Mittwoch, 21. Februar 2024

Rezension zu "Felix Blom - Der Schatten von Berlin" von Alex Beer

 

Inhalt

Berlin, 1879: Der ehemalige Gauner Felix Blom und seine Geschäftspartnerin Mathilde Voss stehen kurz vor dem Bankrott. Da kommt den beiden Detektiven ein lukrativer Auftrag sehr gelegen: Sie sollen herausfinden, wer in die Gruft eines kürzlich verstorbenen Archäologie-Professors eingedrungen ist. Der Sarg wurde aufgebrochen, jedoch nichts gestohlen. Kurz darauf wird ein Kleinganove brutal ermordet, und die Fälle scheinen miteinander verbunden zu sein. Die Spur führt ausgerechnet zu Bloms einstigem Mentor, dem gerissenen Gangsterboss Arthur Lugowski. Felix und Mathilde ahnen nicht, dass sie bald zwischen die Fronten rivalisierender Banden geraten und Blom den Fall nicht nur mit legalen Mitteln lösen kann …

Basierend auf einer wahren Begebenheit.


Autorin 

Alex Beer, geboren in Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Für ihre Kriminalromane wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2017 und 2019, der Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels MIMI 2020, der Österreichische Krimipreis 2019 sowie der Fine Crime Award 2021. Zudem stand sie auf den Shortlists für den Friedrich Glauser Preis, den Viktor Crime Award und den Crime Cologne Award. Mit Felix Blom ― ein ehemaliger Gauner, der im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts zum Detektiv wird ― hat sie einen charmanten neuen Ermittler erschaffen, der die Leser*innen begeistert.


Herausgeber ‏ : ‎ Limes Verlag; Originalausgabe Edition (18. Oktober 2023)

Sprache ‏ : ‎ Deutsch

Broschiert ‏ : ‎ 336 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3809027642

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3809027645


Meine Einschätzung

Da ich schon den ersten Band mit den Kriminalfällen, die Felix Blom gelöst hat, mit Begeisterung gelesen habe, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Hier begegnen dem Leser wieder Felix Blom und seine treue Weggefährtin Mathilde Voss. Felix war der beste Dieb der Hauptstadt und wurde "Der Schatten von Berlin" genannt, bevor er nach drei Jahren im Kittchen Privatermittler wurde. Mathilde Voss, dem ehemaligen Freudenmädchen gehört das Detektivbüro M. Voss und gemeinsam mit Felix hofft sie auf spannende Fälle, die genügend Geld einbringen.

Wir tauchen ein in das Leben im Berlin 1879. Wie in einem Film spielt sich die spannende Handlung ab. Gekennzeichnet von großen sozialen Unterschieden leben die Menschen im damaligen Berlin. Von der Autorin sehr gut recherchiert, erlebt man als Leser hautnah die Lebensbedingungen, die damals herrschen. Die Gangsterbosse scharen die kleinen und großen Verbrecher um sich und versuchen so auf illegalen Wegen etwas vom Kuchen der Reichen abzubekommen. Dabei kommt es auch zu Kriegen unter den Gruppen der Gangster.

Außerdem erfahren wir beim Lesen einiges über die Armut der einfachen Menschen, die oft von Hunger und Obdachlosigkeit bedroht sind. in den Familien mit vielen Kindern reicht oftmals nicht einmal das Geld für alle Kinder Schuhe zu kaufen, so dass sie in der kalten Jahreszeit zu Hause sitzen müssen...

In der Politik brodelt es und es wird Jagd auf Sozialdemokraten gemacht, denn Bismarck sieht in ihnen eine Gefahr für seine Macht.

Es kommen immer weniger Aufträge für die beiden Dedektive rein, da sie beide besonders für die Armen auf Ermittlung gehen. Da ist es ein Glücksfall, als eine Dame aus der Oberschicht ihnen den Auftrag erteilt, zu ermitteln, wer in die Gruft des Archäologie Professors eingebrochen ist und den Sarg beschädigt hat. Als dann auch noch ein Mord geschieht beginnt eine spannende und turbulente Jagd auf den oder die Täter.

Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Es ist spannend und gleichzeitig unterhaltend geschrieben. Durch unvorhersehbare Wendungen in der Handlung ist es schwer den Täter selbst herauszufinden. Sehr zu empfehlen und hoffentlich gibt es bald einen neuen Band.

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