Inhalt
Er muss ihn finden. Seinen besten Freund, der schon immer auf der Jagd
nach dem Extremen war - nie wird er vergessen, wie euphorisiert Felix
neben ihm vor dem felsigen Abgrund stand, unter ihnen ragten die Klippen
hervor wie aufgeklappte Messer. Doch selbst Felix sieht es nicht
ähnlich, auf einer Reise in Asien spurlos zu verschwinden. Für den
Erzähler steht fest: Nur er kann das rätselhafte Abtauchen aufklären.
Dafür setzt er sogar seine große Liebe aufs Spiel. Schließlich verbindet
ihn mit Felix eine besondere Freundschaft. Und ein Geheimnis, das sie
ebenso eint wie trennt. Immer tiefer dringt der Erzähler auf seiner
Suche in das wilde Kambodscha vor, in dieses nie genesene Land ohne
Gedächtnis, immer verzweifelter durchforstet er seine Erinnerungen nach
einem Hinweis, was passiert sein könnte.
Autor
Friedemann Karig wurde 1982 bei Freiburg geboren und im Schwarzwald von
einer Kuckucksuhr aufgezogen. In Passau und Köln studierte er eine
Mixtur aus Medienwissenschaften, Literatur, Soziologie, Politik und VWL.
Er arbeitete als Zukunftsforscher, strategischer Planer, Journalist,
Pferdeflüsterer, Moderator, Gastronom und DJ, und zwar in Berlin,
Barcelona und Bali. Heute konzentriert er sich auf Lesen, Schreiben und
Reden. Sein Buch „Wie wir lieben. Vom Ende der Monogamie“ erschien 2017
bei Blumenbar. Er moderiert das Format „Jäger&Sammler“ von „funk“,
dem jungen Online-Angebot von ARD&ZDF. Er lebt in München. Er mag
Weißwein, Jay-Z und Sätze am Ende von Biographien, die wenig Sinn
ergeben.
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover; Auflage: 2. (2. Mai 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3550200137
ISBN-13: 978-3550200137
Meine Einschätzung
Der Debütroman des Autors führt den Leser in eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Reiseabenteuer.
Der Hauptheld begibt sich auf eine schwierige abenteuerliche Suche zu seinem Freund, der alleine nach Kambodscha gereist ist und von dem seit Wochen jede Spur fehlt. Die Geschichte lebt von den Abenteuern auf der Suche und den Rückschauen auf eine Freundschaft, die schon in Kindertagen begann und die uns Felix, den verschwundenen Freund und den Haupthelden, dem namenlosen Erzähler, der sich auf Spurensuche macht, näher bringen. Durch die Ich-Erzählung fühlt man bei Lesen sehr gut die Gedanken und Gefühle, die unser Hauptheld hat. In Gedanken versucht er sich die Beweggründe von Felix herauszubekommen, weshalb sich dieser auf die Reise, vielleicht ohne Wiederkehr gemacht hat.
Auf seiner Suche begegnet er Menschen, die auch Felix getroffen haben...bis sich wieder die Spur scheinbar im Nichts verliert. Sehr bildhaft wird das alltägliche Leben in Kambodscha beschrieben und das schwere Erbe, das das jahrelange Regime unter Pol Pot hinterlassen hat, dem über 2 Millionen Menschen zum Opfer fielen.
Die Rucksacktouristen und Aussteiger, die in Kambodscha teils Abenteuerurlaub, teils ein neues sorgenfreies Leben suchen, werden vom Autor sehr gut beschrieben. Felix Freund ist auch bereit, sein Leben für das Auffinden seines Freundes zu riskieren. Atemberaubend werden seine Abenteuer vom Autor geschildert und man ist beim Lesen gefesselt. Nachdenkenswert ist es mitzuerleben, was eine Freundschaft für den Erzähler ausmacht und ich habe mich schon gefragt, würde ich das für eine Freundin oder Freund auch auf mich nehmen? Die Gedanken über das Leben, die sich unser Hauptheld macht, sind schon philosophisch zu nennen.
Bei schweren Situationen, spricht der Hauptheld mit seinem Freund Felix in Gedanken und dadurch werden teils unmenschliche Kräfte frei, der Wildnis im Dschungel zum Trotz. Wird er seinen Freund finden oder kehrt er wieder alleine in die Heimat zurück?
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen. Es hält sowohl unterhaltende, aber auch spannende Lesestunden bereit. Unvorhergesehene Wendungen im Handlungsablauf lassen dem Leser kaum Zeit, das Buch aus der Hand zu legen.
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