Montag, 14. April 2025

Rezension zu "Die Könige von Babelsberg" von Ralf Günther


 Inhalt

Berlin 1920: Fritz Lang und Thea von Harbou sind das Glamourpaar des frühen deutschen Films. Den Regisseur und die Drehbuchautorin verbindet eine Leidenschaft, die weit über das Künstlerische hinausgeht. Das Filmmärchen hat nur einen Haken: Beide sind verheiratet. Als Langs Ehefrau durch einen Schuss zu Tode kommt, steht der junge Kriminalkommissar Beneken vor einem Rätsel: Hat die Frau sich das Leben genommen, weil sie die Schmach des Betrugs nicht ertrug? Wollte sich die Harbou ihrer Nebenbuhlerin entledigen? Oder war Fritz Lang seine Frau lästig geworden?

Beneken sucht nach der Wahrheit. Doch keine der Versionen, die die Hauptverdächtigen Lang und Harbou ihm präsentieren, scheint mit den Fakten übereinzustimmen. Je tiefer der Kommissar in die schillernde Welt der Filmsets, der Künstlerpartys und Nachtclubs eintaucht, umso mehr gerät er selbst in Gefahr. Und muss erkennen, dass die Wahrheit immer ihren Preis hat …




Autor



Ralf Günther wurde 1967 in Köln geboren. Als Buch- und Drehbuchautor entwickelte er Kinderserien fürs Fernsehen und schrieb historische Romane. «Der Leibarzt», sein Debüt, wurde ein Bestseller. Es folgten unter anderem «Das Weihnachtsmarktwunder» sowie «Als Bach nach Dresden kam». Ralf Günther lebt in der Nähe von Dresden.




Herausgeber ‏ : ‎ Kindler Verlag; 1. Edition (15. Oktober 2024)


Sprache ‏ : ‎ Deutsch


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 272 Seiten


ISBN-10 ‏ : ‎ 3463000555

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3463000558



Meine Einschätzung


Der Autor gehört zu meinen Lieblingsautoren. Ich bin von seiner Schreibweise immer gefesselt.

In seinem neuen Roman nimmt er uns mit in die Zeit, in der die Bilder laufen lernten. Wer liebt sie nicht die Filme aus den 20iger Jahren, in denen noch nicht gesprochen wurde und man sich am Witz der Handlung erfreute.

Diese historische spannende Geschichte gibt Einblicke in das Leben der Menschen in Berlin in der damaligen Zeit. Ein Mord ist geschehen - oder war es Selbstmord. Unter Verdacht stehen  Fritz Lang und Thea von Harbou - der berühmte Regisseur und die Drehbuchautorin. Beide verbindet eine Liebesbeziehung - aber es besteht ein Problem, denn beide sind verheiratet. Das Opfer ist die Ehefrau von Lang... Hat sie beide im Liebestaumel erwischt oder warum musste sie sterben? 

Der junge Kriminalkommissar Beneken wird mit dem Fall beauftragt. Wenn es nach seinem Chef gehen würde, sollte die Akte mit dem Vermerk Selbstmord der Gattin aus Liebeskummer schnell geschlossen werden. Denn es würde ein schlechtes Licht auf die deutsche Filmindustrie fallen, wenn ein berühmter Regisseur als Mörder überführt würde...Doch der junge Beneken ist auf Spurensuche und lässt nicht locker. Er selbst birgt ein Geheimnis, dessen Aufdeckung ihn vor große Probleme stellen würde. Seine Mutter, bei der er noch lebt, denn der Vater und sein Bruder sind im Ersten Weltkrieg gefallen, ist auch schon misstrauisch geworden. Ist er wirklich auf Spurensuche, wenn er sich Nacht für Nacht aus dem Haus schleicht???

Dieser historische Kriminalroman hat mich von der ersten Seite an in die Handlung hineingezogen. Sehr gut vom Autor recherchiert, bekommt man als Leser einen sehr interessanten Einblick in das Leben der Menschen im Berlin während der Weimarer Republik. Besonders interessant fand ich die Einblicke in die Filmstudios in Babelsberg, die man ja heute auch besuchen kann.

Die Handlung ist voller spannenden Wendungen. Die Charaktere sind interessant beschrieben. 

Im Nachwort geht der Autor auf die wahren Geschichten der beiden Verdächtigen ein. Er gibt einen interessanten Überblick über ihre Erfolge in der Filmindustrie und ihre eigene Liebesgeschichte, die den Tod der Ehefrau des Regisseurs mit beinhaltete.

Unbedingt lesen- spannende Lesestunden sind gewiss.

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