Dienstag, 2. April 2019

Rezension zu "Venus AD" von Gabriele Borgmann

Inhalt

Lucas Cranach gehen die Ideen aus. So stiehlt er kurzerhand eine Skizze von Albrecht Dürer: die Venus mit Amor. Dieses Motiv, denkt Cranach, wird ein Knaller in der Kunst und wird ihm Ruhm bescheren. Cranach malt nach, was Dürer ersann, nämlich die Liebesgöttin, lasziv und nackt, auf Kiefernholz.

Als Albrecht Dürer diesen Diebstahl entdeckt, gerät er außer sich. Die Venus ist seine Schöpfung! Sie muss sein Monogramm tragen. Und in seinem Zorn überwindet er Raum und Zeit. Er landet im Jahr 2019 vor der Neuen Nationalgalerie in Berlin, vor den Füßen der Doktorandin Nele Rosenbach. Die reagiert geistesgegenwärtig und nimmt den Meister mit in ihre Mansardenwohnung, um zu erfahren, was der Kunstwelt bislang verborgen blieb.

Autorin 

Gabriele Borgmann lebt in Berlin. Sie studierte Kunstgeschichte, arbeitete in Zeitungsverlagen und war 16 Jahre in einer politischen Institution im Medienbereich sowie im Referat internationale Beziehungen tätig. Seit mehr als zehn Jahren konzipiert und schreibt sie Unternehmens- und Sachbücher, begleitet Autoren und Autorinnen vom Exposé bis zur Veröffentlichung. „Venus AD“ ist ihr literarisches Debüt.
  
Gebundene Ausgabe: 190 Seiten 
Verlag: PalmArtPress; Auflage: 1 (1. März 2019) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3962580247 
ISBN-13: 978-3962580247

Meine Einschätzung 

Die Autorin nimmt uns mit auf eine Zeitreise und die Geschichte darum ist so genial geschrieben, dass mich das Buch von Anfang an in seinen Bann zog. Die Hintergründe des Geschehens sind sehr gut recherchiert. Man glaubt sich zurückversetzt in die Zeit, in der Albrecht Dürer und Lucas Cranach lebten und bekommt einen guten Einblick in deren Tagesablauf. Beim Lesen erhält man Kenntnisse darüber, wie diese großen Maler ihre Werke geschaffen haben, zB. wie die Farben dazu entstanden. Von 1509 begeben wir uns auf eine Zeitreise in das Jahr 2019. Hier lernen wir die andere Hauptheldin des Romans kennen, die junge Nele, eine begabte Studentin der Kunstgeschichte, deren Lieblingskünstler Albrecht Dürer ist. Sie glaubt, dass das Gemälde "Die Venus" nicht von Lucas Cranach, sondern von Albrecht Dürer ist. Das der Kunstwelt mitzuteilen, getraut sie sich aber nicht. Da steht eines Tages Albrecht Dürer vor ihr, fällt ihr direkt vor die Füße...Wird es ihr nun mit seiner Hilfe gelingen, ihren Verdacht zu erhärten und der Kunstwelt zu beweisen, wer der wahre Maler der "Venus" ist ? 
Humorvoll und gleichzeitig kritisch werden auch die Verbindungen zwischen Politikern und Kunstschaffenden beleuchtet.
Die Geschichte ist unterhaltsam, mit viel Humor, einer Prise Erotik, in einer wunderbaren Erzählform geschrieben.
Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.


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