Inhalt
Der Bestseller als Serie seit März 2020 auf Netflix.
Spiegel-Bestseller
»Unorthodox« ist Vorlage für die gleichnamige Netflix-Original-Serie
von Anna Winger (»Deutschland 83«) und Alexa Karolinski unter der Regie
von Maria Schrader. Shira Haas, Jeff Wilbusch und Amit Rahav besetzen
die Hauptrollen der am 26. März 2020 startenden Serie.
Am Tag
seines Erscheinens führte »Unorthodox« schlagartig die Bestsellerliste
der New York Times an und war sofort ausverkauft. Wenige Monate später
durchbrach die Auflage die Millionengrenze. In der chassidischen
Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, herrschen die strengsten
Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Deborah Feldman
führt uns bis an die Grenzen des Erträglichen, wenn sie von der strikten
Unterwerfung unter die strengen Lebensgesetze erzählt, von Ausgrenzung,
Armut, von der Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe. Und von der
alltäglichen Angst, bei Verbotenem entdeckt und bestraft zu werden. Sie
erzählt, wie sie den beispiellosen Mut und die ungeheure Kraft zum
Verlassen der Gemeinde findet – um ihrem Sohn ein Leben in Freiheit zu
ermöglichen. Noch nie hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln
religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug und
dabei literarisch so anspruchsvoll erzählt.
Autorin
DEBORAH FELDMAN (geb. 1986, New York) wuchs in der chassidischen
Satmar-Gemeinde im zu Brooklyn gehörenden Stadtteil Williamsburg, New
York, auf. Ihre Muttersprache ist Jiddisch. Sie studierte am Sarah
Lawrence College Literatur. Heute lebt die Autorin mit ihrem Sohn in
Berlin.
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: btb Verlag (10. Februar 2020)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442770203
ISBN-13: 978-3442770205
Originaltitel: Unorthodox
Meine Einschätzung
Ich war sehr begeistert von der Netflix Serie, die ich hintereinander an 2 Tagen angesehen habe. Deshalb wollte ich sofort das Buch lesen, da ja bekannterweise, oft in Büchern noch mehr von einer Handlung beschrieben wird, als es möglich ist, dies im Film wiederzugeben. Ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch zeigt noch intensiver das Leben der Autorin in der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg. In ihrer sehr bildhaften Erzählweise nimmt die Autorin uns mit in ihr strenges von religiösen Extremisten vorgeschriebenes Leben. Die Satmarer sehen im
Holocaust eine von Gott verhängte Strafe, deren Wiederholung nur
vermieden werden kann, wenn sie ein abgeschirmtes Leben nach strengen
Vorschriften führen. Den Regeln und Verboten, der Unterdrückung der Frauen, den Zwangsehen, der Abhängigkeit von ihren Männern und ihrer eigentlichen Aufgabe, die nur daran besteht, möglichst viele Kinder zu gebären, um die Zahl die durch den Holocaust ermordeten Juden auszugleichen, ist nun auch Deborah ausgesetzt. Doch in ihr sind viele Fragen sowohl zur Berechtigung der strengen Lebensvorschriften, als auch zum Inhalt der religiösen Bücher, die zu lesen nur den Männern erlaubt ist und die sie sich heimlich beschafft. Ihre eigene Mutter ist eine Ausgestoßene, da sich sich von ihrem Mann, dem Vater von Deborah getrennt hat. Sie darf seit der Scheidung keinen Kontakt mehr zu Deborah haben. Immer mehr fühlt Deborah sich nicht zugehörig und ausgegrenzt. Es war für mich kaum zu glauben, dass in unserer heutigen Zeit, Menschen noch so leben müssen. Um so bedeutender ist es, dass es der Autorin gelungen ist, mit viel Mut aus diesem Leben zu entfliehen und es für alle Menschen mit diesem Buch öffentlich zu machen.Vielleicht bekommen nun dadurch auch andere Frauen der Gemeinde den Mut, ihrem Leben eine andere Wendung zu geben oder verstehen die Männer der Gemeinde, dass man Frauen nicht so behandeln und unterdrücken darf.
Mich hat das Buch sehr beeindruckt und es wird mich noch lange bewegen. Ich wünsche ihm viele interessierte Leser.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen