Mittwoch, 15. Mai 2019

Rezension zu " Madame Piaf und das Lied der Liebe" von Michelle Marly


Inhalt

„Das Glück muss man mit Tränen bezahlen.“ Édith Piaf.

Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt – und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, lernt sie Yves Montand kennen, einen ungelenken, aber talentierten jungen Sänger. Édith beginnt mit ihm zu arbeiten, und schon bald werden aus den beiden Chansonniers Liebende. Das Glück an Yves‘ Seite inspiriert Édith zu einem Lied, das sie zu einer Legende machen könnte – La vie en rose.

Édith Piaf – sie verkörperte den Mut zu lieben wie keine andere und ging in ihrer Kunst wie im Leben bis zum Äußersten

Autorin


Michelle Marly ist das Pseudonym der deutschen Autorin Micaela Jary. Marly lebte lange Zeit in Paris und wuchs in der Welt von Musik und Film auf, ihr Vater ist der Komponist Michael Jary. Kein Wunder also, dass sich das Künstlerische auch in ihrer Literatur wiederspiegelt, wie in ihrem Roman über Coco Chanel, „Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe“, der 2018 erschien. Marly lebt heute mit ihrem Mann und ihrem Hund in Berlin und München.

Taschenbuch: 448 Seiten 
Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 2. (15. März 2019) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3746634814 
ISBN-13: 978-3746634814

Meine Einschätzung 

Das Buch ist in der Reihe Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe” als Band 9 erschienen. Die Autorin macht uns mit der unvergeßlichen Edith Piaf näher bekannt, deren Chansons ich sehr liebe. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die Jahre 1944 - 1945/46. In Zeitrücksprüngen lernt der Leser viel aus der Kindheit und Jugendjahren der Künstlerin kennen, die immer vergeblich auf der Suche nach Liebe war,als Kind von der Mutter verwahrlost wird, später in einem Bordell bei der Großmutter lebt und dann vom Vater, einem Zirkusartisten mit auf Zirkustourneen genommen wird. Ihr erstes und einziges Kind stirbt, als sie noch nicht einmal 20 Jahre alt ist...Sie versucht mit einer Freundin als Straßenmusikantin ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Ihr Leben ist so traurig wie viele ihrer Songs...
Es ist ihr großes Glück, dass ihr immer wieder Menschen begegnen, die in ihr die große Sängerin sehen, die sie dann wirklich wird.
In den Jahren, in denen es im Buch geht, muss sie sich gegen den Verdacht wehren, dass sie eine Kollaborateurin ist, denn sie trat während des Krieges vor französischen Kriegsgefangenen im faschistischen Deutschland auf. Ihr drohen Gefängnis und Auftrittsverbot. Ob und wie es ihr gelingt, diesen Verdacht zunichte zu machen, erzählt die Autorin in diesem Buch.
Auch über ihre Liebe zu Yves Montand wird in diesem Roman geschrieben. Dabei erfährt der Leser viel Biographisches über diesen Chansonsänger und wie er durch Edith Piaf seine Karriere begann.
Die Erzählung ist unterhaltend geschrieben und die Hintergründe sind von der Autorin gut recherchiert. Mir hätte es noch besser gefallen, wenn die Erzählweise noch einfühlsamer und fließender gewesen wäre. Auch fehlte mir an einigen Stellen die Spannung, die neugierig macht zum Weiterlesen.
Ich kann das Buch jedem weiterempfehlen, der mehr über das Leben von Edith Piaf erfahren möchte. 

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