Sonntag, 20. Juni 2021

Rezension zu " Caspers Weltformel" von Victoria Grader

 

Inhalt 

»Ich habe eine Formel. Hab‘ es zwar noch nicht nachgerechnet, aber eigentlich müsste es funktionieren. Ich mach‘ einfach immer das Gegenteil von dem, was ich sonst machen würde. Verstehst du?«

Der Physik-Doktorand Casper aus Berlin hat eine Formel entwickelt, mit der er soziale Interaktionen berechnen kann. Mit Hilfe der Formel kann er all das, was ihm widerfährt, vorherbestimmen. Seine Lebensfreude geht in der Gleichförmigkeit verloren - bis er die erstbeste Gelegenheit am Schopfe packt, um auszubrechen: Eine Reihe von Zufällen verschlägt Casper nach Budapest, wo er auf Ilona trifft. Im Bemühen, die Dinge und Menschen vorherzusehen, kommt Casper bei ihr an seine Grenzen. Mit ihrer verträumten Lebensweise ist sie so ganz das Gegenteil von ihm. Doch gerade die Unterschiede sind es, die beiden helfen, einen neuen Blick auf das Leben zu gewinnen. 

 Autorin 

 Victoria Grader (Jg. 1992) hat in München und Venedig Praktische Philosophie studiert. Sie promoviert im Bereich der Technikphilosophie und lehrt Ethik für Naturwissenschaftler. Die Autoren der Münchner Autorengruppe Prosathek sagen von ihr: »Victoria erzählt vom Surrealen im Sinnesmeer.« 

Herausgeber ‏ : ‎ Diederichs (26. April 2021) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 320 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3424351032 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3424351033

 Meine Einschätzung 

 Ein Roman, der mich als Leserin nachdenklich zurück lässt. Der Hauptheld Casper, ein junger Doktorand der Physik, führt ein normales Leben in Berlin...Arbeit, Freunde, ab und zu mal eine Freundin, Wochenende nach München zur Mutti, wieder Arbeit....Soll das wirklich alles gewesen sein. Er glaubt eine Formel entwickelt zu haben, mit der er alles, was ihm widerfährt, vorherbestimmen kann. Doch eine Komponente kommt bei der Formel viel zu kurz, Gefühle...Langsam wird ihm das Allerlei im Leben zu langweilig, Berlin ist auch nicht mehr so aufregend, wie am Anfang... Ein Zufall verhilft hm den Absprung zu wagen...Da er den Zug nach München verpasst, beschliesst er den nächsten Zug zu nehmen und landet in Budapest...Dort trifft er auf Ilona, eine junge Frau, die es nicht einfach im Leben hat und von ihrem Vermieter bedroht wird, auf die Straße gesetzt zu werden, da sie schon mehrere Monate keine Miete gezahlt hat...Sie ist eine Träumerin und das ganze Gegenteil von Casper...Doch sie kommen sich näher und hier beginnt eigentlich die richtige Geschichte, die man auch nennen könnte- von zwei, die auszogen das Glück zu finden. Doch das Leben ist kein Ponyhof und so schlittern sie in manche gefährliche Situationen...Welche Erkenntnisse Casper für sein Leben daraus zieht und ob es ein glückliches Ende findet, erfährt der Leser in diesem Buch.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und man glaubt mitten dabei zu sein. Die Handlung zeigt durch die Überschriften der Buchkapitel, die Gefühle und Erlebnisse aus Sicht von Casper oder Ilona. So kann der Leser gut sich in die Charaktere der beiden einfühlen.

Es geht um Freundschaft, Liebe in der heutigen Welt, um das Abenteuer Leben und welche Entscheidungen man im Leben trifft, zu denen Mut, Wahrheit und auch viel Bauchgefühl gehört.

Das Buch regt zum Nachdenken über das eigene Leben an und ich kann es nur jedem weiterempfehlen.  

 


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