Dienstag, 8. Februar 2022

Rezension zu "Pasta für Nachtigallen" von Helen Macdonald (Vorwort), Giovanni Pietro Olina (Mitwirkende), Anke Wagner-Wolff (Übersetzer)

 


Inhalt und Mitwirkende

Cassiano dal Pozzo, bedeutender Kunstmäzen im 17. Jahrhundert, gab eine Reihe von exquisiten Vogelstudien für sein berühmtes Papiermuseum in Auftrag. Der Ornithologe Giovanni Pietro Olina nutzte diese Illustrationen, die in der Royal Library auf Schloss Windsor verwahrt werden, für Uccelliera, ein 1622 erschienenes Werk über Vögel und ihre Eigenschaften. Pasta für Nachtigallen vereint Cassianos originales Bildmaterial mit Texten von Olina, die neu übersetzt wurden. Ein faszinierender Einblick in die frühe Naturgeschichte und Vogelbeobachtung!

  

Herausgeber ‏ : ‎ Gerstenberg Verlag; 1. Edition (25. Juni 2018) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 144 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3836921480

 

Meine Einschätzung

Dieses Buch hat mich sehr neugierig gemacht. Ich bin oft mit der Kamera und einem Fernglas unterwegs und beobachte und fotografiere unsere Vögel. Nicht alle Vogelarten, die mir vor die Linse flattern, erkenne ich sofort. So suche ich in Büchern und im Internet zu Hause, welche Vögel mir unterwegs begegnet sind. Dieses Buch ist eine Sammlung von künstlerischen Zeichnungen verschiedener Vogelarten und eines Handbuchs über Vogelpflege aus dem 17.Jahrhundert. Es gibt interessante Einblicke, wie damals Kunst und Wissenschaft zusammen gearbeitet haben. Anhand von Zeichnungen und Stichen von Vögeln, die für das Papiermuseum von Cassiano dal Pozzo gefertigt wurden und von ornithologischen Abhandlungen erfährt der Leser viel über die Vogelwelt der damaligen Zeit.

Die genauen Abbildungen der Vögel sind beeindruckend und künslerisch sehr wertvoll. Zu jeder Art werden Lebensweise, Vorkommen, Nahrung und andere interessante Details beschrieben. Es gab damals auch Vögel, die eine Delikatesse waren oder deren Eier sehr gerne verzehrt wurden. 

Auch gibt es Hinweise zur Haltung von Singvögeln in Käfigen. So bekommt der Leser nicht nur Wissenswertes über Vogelarten, sondern taucht auch ein in das damalige Leben der Menschen im  17.Jahrhundert. Dazu gibt es verschiedene künslerische Stiche, mit denen das Buch illustriert ist, die Ausschnitte aus dem damaligen Alltag zeigen.

Es gibt auch lustige Erkenntnisse, wie zum Beispiel, dass das Rotkehlchen an Schwindelgefühlen leidet und dass der Wiedehopf durch Genuss von Weintrauben halbbetrunken wird. 

Das Geheimrezept für Pasta, damit die Nachtigall gesund bleibt und wundervoll singt, findet man auch in diesem Buch.

Ich bin ganz verzaubert von diesem Buch und es hat einen besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommen. Sehr oft nehme ich es zur Hand, um über unsere gefiederten Freunde etwas nachzulesen oder mich an den wunderschönen Zeichnungen zu erfreuen.


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