Freitag, 10. Januar 2020

Rezension zu "Das Erbe" von Ellen Sandberg





Inhalt

Spätsommer 2018. Über Nacht ist Mona Lang reich. Ihre Großtante Klara hat ihr ein großes Haus in München-Schwabing vermacht, denn sie war sich sicher: »Mona wird das Richtige tun.« Was damit gemeint ist, versteht Mona nicht. Doch kaum hat sie Klaras Erbe angetreten, kommt sie einer Intrige auf die Spur, die sich um die Vergangenheit des Hauses rankt – und um ihre Familie.

München 1938. Die junge Klara belauscht an der Salontür ein Gespräch zwischen ihrem Vater und ihrem Vermieter, dem jüdischen Unternehmer Jakob Roth. Es geht um die bevorstehende Auswanderung der Roths – und ein geheimes Abkommen …

Autorin 

Ellen Sandberg ist das Pseudonym der erfolgreichen Münchner Autorin Inge Löhnig. Ihre Krimis und Romane stehen regelmäßig in den Top Ten der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie arbeitete zunächst in der Werbebranche, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Nach dem sensationellen Erfolg von »Die Vergessenen« befasst sich Ellen Sandberg auch in ihrem nächsten groß angelegten Spannungs- und Familienroman »Das Erbe« mit einem Thema, das ihr ein persönliches Anliegen ist: den Verbrechen der NS-Zeit und der Notwendigkeit, diese nicht zu vergessen

Broschiert: 512 Seiten 
Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Originalausgabe (28. Oktober 2019) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 332810402X 
ISBN-13: 978-3328104025

Meine Einschätzung 

Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt und mich in einen Strudel von Ereignissen gezogen, die mich auch nach dem Lesen nicht mehr so schnell loslassen werden.
Die spannungsgeladene Familiengeschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Da ist die junge Mona, die unerwartet von ihrer Tante Klara, die sie kaum kennt, ein wunderschönes Bürgerhaus geerbt hat. Dieses ist Millionen wert und es gehört auch noch ein gut gefülltes Bankkonto dazu, das die Tante für eventuelle Umbauten am Haus angelegt hat. Mona sieht schon ein sorgenfreies Leben vor sich...Wären da nicht Aussagen ihrer Mutter, dass das Haus von Klaras Vater nicht ganz legal erworben wurde. Denn es gehörte den jüdischen Eltern von Klaras Freundin, die mit dem Verkauf des Hauses sich vor den deutschen Faschisten nach den USA retten wollten. Sie findet Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Fotos und beginnt alles wie in einem Puzzle zusammenzubauen, um hinter das Familiengeheimnis von Tante Klara und dem Haus zu kommen.
Doch zu diesen Ereignissen kommt noch ein neuer Erzählsstrang - es taucht Sabine auf, eine junge Frau, die von HartzIV lebt und ihre demente Oma betreut. Als sie von dieser ein Tagebuch findet, in dem steht, dass deren kleiner Sohn, also Sabines Vater, im Krieg auf der Flucht gestorben ist, möchte natürlich Sabine hinter dieses Geheimnis kommen. Wer war ihr Vater und wieso schweigt die Oma über das Geschehene?
Was beide, Mona und Sabine verbindet und welches Familiengeheimnis beider Leben völlig verändern wird, liest man in diesem spannenden Buch.
Die Autorin hat ein wichtiges Thema, das niemals vergessen werden darf, die Enteignung der jüdischen Bevölkerung und deren grausame Vernichtung im Dritten Reich in den Mittelpunkt dieses Buches gerückt.
Durch ihre spannende bildhafte Schreibweise fesselt sie den Leser und man kann das Buch kaum aus der Hand legen, weil man die Auflösung vieler ungelöster Fragen endlich wissen möchte.
Ich wünsche dem Buch viele interessierte und begeisterte Leser.






 

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