Freitag, 7. Juni 2019

Rezension zu "Mama im UnRuhestand" von Lucinde Hutzenlaub

Inhalt

Mütter sind großartig. Sie bewegen die Welt oder halten sie an, je nach Bedarf. Sie sind Superheldinnen, Schönheitsköniginnen und Vorbilder - solange wir Kinder sind. In der Pubertät streiten wir mit ihnen, distanzieren uns und wollen alles ganz anders machen. Sobald wir selbst Mütter sind, verstehen wir, was sie damals für uns getan haben (gut, das meiste jedenfalls) und wollen ihnen dafür etwas zurückzugeben. Wir wollen ihnen einen gemütlichen Lebensabend bieten. Wer nun meint, das wüssten unsere Rentner-Muttis gebührend zu schätzen, liegt völlig falsch. Jetzt ist ihr Moment gekommen, um selbst noch einmal durchzustarten. So auch die Mutter unserer Bestsellerautorin Lucinde Hutzenlaub: Mit 78 ein Tattoo? Warum nicht. Nach Sri Lanka zur Ayurveda-Kur? Jederzeit. Ein Smart mit Sport Ausstattung? Sowieso. Swing Tanzen, Fahrradtouren – Oma Moses ist dabei. Und Lucinde ist schon vom bloßen Zuhören erschöpft.

Autorin


Lucinde Hutzenlaub wurde 1970 in Stuttgart geboren. Nach dem Abitur lebte und studierte sie mehrere Jahre im Ausland. Lucinde ist Autorin, Kolumnistin, Kommunikations-Designerin und Heilpraktikerin. Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und zwei Katzen, leider keinen Hund, reist sehr gerne und lebte von 2009 bis 2012 mit ihrer Familie in Japan, wo auch Lucindes erstes Buch "Hallo Japan" entstanden ist.

Taschenbuch: 272 Seiten 
Verlag: Eden Books - Ein Verlag der Edel Germany GmbH; Auflage: 1. (7. Juni 2019) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3959102143 
ISBN-13: 978-3959102148


Meine Einschätzung 

Mich hat der Titel sehr angesprochen und ich war dadurch neugierig auf das Buch geworden. Erwartet habe ich eine humorvolle Geschichte über den abwechslungsreichen Alltag einer 78 Jahre alten Frau, die auch in diesem Alter noch lange nicht in Ruhestand gehen möchte, sondern jung geblieben ist. Doch ganz so entspricht der Inhalt des Buches nicht dem Titel. Die Autorin beschreibt in ihrem Buch teils die Biographie ihrer Mutter, erzählt aus ihrer eigenen Kinder- und Jugendzeit, einen Abschnitt widmet sie dem Leben ihres Vaters, der leider schon verstorben ist, um dann auch einige gemeinsame Erlebnisse mit ihrer jung gebliebenen Mutter zu beschreiben. Ihre Mutter, Karin Reichert-Frisch, war eine Leistungssportlerin und nahm sogar an den Olympischen Spielen teil. Sie gehört zu der heutigen Rentnergeneration, die mit viel Lebensoptimismus ihren Ruhestand genießt und auch die moderne Technik, sei es PC oder Smartphone beherrscht. Auch Facebook begeistert sie und so hat sie innerhalb kurzer Zeit viele neue Freunde, dort gefunden.
Mich hat die unterhaltsame und teils humorvolle Schreibweise gut gefallen und ich habe das Buch in wenigen Stunden durchgelesen. Sehr berührt hat mich die enge Verbindung zwischen der Autorin und ihrer Mutter. Sie verbringen viel Zeit miteinander und die Autorin hält auch regelmäßig zu ihr Kontakt. Das ist in unserer stressigen Zeit nicht so selbstverständlich. Das Buch zeigt auch, dass sich die Generationen gegenseitig viel zu geben haben und das es sehr wichtig ist, sich gegenseitig zu tolerieren, auch wenn man mal unterschiedlicher Meinung ist. Es gibt Anregung über sein eigenes Verhältnis zu seiner Mutti nachzudenken. Zum Abschluss des Buches gibt es eine Bucket Liste- Was die Autorin mit ihrer Mutti gern noch einmal machen möchte. Mit Hilfe eines Tests kann der Leser schließlich herausfinden, was für ein Typ seine eigene Mutti ist. Diese werden auch zum Abschluss beschrieben.
Zusammenfassend kann ich einschätzen, auch wenn der Titel des Buches etwas irreführend ist, ist es ein Buch, das man so schnell nicht vergißt. Ein Dankeschön für die Liebe einer Mutter und eine Anregung über den Zusammenhalt in der eigenen Familie nachzudenken.

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