Dienstag, 2. April 2019

Rezension zu " Kaffee und Zigaretten" von Ferdinand von Schirach

Inhalt

Ferdinand von Schirachs neues Buch »Kaffee und Zigaretten« verwebt autobiographische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln. Es geht um prägende Erlebnisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melancholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um Kunst und Gesellschaft ebenso wie um die großen Lebensthemen Ferdinand von Schirachs, um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, um die Idee des Rechts und die Würde des Menschen, um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklärung, das es zu bewahren gilt, und um das, was den Menschen erst eigentlich zum Menschen macht. In dieser Vielschichtigkeit und Bandbreite der erzählerischen Annäherungen und Themen ist »Kaffee und Zigaretten« das persönlichste Buch Ferdinand von Schirachs.


Autor 

Der Spiegel nannte Ferdinand von Schirach einen »großartigen Erzähler«, die New York Times einen »außergewöhnlichen Stilisten«, der Independent verglich ihn mit Kafka und Kleist, der Daily Telegraph schrieb, er sei »eine der markantesten Stimmen der europäischen Literatur«. Die Erzählungsbände »Verbrechen« und »Schuld« und die Romane »Der Fall Collini« und »Tabu« wurden zu millionenfach verkauften internationalen Bestsellern. Sie erschienen in mehr als vierzig Ländern. Sein Theaterstück »Terror« zählt zu den weltweit erfolgreichsten Dramen unserer Zeit. Ferdinand von Schirach wurde vielfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Er lebt in Berlin. Zuletzt erschienen von ihm die Spiegel-Bestseller »Die Herzlichkeit der Vernunft«, ein Band mit Gesprächen mit Alexander Kluge, die Erzählungen »Strafe« sowie sein persönlichstes Buch »Kaffee und Zigaretten«. 

Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
Verlag: Luchterhand Literaturverlag; Auflage: Originalausgabe (4. März 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3630876102
ISBN-13: 978-3630876108

Meine Einschätzung 

Mir ist der Autor in verschiedenen Talk Shows aufgefallen und die Art und Weise, wie er sich an den Gesprächen beteiligte und wie er dieses Buch vorstellte, machten mich sehr neugierig, etwas von ihm zu lesen. Dieses Buch ist eine Ansammlung von Ereignissen, Erlebnissen und persönlichen Wahrnehmungen aus dem Leben des Autors. Es unterstreicht seine aufmerksame Beobachtung und Einschätzung von persönlichen Begegnungen und gesellschaftlichen Ereignissen und seine schriftstellerische Begabung diese in Texten umzusetzen. Es ist eine besondere Scheibweise, die den Leser mitnimmt auf eine Reise durch das Leben von Ferdinand von Schirach und an einigen Stellen auffordert, selbst Stellung zu Ereignissen in der Welt zu beziehen. Man spürt in vielen Geschichten die Traurigkeit und Melancholie, aber auch oft den Humor, mit dem diese Zeilen geschrieben wurden.
In den 48 Kurzgeschichten lernt der Leser den Autor näher kennen. Er erzählt ua. von seiner Kindheit, seiner Arbeit als Strafverteidiger, von Depressionen...und oft schwingt eine Melancholie mit. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich werde auch noch andere Bücher von Ferdinand von Schirach lesen, denn seine Schreibweise ist ganz besonders und umfängt mich beim Lesen. Auch danach hallt das Gelesene in mir nach...Ein ganz besonderes Leseerlebnis.
Ich kann diesem Buch nur viele Liebhaber wünschen.

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