Inhalt
Sieben Frauen um Christiane Vulpius und Charlotte von Stein erfinden sich einen Dichter. Aus dem amüsanten Gedankenspiel wird ein Reigen von Täuschungen und Intrigen, der immer mehr Fahrt aufnimmt. Der fiktive Johann Wolfgang von Goethe entpuppt sich als Erfolgsmodell, und die Verschwörerinnen werden den Geist, den sie riefen, nicht mehr los. Goethe einmal nicht als literarisches Schwergewicht, sondern im zeitgenössischen Kleid mit den Augen seiner Musen gesehen. »Ein Dichter! Ein Gerücht in Gestalt eines Mannes. Eine grandiose Schimäre!«
Autor
Ulrich Land, geboren 1956 in Köln, lebt in Freiburg. Er lehrt Creative Writing und hat bislang ein Dutzend Romane veröffentlicht, außerdem Lyrik, Prosa, Essays sowie fast zweihundert Hörspiele und Radiofeatures. Seine Arbeiten wurden u. a. mit dem Kölner Medienpreis, dem Journalistenpreis Metropole Ruhr und dem Medienethik-Award ausgezeichnet.
Herausgeber : 8 grad verlag GmbH & Co. KG; 1. Edition (29. Juli 2024)
Sprache : Deutsch
Gebundene Ausgabe : 216 Seiten
ISBN-10 : 3910228399
ISBN-13 : 978-3910228399
Meine Einschätzung
Auf das Buch war ich doch sehr neugierig- da der Titel ja erinnert an "Die Leiden des jungen Werthers" von Goethe.
Auch das es dabei sich um Frauen handelt, die man aus der Geschichte kennt und die eng verbunden mit dem Leben von Goethe waren. Wie Christiane Vulpius, die Geliebte und spätere Ehefrau von Goethe. Charlotte von Stein , die eine enge Freundin von Goethe war....
Das nun in dieser Geschichte sich ein Freundinnenkreis zusammenschloss um ein Hirngespinst mit Namen Goethe zu erfinden und seine Geschichte als bedeutender Künstler zu veröffentlichen, war für mich schon sehr interessant und darum habe ich das Buch gelesen.
Die 7 Frauen beschlossen aus ihrem langweiligen Alltag auszubrechen und ihren Männern ein besonderes Mannsbild vorzugaukeln. Am Anfang macht es noch Freude, aber plötzlich erscheint Satan und stellt auch seine Forderungen, denn er möchte seinen Anteil am Erfolg dieser listigen Geschichte haben. Auf heimlichen Treffen besprechen die Frauen , wie sie weiter vorgehen wollen. Dabei beziehen sie auch einen Dichter mit ein, der für den fiktiven Goethe die Verse schreiben soll.
Doch eines Tages gerät alles aus dem Ruder. Die Geister, die die Frauen riefen, geraten außer Rand und Band.
Von Anfang an wird man als Leser in die Geschichte hineingezogen. Auch die sprachliche Umsetzung ist vom Autor gekonnt beschrieben. Man lernt die damalige Lebensart genau kennen und versteht auch bald, worum es den Frauen mit ihrem listigen Vorhaben geht.
Der Autor lässt auch immer wieder Zitate von Goethe einfließen. Satan erinnerte mich gleich an Mephisto aus dem Faust. Sehr gefallen hat mir die Auflistung und dazu kurzen Erläuterungen zu den wahren Personen, die im Buch als literarische Personen auftauchen.
Ein Buch, dass Goethe und seine Frauen in einem anderen Licht beleuchtet. Eine gute Idee und eine unterhaltsame Geschichte.
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