Inhalt
Ein opulenter Roman über eine jüdische Bankiersfamilie, die nicht
zufällig an die Rothschilds denken lässt. Eine packende Saga über Macht,
Liebe und Familienbande
Wien, 1910. Die alte, über ganz Europa
verteilte Familie Goldbaum hat ihren enormen Reichtum Bankgeschäften zu
verdanken. Greta, das jüngste Kind, ist ein eigenwilliges Wesen. Ihr
droht eine Ehe mit Albert, dem Spross des englischen Zweigs der Familie,
von dem es heißt, er sei spröde und sauertöpfisch, noch dazu ein
leidenschaftlicher Schmetterlingsjäger. Doch Greta beschließt, die Sache
auf sich zukommen zu lassen – und tut gut daran.
Während das
private Glück unverhofft über Greta hereinbricht, zeigen sich immer
bedrohlicher die Vorboten eines großen kriegerischen Konflikts. Ein
Konflikt, in den die Goldbaums als Teil der politischen Aristokratie und
Finanziers von Waffengeschäften tief verstrickt sind …
Autorin
Natasha Solomons wurde 1980 geboren. Sie lebt mit ihrer Familie in
Dorset, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann als Drehbuchautorin arbeitet.
Ihre Bücher wurden in siebzehn Länder verkauft.
Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
Verlag: Kindler Verlag; Auflage: 1. (23. Juli 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3463407019
ISBN-13: 978-3463407012
Meine Einschätzung
Ich liebe historische Romane und dabei besonders die über Familien. Das Buch hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Er spielt in der Zeit von 1911 bis 1917.
Auf über 600 Seiten steht die
Lebensgeschichte von Greta Goldbaum aus dem Wiener Haus im Mittelpunkt, die nach
England geschickt wird, um dort mit Vetter Albert die Ehe einzugehen und damit die Macht der Goldbaums weiter zu stärken. Greta, die wohlbehütet aufwuchs und eine enge Bindung zu ihrem Bruder hat, fällt es sehr schwer Albert als ihren Ehemann anzunehmen und sich in England einzugewöhnen. Die Familie ist sehr konservativ - die Frau hat sich dem Mann unterzuordnen und zu gehorchen, ihre Aufgabe besteht vor allem darin, Kinder zu gebären... Um der Langeweile zu entkommen, findet Gerda eine Aufgabe in der Gartenarbeit. Außerdem richtet sie für mittellose Frauen ein Gebärhaus ein und gibt ihnen die Möglichkeit, nach der Entbindung mit der Gartenarbeit etwas hinzuzuverdienen. Als sie endlich glaubt die Liebe zu ihrem Ehemann gefunden zu haben, bricht der Erste Weltkrieg aus. Die Männer müssen an die Front....
Der Roman liest sich sehr unterhaltend und enthält viele Informationen über das damalige Leben, sowohl der Reichen, als auch der armen Bevölkerung. Er zeigt auf, wie die Mächtigen mit Hilfe der Bankhäuser die Politik beeinflussten und zeigt die ganze Grausamkeit eines Krieges.
Die handelnden Personen werden sehr gut charakterisiert. Man bangt und hofft mit Greta mit...Sehr interessant fand ich die in einem gesonderten Erzählstrang hervogehobene Geschichte vom Waisenjungen, der in den Kanälen unter dem Palais in Wien lebt und von den Resten dessen Küche lebt. Eines Tages verbinden sich die Lebenswege zwischen der reichen Familie und ihm...
Überhaupt lebt die Geschichte von vielen unerwarteten Wendungen und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Mir hat es viele unterhaltsame Lesestunden geschenkt.
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