Inhalt
Chicago, 1985: Yale ist ein junger Kunstexperte, der mit Feuereifer nach
Neuerwerbungen für seine Galerie sucht. Gerade ist er einer
Gemäldesammlung auf der Spur, die seiner Karriere den entscheidenden
Schub verleihen könnte. Er ahnt nicht, dass ein Virus, das gerade in
Chicagos „Boys Town“ zu wüten begonnen hat, einen nach dem anderen
seiner Freunde in den Abgrund reißen wird.
Paris, 2015: Fiona spürt
ihrer Tochter nach, die sich offenbar nicht finden lassen will. Die
Suche nach der Tochter gestaltet sich ebenso zu einer Reise in die
eigene Vergangenheit, denn in Paris trifft sie auf alte Freunde aus
Chicago, die sie an das Gefühlschaos der Achtzigerjahre erinnern und sie
mit einem großen Schmerz von damals konfrontieren.
Die Optimisten
ist eine zutiefst bewegende Geschichte darüber, wie Liebe uns retten,
aber ebenso vernichten kann, und wie uns traumatische Ereignisse ein
Leben lang prägen können, bis Heilung möglich wird.
Autorin
Die US-amerikanische Schriftstellerin Rebecca Makkai, Jahrgang 1971, ist als Lehrerin tätig und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Chicago. Ihre erste Bekanntheit erlangte sie aufgrund ihrer Erzählungen, die unter Anderem in der 2008 von Salman Rushdie und 2009 von Alice Sebold herausgegebenen Anthologie "The Best American Short Storys" veröffentlicht wurden. Mit "Ausgeliehen" erscheint 2011 ihr Debütroman.
Herausgeber : Eisele Verlag; 3. Edition (30. März 2020)
Sprache : Deutsch
Gebundene Ausgabe : 624 Seiten
ISBN-10 : 3961610770
ISBN-13 : 978-3961610778
Meine Einschätzung
Der Roman ist angesiedelt in der Kunst- und Partyszene von Chicago Mitte der achtziger Jahre.
Die Erzählsstränge berichten von den Schicksalen der literarischen Gestalten im Chicago ab 1985 und in Paris 2015. Am Anfang ist es mir nicht immer leicht gefallen, die Personen, die sehr vielfältig vor allem in den Rückblenden in die 80iger Jahre auftauchen, zuzuordnen. Die Handlung 2015 in Paris ließ sich für mich viel flüssiger lesen.
Es ist ein Buch, das unter die Haut geht und einen nicht so schnell wieder loslässt. Man wird beim Lesen in einen Strudel einer 30 Jahre umspannenden, zutiefst bewegenden Geschichte hineingezogen und erlebt dabei wie Liebe ein Rettungsanker sein kann, aber ebenso den Tod bedeuten kann. Man begreift, wie traumatische Ereignisse einen Menschen sein Leben lang prägen können, bis vielleicht einmal Heilung möglich wird.
Angesiedelt ist die Geschichte in den 80iger Jahren, im Beginn des Ausbruches von Aids. Man erlebt hautnah die Angst, Verwirrtheit und Hoffnungslosigkeit der homosexuellen Männer, die von der Gesellschaft plötzlich als Aussätzige behandelt werden und auch vom medizinischen Personal möglichst nicht berührt werden möchten, aus Angst vor Ansteckung.
Im Mittelpunkt steht die Geschichte
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