Sonntag, 4. Juli 2021

Rezension zu "Die Telefonzelle am Ende der Welt" von Laura Imai Messina

 

Inhalt

Der internationale Bestseller ∞ Inspiriert von einer wahren Geschichte

Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen – und den Stimmen der Vergangenheit. Viele Menschen reisen zu dem Telefon des Windes, um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen und um ihnen die Dinge zu sagen, die zu Lebzeiten unausgesprochen blieben. So kommt eines Tages auch Radiomoderatorin Yui an den magischen Ort. Im Tsunami von 2011 verlor sie ihre Mutter und ihre kleine Tochter. Yui lernt in dem Garten den Arzt Takeshi kennen, auch er muss ein Trauma verarbeiten. Die beiden nähern sich an, gemeinsam schöpfen sie neuen Mut. Und erlauben sich zum ersten Mal, dem Leben einfach seinen Lauf zu lassen. Ganz gleich, was es für sie vorgesehen hat ...


Autorin

Laura Imai Messina wurde in Rom geboren. Mit dreiundzwanzig Jahren zog sie nach Japan. Ihr Studium an der University of Foreign Studies schloss sie mit dem Doktortitel ab, mittlerweile arbeitet sie als Dozentin an verschiedenen Universitäten. Laura Imai Messina lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Tokio. Ihr Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ stand in Italien und Großbritannien wochenlang auf der Bestsellerliste und wurde in 25 Länder verkauft.


Herausgeber ‏ : ‎ btb Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (15. März 2021) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 352 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3442758963 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3442758968

 

Meine Einschätzung 

Es ist eine Geschichte über den Umgang mit dem Verlust geliebter Menschen. Die Autorin erinnert mit ihrem Buch vor allem an die vielen Toten der Tsunami Katastrophe vom 11. März 2011 in Japan. Das Telefon des Windes gibt es wirklich und wird von dem japanischen Ehepaar Itaru betreut. Es soll den Hinterbliebenen Trost spenden und die Möglichkeit geben mit Ihnen in Kontakt zu treten, wenn auch nur gedanklich.

Die Hauptheldin des Buches ist die Radiomoderatorin Yui, die beim Tsunami von 2011 ihre Mutter und ihre kleine Tochter verloren hat. Als sie von der Telefonzelle hört, macht sie sich auf die 7stündige Autofahrt, um dort Trost zu finden. Doch sie braucht lange Zeit und viele Fahrten dorthin, bis sie den Telefonhörer in die Hand nehmen kann... Im Garten trifft sie Menschen, die wie sie liebe Angehörige verloren haben, nicht nur durch den Tsunami. Auch den Arzt Takeshi, der zusammen mit seiner kleinen Tochter lebt, die seit dem Tod ihrer Mutter verstummt ist. Die Menschen sprechen sich gegenseitig Trost und Mut zu und entstehen viele Freundschaften. Auch Takeshi und Yui kommen sich näher und seine kleine Tochter findet in Yui eine neue Mutter. Doch in Yui kommen Ängste hoch, als Takeshi sie fragt, ob sie zu ihm ziehen möchte.

Als die Telefonzelle durch ein erneutes Unwetter droht, zerstört zu werden, versucht Yui sie unter Einsatz ihres Lebens zu retten...  Ob es ihr gelingt und ob es für sie ein Happy End gibt, erfährt der Leser in diesem Buch.

Die Schreibweise der Autorin hat mir sehr gefallen. Man lernt viel über das Leben und die Bräuche der Menschen in Japan kennen. Die wunderbare Beschreibung der Landschaft und des Alltags der Menschen lässt einem tief in die Geschichte eintauchen. Man begreift die Sorgen, die Trauer und Ängste der Menschen und hofft mit ihnen auf eine Lösung ihrer Probleme. Die Geschichte zeigt die Kraft der Freundschaft und Liebe im Zusammenleben der Menschen, besonders bei schwierigen Situationen.

Ich kann dieses Buch nur jedem weiterempfehlen. Es ist ein stilles Buch, das aber Kraft gibt, auch in sehr schweren Momenten einen Lichtstrahl der Hoffnung zu erkennen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen