Sonntag, 10. Februar 2019

Rezension zu " Eisige Tage" von Alex Pohl


Inhalt

Die Welt des Verbrechens beginnt vor deiner Haustür ...

Winter in Leipzig, die Stadt erstarrt in Eiseskälte. In einem Auto am Elster-Saale-Kanal wird die steifgefrorene Leiche eines Anwalts gefunden. Was für die smarte Kommissarin Hanna Seiler und ihren starrköpfigen Kollegen Milo Novic zunächst nach einem Routine-Mordfall aussieht, entpuppt sich rasch als ein Dickicht krimineller Verstrickungen: Im Besitz des Toten finden sie skandalträchtiges Material, darunter das Foto eines minderjährigen Mädchens, das seit einer Woche vermisst wird. Während die Stadt im Schnee versinkt, müssen die Ermittler eine düstere Welt betreten, in der schon die Jüngsten gefährliche Spiele treiben …


Autor 

Alex Pohl hatte jede Menge Jobs, bevor er mit seinen Bestsellern das große Publikum eroberte – heute erreichen seine unter dem Pseudonym L.C. Frey verfassten Thriller regelmäßig Auflagen in sechsstelliger Höhe. »Eisige Tage« ist der Auftakt einer neuen Krimireihe rund um den Tatort Leipzig und seine erste Veröffentlichung unter Klarnamen. Alex Pohl wohnt in Leipzig. 

Taschenbuch: 432 Seiten 
Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Originalausgabe (11. Februar 2019) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3328103236 
ISBN-13: 978-3328103233



Meine Einschätzung 

Es ist mein erstes Buch, das ich von diesem bekannten und sehr beliebten Autor gelesen habe, der sonst unter seinem Pseudonym L.C. Frey seine Thriller veröffentlichte. Zu Hause ist er, genau wie ich, in Leipzig. Dort spielt nun auch die neue Krimiserie, die mit diesem Buch eröffnet wird. Ich war natürlich sehr neugierig einen Krimi zu lesen, der in meiner Heimatstadt spielt und wurde nicht enttäuscht. Man bemerkt schon, dass Alex Pohl ein Leipziger ist, denn die Orte in der Stadt, in denen die Ereignisse in diesem Thriller spielen, werden sehr genau beschrieben und so kann man als Leser, die Handlung, wie in einem Film, vor sich sehen.
Von der ersten Seite an, hat mich der Thriller in seinen Bann gezogen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und auch danach bewegt mich die Handlung immer noch. Denn vom Autor werden Probleme, die die Kriminalität und Sicherheit in Leipzig betreffen, angesprochen. Auch wenn die Handlung fiktiv und schriftstellerisch übertrieben dargestellt ist, sind die Grundlagen dafür, wie Bandentum, obdachlose Jugendliche, Kinderstrich, Pädophilie, Schleuserbanden leider auch im echten Leben aktuell vorhanden. Man begleitet das Ermittlerteam Hanna Seiler und Milo Novic, das versucht, Verbrechen in Leipzig aufzudecken. Dabei erfährt der Leser auch viel Persönliches dieser Beiden. Hauptkommissarin Hanna Seiler mit 37 Jahren schon Witwe und alleinerziehende Mutti von einem 9jährigen Jungen, liebt ihre Arbeit und ermittelt präzise, leidet aber auch zunehmend unter der Belastung zwischen Beruf und alleinerziehend. Außerdem scheint sie durch alte Fälle mit der Leipziger Unterwelt verstrickt zu sein...
Hauptkommissar Milo Novic, 34 Jahre, Single, gebürtiger Serbe, eine Schwester, die auch in Leipzig lebt, ist ein mutiger Ermittler, aber kein Teamplayer, leidet unter seinen schlimmen Erlebnissen während des Krieges im Kosovo.
Der Autor schildert gekonnt in verschiedenen Erzählsträngen und zeitgeschichtlichen Sprüngen, wie es zum Mord an einem russischen Anwalt kommen konnte, der ua. auch den Boss der russischen Mafia in Leipzig vertreten hat. Dabei wird der Leser aufgerufen, selbst zu kombinieren, Spuren zu vergleichen, Charaktere und ihre Abgründe zu erkennen und selbst Schlußfolgerungen zum Tatmotiv und Täter zu ziehen. Das alles ist verwoben in einer spannenden Handlung, die immer wieder mit neuen Wendungen überrascht. Man erfährt auf der einen Seite viel von den Tätern und Opfern und auf der anderen Seite begleitet man die Kommissare auf ihrer Spurensuche, die oft gefährliche Situationen für die Beiden bereithält. So hofft, bangt und zittert man beim Lesen, atmet im weiteren Verlauf der Handlung wieder auf, um einen Lesemoment weiter, wieder in einen Strudel atemberaubender Geschehnisse gezogen zu werden. Es ist ein Buch, das seinesgleichen sucht...
Die Handlung ist vor Weihnachten angelegt, einer Zeit, die eigentlich Frieden in die Herzen bringen soll. Doch es gibt in der Stadt Jugendliche, die heimatlos sind, sich mit ihrer Familie zerstritten haben. Da sind zwei russische Brüder, deren Onkel der Chef der Russenmafia in Leipzig ist. Und wir begegnen Elise, 13 Jahre alt, aus einem begüterten Elternhaus. Sie glaubt in Aljoscha, einen der Brüder, die Liebe gefunden zu haben, die sie von ihren Eltern nicht bekommt... Sie ist bereit mit ihm nach Russland zu gehen...Doch sie ahnt nicht, dass die Brüder Kriminelle sind, die einen furchtbaren Plan ausgeheckt haben, dem nicht nur sie zum Opfer fallen soll...Welcher Zusammenhang zum Mord an dem russischen Anwalt dabei besteht und ob den beiden Kommissaren es gelingt, rechtzeitig den Täter zu finden, bevor es noch weitere Opfer gibt, erfährt der Leser in diesem spannenden Buch.
Ich kann diesen Thriller nur weiterempfehlen. Er hat mir spannende Lesestunden beschert. Ich freue mich schon auf weitere Bände dieser neuen Krimiserie.


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