Samstag, 4. Mai 2019

Rezension zu "Bienenleben" von Sarah Wiener


Inhalt

„Am Schicksal der Bienen ist all das zu beobachten, was das Beziehungsgeflecht Mensch – Tier – Pflanze ausmacht.“ Sarah Wiener.

Sarah Wiener, Köchin, Nachhaltigkeitsikone, Biobäuerin, Imkerin entführt uns in die faszinierende Welt der Bienen, die ein maßgeblicher Indikator für die Gesundheit unseres Lebensraumes sind. Ihr Credo: Bienenvölker sind komplexe Persönlichkeiten, sie verfügen über spezifische Charaktere und Eigenschaften, und sie können uns lehren, wie ein funktionierendes Gemeinwesen mit Werten wie Solidarität, Vertrauen, Arbeitsteilung und Demokratie entsteht.
Sarah Wiener nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise durch den Lebenszyklus eines Bienenvolkes und beschreibt, welche Bedeutung das Imkern und die Beschäftigung mit den Bienen für sie haben.

Autorin


Sarah Wiener wurde 1962 geboren und wuchs in Wien auf. Das Kochhandwerk erlernte sie Ende der 70er Jahre in den Künstlerrestaurants ihres Vaters, dem Schriftsteller Oswald Wiener, in Berlin. Seit vielen Jahren engagiert sie sich für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen sowie für ein ethisch-ökologisches Ernährungsbewusstsein in unserer Gesellschaft. Sarah Wiener führt ein Restaurant in Berlin mit ausschließlich regionalen Zulieferern, eine Bio-Holzofenbäckerei und hat sich im Jahr 2015 – um den Kreislauf vom Acker auf den Teller zu schließen – ihren Jugendtraum erfüllt und ist gemeinsam mit Partnern auf dem uckermärkischen Gut Kerkow im Norden von Berlin unter die Bauern gegangen. Sie ist Beirätin von Cradle 2 Cradle und Botschafterin für biologische Vielfalt. Außerdem arbeitet sie mit Ihrer Stiftung daran, Kinder für gute Ernährung zu begeistern. Mit „Ich kann kochen“ hat die Sarah Wiener Stiftung 2016 Deutschlands größte praktische Ernährungsinitiative gestartet. 

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten 
Verlag: Aufbau Verlag; Auflage: 1 (15. März 2019) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3351037694 
ISBN-13: 978-3351037697


Meine Einschätzung 

Ich kenne die Autorin von unzähligen interessanten Kochsendungen aus dem Fernsehen und habe sie auch schon persönlich auf einer Messe in Leipzig getroffen. Mir gefällt, wie sie sich aktiv um eine gesunde Ernährung einsetzt und Vorbild ist im biologischen Anbau von wichtigen Nachrungsmitteln, wie Gemüse und Obst. Nun hat sie ihre Freude an der Imkerei gefunden. In unterhaltsamer Form erzählt sie über ihre persönlichen Erfahrungen beim Umgang mit den Bienen. Sie ist begeistert von der Organisation der Bienenvölker, von denen wir Menschen vieles lernen können, was das Miteinanderleben und die Solidarität untereinander betrifft. Bei der Imkerei legt sie viel Wert auf eine natürliche Haltung.
Sie setzt sich auch öffentlich für den Schutz der Bienen ein, deren Lebensgrundlagen durch den Einsatz von Pestiziden in der Natur und Landwirtschaft gefährdet sind.
Sehr gefallen haben mir die Einblicke in das Leben eines Bienenvolkes. Interessant ist es, etwas über die Arbeitsteilung unter den Bienen im Buch zu lesen. Es gibt viele Gefahren für das Leben der Bienen, die nicht nur durch Pestizide sterben. Jeder kann für das Überleben der Bienen etwas tun. So säe ich jedes Jahr Wiesenblumen in die Balkonkästen, die dann gerne von fleißigen Bienen besucht werden. Auch eine Schale mit Wasser bringt den Bienen im heißen Sommer Erfrischung.
Das Kapitel über das Imkern in der DDR und den Unterschied zur heutigen Imkerei war für mich auch sehr interessant. Ein Kapitel gibt auch Einsicht über die Imkerei in Südafrika.
Dieses Buch gibt Anregungen für jeden Leser, darüber nachzudenken, was er selbst zum Schutz und zum Überleben unserer Bienen tun kann. Beim nächsten Honigbrötchen werde ich jedenfalls daran denken, wieviel Fleiß der Bienen dazu gehört, den Blütennektar zu sammeln.
Ich wünsche dem Buch viele interessierte Leser.
 


 

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