Dienstag, 16. August 2022

Rezension zu "Die Langeweile stirbt zuletzt" von Julia Bruns

 

Inhalt

Cosy Crime im Altenheim

Das Leben im Seniorenheim ist langweilig. Helmut wusste das vorher, aber seine Frau Margot schwört im Alter auf drei geregelte Mahlzeiten, einen Wäscheservice und einen Fitnessraum. Seinen Einwand, dass eine JVA die gleichen Vorzüge bietet, überhört sie großzügig. Nun teilt sich Helmut mit Gerhard eine Flasche Bier, sucht in Séancen Kontakt zu verstorbenen Haustieren und berät Hannelore bei der Vorbereitung ihres Begräbnisses.

Bis zu dem Tag, an dem Küchenhilfe Selma mit einer Fleischgabel in der Nase tot aufgefunden wird. Endlich kommt Leben in die Bude und Helmut läuft zu Hochform auf.

 Autorin

Julia Bruns wurde 1975 in Thüringen geboren und studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie an der Universität Jena. Seit 2011 ist sie als freiberufliche Autorin/Ghostwriterin und PR-Beraterin tätig 

Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 2. Edition (15. Juni 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Taschenbuch ‏ : ‎ 352 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3423220007 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423220002

 

Meine Einschätzung 

Der Hauptheld ist Helmut Katuschek, 73 Jahre alt, Kriminalhauptkommissar a.D. Er wohnt seit einem halben Jahr in einer Seniorenrezidenz, von ihm auch genannt Verwahranstalt oder Kindergarten für Rentner. Seit vierzig Jahren ist er mit seiner Frau Margot verheiratet, die ihn auch gezwungen hat mit ihr ins Heim zu ziehen. Der Alltag dort ist eintönig und wird nur durch die Essenszeiten oder durch Fußpflege etwas aufgelockert. Während Margot sich schnell eingewöhnt und eine beste Freundin findet, hat Helmut meist schlechte Laune. Diese wird aber verbessert von Selma, die junge Küchenhilfe, die ihm ab und zu ein Bierchen oder eine Wurst extra zusteckt....Das weckt natürlich die Eifersucht von Margot. Auch Jutta, eine Mitbewohnerin, die gerne den Heimbewohnern die Zukunft vorhersagt und mit Verstorbenen reden kann, ist Helmuts Frau ein Dorn im Auge....Eines Tages wird Selma ermordet in der Küche gefunden. Helmut fühlt sich in seinem Element und macht sich auf die Suche nach dem Mörder oder Mörderin. Jutta ist davon auch begeistert und bietet ihre Hilfe an. Als dann auch noch seine ehemalige Kollegin, die Pathologin Dr. Böttcher, in die Residenz einzieht, ist das Kriminalisten Trio vollständig. Das es nun sehr turbulant wird, ist gewiss... Denn Frau Dr. Böttcher hat oft demente Aussetzer und sieht in Helmut ihren verstorbenen Ehemann. Jutta dagegen versucht sich im Glücksspiel und lässt die Bewohner mit Geld auf den vermeintlichen Mörder tippen. Helmuts Frau kocht vor Eifersucht und sperrt ihren Mann aus der Wohnung aus, so dass er gezwungen ist im Aufenthaltsraum zu nächtigen...Dabei macht er Beobachtungen die ihn in der Ermittlung wichtig erscheinen....

Die Geschichte ist als Ich-Erzählung geschrieben. Die Autorin schildert humorvoll und teils überzogen den Alltag im Heim und charaterisiert die Heimbewohner sehr witzig. Beim Lesen ist man mitten im Geschehen. Die Handlung ist unterhaltsam und lebensnah geschrieben und man wird angeregt, selbst zu kombinieren, wer Selma ermordet haben kann. 

Wie die Suche nach dem Täter ausgeht, erfahrt ihr in diesem Buch.

 

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