veränderung von Familientraditionen und Ernährung. Trotzdem stieg die Anzahl der Hundertjährigen in den Jahren bis heute. Woran das liegt, kann man in diesem Buch nachlesen. Ein Grund ist die Okinawa Diät, ein anderer ist Ikigai - ein japanisches Wort das dafür steht, den Grund zu finden, warum man lebt. Es meint die Leidenschaft, unsere Berufung, unsere Mission, unsere Liebe, unseren Beruf.
Super finde ich die an vielen Geschichten angefügten Lebensweisheiten der Hundertjährigen.
Das Buch macht Mut vor dem Alter. Alter muss nicht bedeuten, dass man in einem Pflegeheim dahinvegetieren muss. Wenn man in seinem Leben schon frühzeitig einige Erfahrungen der Hundertjährigen, die hier im Buch gesammelt sind, beherzigt, kann man ein langes unbeschwertes Leben führen.
Das Wichtigste ist, dass alle Hundertjährigen noch einen Sinn im Leben haben, weswegen sie weiterleben wollen. Gesund leben, sich viel im Freien bewegen und eine Lebensaufgabe, die einem Freude bereitet - damit kann man sich die Gundlagen für ein langes zufriedenes Lebens schaffen. 
Man muss es schaffen, sich von den Fesseln der Wohlstandsgesellschaft zu befreien, sich nicht vom Alltagsstress bezwingen zu lassen. Sich wieder mehr in die Natur zurückziehen, Ruhepole schaffen, gesunde Ernährung in den Mittelpunkt stellen, anstatt Fast Food - auch damit schaffen wir wichtige Voraussetzungen für ein langes glückliches Leben.
Das Buch hat mich gut unterhalten und mir neue Erkenntnisse gebracht, die ich versuchen werde in meinen Alltag miteinfließen zu lassen. Wie mein Leben im Alter aussehen wird, ist aber auch durch 
Schicksal und andere Einflüsse, wie körperliche Probleme abhängig. Doch das Buch macht Mut vor dem Alter und ich kann es nur jedem empfehlen.

2 Kommentare:

  1. Hallo Petra

    Ich habe jetzt mal die letzten Zeilen deiner Besprechung gelesen. Das könnte auch ein Buch für mich sein. Vielleicht lese ich es noch. Ich habe kürzlich „Wer sich verändert, verändert die Welt“ gelesen. Das könnte dir auch gefallen.

    Liebe Grüße,
    Gisela

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