Freitag, 31. Januar 2020

Rezension zu " Giftflut" von ChristianV. Ditfurth

Inhalt

Ein Sprengstoffanschlag auf die Oberbaumbrücke erschüttert Berlin. Es gibt Tote und Verletzte. Auch in Paris und London explodieren Brücken. Es folgt Anschlag auf Anschlag. Die Polizei tappt im Dunkeln, die Täter hinterlassen keine Spur und keine Botschaft. Klar ist nur: Jemand führt Krieg gegen Europa. Die Politik verfällt in Panik, die Bevölkerung lebt in Angst, es kommt zu Übergriffen auf Minderheiten und Flüchtlinge. Rechtsparteien werden stärker. Aktienmärkte und Wirtschaft stürzen ab.

Mit hoher Schlagzahl jagt Christian v. Ditfurth seinen Berliner Hauptkommissar Eugen de Bodt durch ein Land am Abgrund. De Bodt wirft alle Regeln über den Haufen, ermittelt hart am Rand der Legalität und darüber hinaus. Mit seinen Kollegen Silvia Salinger und Ali Yussuf verfolgt er Spuren im In- und Ausland.

Autor 

Christian v. Ditfurth, geboren 1953, ist Historiker und lebt als freier Autor in Berlin und in der Bretagne. Neben Sachbüchern und Thrillern hat er bislang sechs Kriminalromane um den Historiker Josef Maria Stachelmann veröffentlicht. Im März 2018 erscheint Stachelmanns siebter Fall »Böse Schatten«. Zuletzt erschienen Ditfurths Thriller »Zwei Sekunden« und »Giftflut«.  

Broschiert: 480 Seiten 
Verlag: Penguin Verlag 2018 
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-328-10331-8

Meine Einschätzung

Durch seine vorhergehenden Thriller bin ich schon daran gewöhnt eine Handlung vor mir zu haben, die turbulenter kaum noch geht. Dazu kommen noch verschiedene Erzählstränge, die vom Autor aber geschickt verwoben werden und die Spannung beim Lesen noch erhöht. Einiges in diesem Buch ist überspitzt dargestellt und man kann sich kaum vorstellen, wie in kürzester Zeit die Ermittler, aber auch Verbrecher von einem Land zu anderen kommen... Mir gefällt immer sehr die Hauptfigur Eugen de Bodt, der durch Kombinieren, vollen Einsatz, Mut und auch Kaltschnäuzigkeit immer wieder auf die Spur der Verbrecher kommt und auch nicht aufgibt, bis der Fall gelöst ist. Was mit einem Badewannenmord beginnt, wandelt sich schnell in ein Verbrechen, das Tausende Tote in mehreren Ländern hinterlässt und dessen Motiv lange im Dunkeln liegt. Immer scheinen die Täter den Ermittlern zu entwischen. Falsche Spuren werden gelegt und oft auch falsche Schlüsse gezogen, wo die Verbrecher das nächste Mal zuschlagen werden. In einer Nebenhandlung kommt ein junger Mann durch Hacken einer Website auf die Spur der Täter, ohne es jedoch zu erahnen. Als seine Freundin bei einem Tauchgang durch die Verbrecher erschossen wird, macht er sich auf die Suche nach den Tätern, um grausame Rache zu nehmen.
Das Ermittlerteam vom Berliner Hauptkommissar Eugen de Bodt, dem auch Kollegen aus Frankreich und Russland zu Seite stehen, versucht herauszubekommen, ob Islamisten, Polit-Terroristen oder noch gerissenere Verschwörer die Urheber der Anschläge sind. Fast in James Bond Manier führen sie ihre Ermittlungen durch. Selbst die Kanzlerin wird mit in die Aufklärung mit einbezogen.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Wer einen Thriller liebt, der unvorhergesehene Wendungen beinhaltet, in der Schreibweise Spannung, Humor und auch Probleme der zwischenmenschlichen Beziehungen wunderbar verbindet, der wird viele spannende Lesestunden mit diesem Buch verbringen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen