Sonntag, 2. Dezember 2018

Rezension zu "Die Liebesbriefe von Montmartre" von Nicolas Barreau

Inhalt

Als seine Frau Hélène mit nur dreiunddreißig Jahren stirbt, ist Julien Azoulay, ein Autor von Liebeskomödien, am Boden zerstört. Doch Hélène hat ihrem Mann ein Versprechen abgenommen: Julien soll ihr nach ihrem Tod dreiunddreißig Briefe schreiben – für jedes gelebte Lebensjahr einen. Verwundert stellt Julien fest, dass ihn das Schreiben der Briefe auf seltsame Weise tröstet. Er berichtet Hélène von dem Leben, das er jetzt ohne sie führen muss. Von seiner Liebe, die keine Antworten mehr bekommt. Von ihrem Sohn Arthur, der keinen traurigen Papa möchte. Von Cathérine, die ihn so gern trösten will, aber selbst zu unglücklich ist über den Tod ihrer Freundin. Hélène liegt auf dem Friedhof am Montmartre begraben, und dort, in ein Geheimfach am Grabstein, legt Julien seine Korrespondenz. Doch eines Tages sind alle Briefe verschwunden. Statt ihrer entdeckt Julien ein kleines Herz aus Stein. Julien ist fassungslos. Er hat keinem Menschen von den geheimen Briefen erzählt. Und noch seltsamer: Auf jeden Brief, den er nun schreibt, erfolgt eine »Antwort«: ein Gedicht von Prévert, Kinokarten für Orphée, ein Vergiss-mein-nicht-Sträußchen ... Was Julien nicht ahnt, ist, dass jemand ihn beobachtet. Jemand, der seine Briefe liest und den mit seinem Schicksal hadernden Mann mit sanfter Hand in die Welt der Lebenden zurücklenken will. Jemand, der sich in ihn verliebt hat …

Autor 

Nicolas Barreau hat sich mit seinen im Thiele Verlag erschienenen Romanen Die Frau meines Lebens, Du findest mich am Ende der Welt und Eines Abends in Paris ein begeistertes Publikum erobert. Sein Buch Das Lächeln der Frauen brachte ihm den internationalen Durchbruch, es erschien in 36 Ländern, war in Deutschland mit weit über einer Million verkauften Exemplaren „Jahresbestseller 2012“ und wird seit drei Jahren in unterschiedlichen Inszenierungen an deutschen Theatern gespielt. Auch mit Menu d’amour, Paris ist immer eine gute Idee und dem SPIEGEL-Bestseller Das Café der kleinen Wunder (2016), der auch ein internationaler Erfolg wurde, bezauberte er seine Leserinnen und Leser. 

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten 
Verlag: Thiele & Brandstätter Verlag (4. September 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3851794109 
ISBN-13: 978-3851794106
zu kaufen: https://amzn.to/2zFGsJQ

Meine Einschätzung

Der Titel des Buches und das Cover haben mich auf diese Geschichte schon neugierig gemacht.  Ich kannte vorher den Autor noch nicht, aber ich weiß nun, dass es sicher nicht der letzte Roman dieses Autors gewesen ist, den ich lese. Er hat mich mit seinem Schreibstil einfach begeistert.
Durch ihn bin ich jetzt sogar neugierig auf Paris geworden, denn er beschreibt diese Stadt so bildhaft, dass man beim Lesen denkt, mittendrin zu sein.
 Es ist mit das Schlimmste, wenn eine glückliche Familie durch den Tod auseinandergerissen wird. Dieses Schicksal müssen der Schriftsteller Julien und sein kleiner Sohn erleben, als plötzlich seine Frau unheilbar erkrankt. Vor ihren Tod nimmt sie aber Julien noch ein Versprechen ab, er soll ihr 33 Briefe schreiben, für jedes ihrer Lebensjahre einen, in dem er ihr von seinem Leben nach ihrem Tod erzählt. Julien lässt ein Geheimfach in den Grabstein von seiner Frau einbauen, in das er Briefe und Zeichnungen von seinem Sohn hineinlegt.
Die Trauer um seine Frau hat bei ihm eine Schreibblockade hervorgerufen und er funktioniert nur noch für seinen Sohn. Die beste Freundin seiner Frau, sein bester Freund Alexandre, seine Mutter, sein Verleger und Sophie, die auf dem Friedhof Grabsteine restauriert, versuchen ihn aus seiner Trauer und Lethargie zurück ins Leben zu bekommen und unterstützen ihn auf vielseitige Art. Auch sein kleiner Sohn möchte keinen traurigen Vati mehr haben....
In den Briefen an seine Frau beschreibt er seine Trauer und am Anfang glaubt er nie wieder glücklich sein zu können. Doch als eines Tages alle Briefe aus dem Geheimfach verschwunden sind und stattdessen verschiedene Gegenstände für ihn hineingelegt werden, die immer mit den Inhalten der Briefe einen Zusammenhang haben, wird Julien wieder neugierig auf das Leben...Werden diese Botschaften ihm helfen seine Trauer zu verarbeiten? Und wird es für ihn ein Happy End geben?
Die Geschichte spielt rund um den Montmartre und dort vor allem auf dem Friedhof Cimetière de Montmartre. Beim Lesen begleitete ich Julien auf dem Friedhof und glaubte mitten in den Gräberreihen zu stehen. Der Roman ist so warmherzig geschrieben, das man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die literarischen Gestalten sind sehr gut beschrieben und man möchte Mitglied dieses Freundschaftsbundes sein.
Die Geschichte von der Kraft der Liebe über den Tod hinaus, Freundschaft und Zusammenhalt hat mir wunderschöne Lesestunden geschenkt und ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen