Sonntag, 12. Juli 2020
Rezension zu " Trotzdem" von Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge
Inhalt
Das Corona-Virus hat uns an eine Zeitenwende gebracht. Beides ist jetzt möglich, das Strahlende und das Schreckliche.
Ist der aktuelle Shutdown unserer Gesellschaft auch ein Shutdown unserer Grundrechte? Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge gehen der Frage nach, was die Corona-Pandemie für unsere Gesellschaftsordnung und unsere bürgerliche Freiheit bedeutet.
„Niemand hätte sich vor zwei Monaten vorstellen können, dass wir diesen Ausnahmezustand erleben. Es wird heute von manchen behauptet, das sei die Zeit der Exekutive. Aber das ist falsch. Wir leben in Demokratien, wir haben eine Gewaltenteilung. Noch immer muss das Parlament entscheiden, und daran darf sich auch nichts ändern. Noch scheint unsere Demokratie nicht gefährdet. Aber die Dinge können kippen. Autoritäre Strukturen können sich verfestigen, die Menschen gewöhnen sich daran. Erosionen sind langsame Abtragungen, keine plötzlichen Ereignisse.“
Autoren
Ferdinand von Schirach, geboren 1964 in München, Jurist, Dramatiker und Schriftsteller. Er lebt in Berlin. Seine letzten Bücher: »Strafe« und »Kaffee und Zigaretten«.
Alexander Kluge, geboren 1932 in Halberstadt, Jurist, Filmemacher und Schriftsteller. Er lebt in München. Von Alexander Kluge ist zuletzt erschienen das Buch »Russland-Kontainer«.
Gebundene Ausgabe: 80 Seiten
Verlag: Luchterhand Literaturverlag (11. Mai 2020)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3630876587
ISBN-13: 978-3630876580
Meine Einschätzung
Dieses Büchlein enthält mehrere Gespräche der beiden Autoren zu der heutigen Situation mit den Einschränkungen der Gesellschaft durch die Corona Krise. Anhand vieler historischer Beispiele von Katastrophen, sowohl Epidemien, Kriegen, gesellschaftlichen Umwälzungen oder Naturkatastrophen, zeigen sie unterhaltsam auf, wie die Menschen damals damit umgegangen sind. Auch die Frage, wie weit ein Politiker gehen darf, um in Notsituationen die Menschenrechte einzuschränken, um die Menschen vor noch größerer Not und Gefahr zu bewahren, wird hier behandelt.
Der Leser wird zum Nachdenken angeregt, inwieweit diese für alle schwer einzuschätzende und kaum zu ertragende Situation genommen werden kann, um positive Veränderungen in der Gesellschaft voranzubringen. In ihren Gesprächen zeigen die beiden Autoren wieder einmal
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