Donnerstag, 27. Juni 2019

Rezension zu "Sturmzeichen" von Boris Meyn

Inhalt

Ein toter jüdischer Bankier. Warum wundert das keinen im Hamburg des Jahres 1929?
Ilka Bischop ist eine emanzipierte Frau: wohlhabend, Fliegerin, Journalistin, neuerdings auch schwanger – von wem, weiß sie selbst nicht genau. Eines Tages wird der Mieter eines ihrer Hamburger Häuser ermordet. Ein jüdischer Bankier. Ein antisemitisches Verbrechen? Ilka recherchiert und macht eine schmerzhafte Entdeckung: Ihr jüngerer Bruder Robert hat Kontakte zu einer der neuen rechten Parteien. Sie heißt NSDAP, der Parteichef namens Hitler wird von den reichen Hanseaten hofiert. Ilka erkennt ihre Heimatstadt nicht wieder; immer mehr ist sie davon überzeugt, dass die Mordtat ein politisches Verbrechen war. Und sie fragt sich: Welche Rolle spielte dabei ihr Bruder?
Die erfolgreiche Hamburg-Serie erreicht mit dem Ende der Weimarer Zeit eine besonders spannende historische Phase

Autor 


Boris Meyn, Jahrgang 1961, ist promovierter Kunst- und Bauhistoriker. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zur Hamburger Architektur- und Stadtgeschichte veröffentlicht und parallel dazu begonnen, historische Kriminalromane zu schreiben. «Der Tote im Fleet» avancierte in kürzester Zeit zum Bestseller («spannende Krimi- und Hamburglektüre», so die taz). Mit seiner Familie lebt der Autor im Lauenburgischen.
  
Taschenbuch: 256 Seiten 
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 1. (21. Mai 2019) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3499274701 
ISBN-13: 978-3499274701


Meine Einschätzung

Es ist mein zweiter Roman, den ich aus der historischen Kriminalserie vom Autor Boris Meyns gelesen habe. Ich bin wieder begeistert. Der 8. Band verbindet wieder Spannung mit historischen Hintergrund. Die Erzählweise bringt dem Leser die Geschichte lebensecht näher. Der Spannungsbogen zieht sich in diesem Krimi durch das ganze Buch und man mag nicht mit dem Lesen aufhören. Die Geschichte spielt im Hamburg des Jahres 1929, die politische Lage ist gespannt, denn die NSDAP versucht mit allen Mitteln an die Macht zu kommen. Antisemitismus ist an der Tagesordnung. Aber auch Übergriffe gegen Kommunisten und Sozialdemokraten gibt es sehr oft.
Kriminelle Banden treiben ihr Unwesen und der Kampf um die besten Absatzmärkte für Heroin fordert auch Tode....
Mitten in den Spannungen kommt Ilka Bischop, die junge Fliegerin, nach Hamburg, die ich schon aus einem anderen Kriminalfall kenne. Als dann noch ein Mieter eines ihrer Hamburger Häuser ermordet wird, wird sie in einen neuen spannenden Kriminalfall hineingezogen. Sie versucht auch mit Hilfe ihres Freundes, eines Kriminalkommissars, die Täter zu ermitteln. Dabei begibt sie sich oft in gefährliche Situationen. Doch es bleibt nicht nur bei diesem einen Mord...Als sie erfährt, dass ihr Bruder sich den Nationalsozialisten angeschlossen hat, versteht sie die Welt nicht mehr. Hat er etwas mit den Morden zu tun? Hat alles einen politischen Hintergrund?
Die Auflösung erfährt der Leser in diesem spannungsgeladenen Krimi. Der Autor hat sehr gut recherchiert und man lernt beim Leser viel Interessantes über die damalige politische Situation kennen.
Ich kann dieses Buch nur allen, die gerne spannungsgeladene Krimis lesen, nur empfehlen und freue mich schon auf den nächsten Band.



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