Inhalt
Smyrna, 1912: Das Paradies – so nennen viele die Metropole am Ägäischen
Meer, die inmitten von Krisen wirkt wie ein weltvergessenes Idyll. In
die Stadt, in der Menschen aus aller Herren Länder seit jeher in
Eintracht leben, kommt die Berlinerin Klara, um mit Peter, dem Sohn
eines Kaufhausmagnaten, eine Zweckehe einzugehen. Doch er kann die
lebenshungrige junge Frau nicht glücklich machen, und Klara verliert ihr
Herz an den Arzt Sevan. Aber auch er ist gebunden, und als der Erste
Weltkrieg ausbricht, beschließen beide, trotz ihrer Liebe füreinander
ihre Partner nicht im Stich zu lassen. Für eine Weile erweist sich das
Paradies wahrhaftig noch als Oase im Grauen, doch dann entbrennt ein
schicksalhafter Kampf um die Stadt. Und plötzlich muss Klara eine
Entscheidung fällen, die über Menschenkraft hinausgeht, um etwas von
Smyrnas Geist und ihrer Liebe zu Sevan zu bewahren ...
Autor
Lydia Conradi ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die mit ihrer
Familie im europäischen Ausland lebt. Als Literaturhistorikerin arbeitet
sie im Bildungsbereich eines Museums, verbringt alle verfügbare Zeit
auf Reisen und ist der verlorenen Vielfalt der Levante verfallen – ihrem
sinnlichen Zauber, ihrem kulturellen Reichtum und ihrer Tradition der
Toleranz.
Gebundene Ausgabe: 672 Seiten
Verlag: Pendo (2. Oktober 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3866124252
ISBN-13: 978-3866124257
zu kaufen : https://www.amazon.de/Das-Haus-Granat%C3%A4pfel-Lydia-Conradi/dp/3866124252/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&qid=1518792849&sr=8-1&keywords=Das+Haus+der+Granat%C3%A4pfel&linkCode=ll1&tag=httppetrasbue-21&linkId=3b5e14a8f6cbf565cc5595490d2552db
Meine Einschätzung
Der Leser wird entführt in die orientalische Welt der Stadt Smyrna um 1912, dem heutigen Izmir. Hier leben viele Nationalitäten mit ihrer eigenen Kultur, Tradition und Glauben friedlich miteinander. Für Klara unsere Hauptheldin, aus Deutschland kommend, ist es nach ihrer Hochzeit ein Eintauchen in eine unbekannte aber reizvolle Welt. Nicht jeder in der neuen Familie ist der Deutschen wohlgesonnen, doch sie fühlt sich wohl und vor allem genießt sie die Sommer im Haus der Granatäpfel auf einer Insel im Meer...Doch Klara ist sehr jung und unerfahren und so tappt sie in manche Liebesfalle und wäre nicht der junge Arzt Sevan, der Klaras Vater versprochen hat, immer auf sie wie eine Schwester zu achten, wäre sie so manches Mal am Leben verzweifelt. Doch die schöne Märchenwelt wird durch den 1.Weltkrieg zerstört. Freunde werden zu Feinden und so mancher Romanheld wird zum Wendehals und verrät seine Freunde. Doch die Macht der Liebe ist selbst durch Kriege nicht zu zerstören.
Der Autorin gelingt es in diesem historischen Roman Geschichtliches und Poesie wunderschön zu verbinden. Durch ihre bildhafte Schreibweise hat sie mich in die Handlung hineingezogen und ich habe mit den Personen der Handlung, besonders mit Klara und Sevan, gebangt, gelitten und gehofft. Oft verlief dabei das Schicksal im Roman anders, als von mir erhofft. Ich bin durch die Straßen der Stadt gelaufen, habe die unterschiedlichen Düfte wahrgenommen und habe das bunte Leben der verschiedenen Nationalitäten, die diese Stadt ihre Heimat nennen, kennengelernt.
Die Handlung ist voller Spannung, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Der Autorin gelingt es sehr gut, die damalige politische Situation in der Romanhandlung dem Leser in unterhaltsamer Art zu vermitteln.
Die Charaktere der vielen Romanhelden sind liebevoll herausgearbeitet und auch hier erlebt man, die gute Recherche der Autorin bei der Darstellung der unterschiedlichen nationalgeprägten Lebensweisen.
Der Roman ist heute sehr aktuell. Es zeigt, dass Menschen unterschiedlicher Nationalitäten sehr gut zusammenleben können und sich dabei durch ihre Kultur und Traditionen gegenseitig ihr Leben bereichern können. Es kommt auch heute darauf an, den Frieden zu bewahren, damit solche Schicksalsschläge durch Kriege, wie im Roman, das Leben der Menschen nicht mehr zerstören können.
Ich kann dieses Buch nur allen Lesern empfehlen und danke der Autorin für unvergeßliche Lesestunden.
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