Montag, 14. April 2025

Rezension zu "Die Könige von Babelsberg" von Ralf Günther


 Inhalt

Berlin 1920: Fritz Lang und Thea von Harbou sind das Glamourpaar des frühen deutschen Films. Den Regisseur und die Drehbuchautorin verbindet eine Leidenschaft, die weit über das Künstlerische hinausgeht. Das Filmmärchen hat nur einen Haken: Beide sind verheiratet. Als Langs Ehefrau durch einen Schuss zu Tode kommt, steht der junge Kriminalkommissar Beneken vor einem Rätsel: Hat die Frau sich das Leben genommen, weil sie die Schmach des Betrugs nicht ertrug? Wollte sich die Harbou ihrer Nebenbuhlerin entledigen? Oder war Fritz Lang seine Frau lästig geworden?

Beneken sucht nach der Wahrheit. Doch keine der Versionen, die die Hauptverdächtigen Lang und Harbou ihm präsentieren, scheint mit den Fakten übereinzustimmen. Je tiefer der Kommissar in die schillernde Welt der Filmsets, der Künstlerpartys und Nachtclubs eintaucht, umso mehr gerät er selbst in Gefahr. Und muss erkennen, dass die Wahrheit immer ihren Preis hat …




Autor



Ralf Günther wurde 1967 in Köln geboren. Als Buch- und Drehbuchautor entwickelte er Kinderserien fürs Fernsehen und schrieb historische Romane. «Der Leibarzt», sein Debüt, wurde ein Bestseller. Es folgten unter anderem «Das Weihnachtsmarktwunder» sowie «Als Bach nach Dresden kam». Ralf Günther lebt in der Nähe von Dresden.




Herausgeber ‏ : ‎ Kindler Verlag; 1. Edition (15. Oktober 2024)


Sprache ‏ : ‎ Deutsch


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 272 Seiten


ISBN-10 ‏ : ‎ 3463000555

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3463000558



Meine Einschätzung


Der Autor gehört zu meinen Lieblingsautoren. Ich bin von seiner Schreibweise immer gefesselt.

In seinem neuen Roman nimmt er uns mit in die Zeit, in der die Bilder laufen lernten. Wer liebt sie nicht die Filme aus den 20iger Jahren, in denen noch nicht gesprochen wurde und man sich am Witz der Handlung erfreute.

Diese historische spannende Geschichte gibt Einblicke in das Leben der Menschen in Berlin in der damaligen Zeit. Ein Mord ist geschehen - oder war es Selbstmord. Unter Verdacht stehen  Fritz Lang und Thea von Harbou - der berühmte Regisseur und die Drehbuchautorin. Beide verbindet eine Liebesbeziehung - aber es besteht ein Problem, denn beide sind verheiratet. Das Opfer ist die Ehefrau von Lang... Hat sie beide im Liebestaumel erwischt oder warum musste sie sterben? 

Der junge Kriminalkommissar Beneken wird mit dem Fall beauftragt. Wenn es nach seinem Chef gehen würde, sollte die Akte mit dem Vermerk Selbstmord der Gattin aus Liebeskummer schnell geschlossen werden. Denn es würde ein schlechtes Licht auf die deutsche Filmindustrie fallen, wenn ein berühmter Regisseur als Mörder überführt würde...Doch der junge Beneken ist auf Spurensuche und lässt nicht locker. Er selbst birgt ein Geheimnis, dessen Aufdeckung ihn vor große Probleme stellen würde. Seine Mutter, bei der er noch lebt, denn der Vater und sein Bruder sind im Ersten Weltkrieg gefallen, ist auch schon misstrauisch geworden. Ist er wirklich auf Spurensuche, wenn er sich Nacht für Nacht aus dem Haus schleicht???

Dieser historische Kriminalroman hat mich von der ersten Seite an in die Handlung hineingezogen. Sehr gut vom Autor recherchiert, bekommt man als Leser einen sehr interessanten Einblick in das Leben der Menschen im Berlin während der Weimarer Republik. Besonders interessant fand ich die Einblicke in die Filmstudios in Babelsberg, die man ja heute auch besuchen kann.

Die Handlung ist voller spannenden Wendungen. Die Charaktere sind interessant beschrieben. 

Im Nachwort geht der Autor auf die wahren Geschichten der beiden Verdächtigen ein. Er gibt einen interessanten Überblick über ihre Erfolge in der Filmindustrie und ihre eigene Liebesgeschichte, die den Tod der Ehefrau des Regisseurs mit beinhaltete.

Unbedingt lesen- spannende Lesestunden sind gewiss.

"Unentdeckt" von Gabriela Wiener

 

Inhalt

Die heiligen Orte in den Anden beherbergten einst wertvolle Grabbeigaben. Heute findet man sie in den großen Sammlungen europäischer Museen. Dort wird Gabriela Wiener mit ihrem Erbe konfrontiert: ausgerechnet ihr Ururgroßvater Charles Wiener, ein jüdisch-österreichischer Forscher, erbeutete im 19. Jahrhundert Tausende Artefakte. Als sie der väterlichen Linie ihres Stammbaums nachgeht, stößt sie auf patriarchale Heldenerzählungen: die Legende des bescheidenen Deutschlehrers, der über Nacht zu Indiana Jones wird, aber in Peru Frau und Kind zurücklässt. Und die Parallelbeziehung ihres Vaters, in der dieser mit Vorliebe eine Augenklappe trug. Werden Vorstellungen von Liebe und Lust weitergetragen? – Ausgehend von ihrem Nachnamen wird Gabriela Wiener nicht nur zur Chronistin von Kolonialverbrechen, sondern auch zur Chronistin ihrer selbst. 


Autorin

Gabriela Wiener, geboren 1975 in Lima, ist eine peruanische Schriftstellerin und Journalistin. Zu ihren Büchern gehören »Nueve lunas«, ein Memoir über Schwangerschaft, und »Sexografías«, eine Essay-Sammlung über die zeitgenössische Sexkultur. Für eine Reportage über Gewalt gegen Frauen wurde Wiener mit dem peruanischen Nationalen Journalistenpreis ausgezeichnet. Ihr autobiografischer Roman »Unentdeckt« stand 2024 auf der Longlist für den International Booker Prize und wurde in 8 Sprachen übersetzt.


Herausgeber ‏ : ‎ Kanon Verlag Berlin; 1. Edition (27. Februar 2025)

Sprache ‏ : ‎ Deutsch

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 192 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3985681651

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3985681655


Meine Einschätzung

Die Autorin begibt sich auf Spurensuche ihres Ururgroßvaters Charles Wiener. Dieser erbeutete im 19.Jahrhundert in den heiligen Orten in den Anden tausende Artefakte - Grabbeilagen...Er war ein jüdisch-österreichischer Forscher. Die historischen Gegenstände kann man heute in großen Sammlungen europäischer Museen sehen. Gern lies er sich als Entdecker von Machu Picchu feiern, doch das entspricht nicht der Wahrheit. Wer war dieser Mann, der keine Skrupel hatte seine Frau und sein Kind in Peru zurück zu lassen. Er stahl nicht nur präkolumbianische Objekte im Sinne der Wissenschaft, sondern brachte auch Eingeborene mit nach Europa. Diese wurden hier für Eintritt unter den widrigsten Bedingungen zur Schau gestellt. Einen kleinen Jungen soll er seiner alkoholkranken Mutter abgekauft haben und an ihm versucht haben, wie die europäische Kultur bei dessen Erziehung in Europa auf seine Entwicklung sich auswirken wird. Die Autorin geht auf Spurensuche. Was ist aus dem kleinen Jungen von damals geworden.

Ausgangspunkt ihrer Forschung ist der Tod ihres Vaters. Sie reist deshalb nach Peru zu ihrer Mutter und erlebt nun einen Strudel von Neuigkeiten, denn ihr Vater hat ein Doppelleben geführt mit zwei Frauen und Kindern. Sie erkennt, dass durch ihren Vater und Ururgroßvater auch bei ihr Parallellen zu ihrem eigenen Beziehungsstatus gezogen werden können. Denn sie lebt in einer nicht einfachen Dreierbeziehung mit einem Lateinamerikaner und einer Spanierin zusammen. Sie selbst lebt ihre Sexualität mit anderen aus und auch ihre Eifersucht macht diese Beziehung fast kaputt. 

In ihrem autobiografischen Roman nimmt die Autorin uns mit auf der Suche nach sich selbst. Schonungslos, oft verzweifelt, völlig offen stellt sie ihr Problem bei der Suche nach der eigenen Identität dar. Ein Buch, das man lange im Gedächtnis behält.

Samstag, 1. März 2025

Rezension zu " Zorniger" von Eva Förster

 

Inhalt

Nachdem schon seine Frau Franziska vor einigen Jahren an Krebs verstorben war, erleidet Wolfgang Mühlberger den nächsten Schicksalsschlag, als er vom rätselhaften Tod seiner Tochter Nathalie in der Psychiatrie erfährt. Warum ist die Anfang Zwanzigjährige so plötzlich gestorben? Was hat es mit dem Broken-Heart-Syndrom auf sich, das der Psychiater vermutet? Und wer trägt die Schuld an Nathalies Tod? Mühlberger versucht den Tod seiner Tochter zu rekonstruieren und Erklärungen zu finden. Er fährt in ihre Wohnung, durchforstet ihr Handy, liest Tagebucheinträge, trifft sich mit ihrer besten Freundin. Bei dieser Suche lernt er nicht nur seine Tochter ganz neu kennen, sondern stößt auch auf einen ehemaligen Kommilitonen, mit dem er einen schicksalhaften Streit hatte, in den achtziger Jahren, an der Humboldt-Universität. Alte Geschichten und verdrängte Gefühle holen ihn ein.


Autorin

Eva Förster wurde im Jahr 1968 in Berlin- Prenzlauer Berg geboren. Sie studierte Theaterwissenschaft und Romanistik in Berlin und Paris. Seit Mitte der neunziger Jahre arbeitet sie als Journalistin für Hörfunk und Zeitung, schreibt vor allem Features und Theaterkritiken.

Herausgeber ‏ : ‎ Schiler & Mücke; Erstausgabe Edition (10. Februar 2025)

Sprache ‏ : ‎ Deutsch

Taschenbuch ‏ : ‎ 136 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3899304764

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3899304763


Meine Einschätzung

Es ist ein sehr schwieriges Thema, dem sich die Autorin in diesem Büchlein widmet. Ein Mann verliert seine Ehefrau an Krebs, obwohl es so aussah, als wenn sie ihn besiegt hätte. Er versinkt in Traurigkeit, trinkt viel zu viel und vergisst dabei auch seine zwanzigjährige Tochter, die studiert und sich plötzlich selbst in die Psychiatrie einweisen lässt. Auch das weckt diesen Mann nicht aus seiner Lethargie. Er glaubt an die Ärzte, die seiner Tochter schon helfen werden, denn als Grund nimmt er die Trauer um den Tod ihrer Mutter an.

Wolfgang Mühlberger - in der Geschichte Mühlberger genannt- hat Galina, seine Haushalthilfe zur Seite, die Pflegerin seiner Frau war und nach deren Tod vor 3 Jahren, sich weiter um seinen Haushalt kümmert. Sie ist ein herzensguter Mensch, der sich bemüht, Mühlberger aus seiner Lethargie zu befreien und sogar darauf achtet, dass er regelmäßig isst. Sonst lebt er nun allein im Haus, das die Familie zu DDR Zeiten bezogen hat. Seine 20jährige Tochter Nathalie studiert und lebt in einer eigenen Wohnung.

Plötzlich kommt ein Anruf vom behandelnden Arzt seiner Tochter, der ihn mitteilt, dass seine Tochter tot aufgefunden wurde. Es ist ein Rätsel, woran sie gestorben ist, denn körperlich ist sie gesund gewesen...Vermutet wird ein Brocken Heart Syndrom, aber wodurch ausgelöst, bleibt erst einmal ein Rätsel.

Xaver sein Freund versucht ihn zu trösten und regt ihn an, auf Spurensuche zu gehen... So beginnt er nachzufragen und erfährt von Stationsschwestern und Mitpatienten, dass seine Tochter Besuch von einem älteren Mann in der Klinik erhalten hat...Wer war dieser Mann und trägt er Schuld am Tod von Nathalie?

Mühlberger findet in der Wohnung seiner Tochter ihr Tagebuch und ihr Handy. Wird er Antworten auf seine Frage nach der Ursache des Todes von seiner Tochter bekommen? Die Spur führt zurück in die achtziger Jahre, als er an der Humboldt Universität gelehrt hatte. Welche tragische Wendung diese Geschichte noch bringt, könnt ihr in diesem Buch lesen.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt. Die Charaktere der Figuren sind gut herausgearbeitet. Ich habe voller Spannung und Mitgefühl mit dem Vater mitgefiebert, welche Gründe er aufdecken wird. Natürlich ist es traurig und für mich nicht nachvollziehbar, warum er zu seiner Tochter nach dem Tod seiner Frau kaum noch Kontakt hatte. und ja ich bin auch zu dem Schluss gekommen, dass er sich dadurch auch  mitschuldig am Tod seines Kindes gemacht hat. Der Schluss dieser Geschichte ist so unvorstellbar und nimmt einem beim Lesen fast den Atem. Aber lest selber - dann erfahrt ihr auch, warum das Buch den Titel "Zorniger" trägt.



Rezension zu "Die Schatten von Prag" von Martin Becker, Tabea Soergel

 


Inhalt

Prag 1910. Kisch ermittelt in seinem ersten Fall. Prag ist in Aufruhr. Der Weltuntergang steht bevor. Im
Mai 1910 soll die Erde den Schweif des Halley‘schen Kometen kreuzen – ein jeder blickt zum Himmel, und die Verbrecher auf Erden haben leichtes Spiel. Egon Erwin Kisch, berühmt-berüchtigter Reporter der »Bohemia«, ermittelt auf eigene Faust in seinem ersten Fall. Er lässt sich sogar als Schwerverbrecher ins Gefängnis sperren, um mit dem Kopf der Prager Unterwelt Portwein zu trinken. Zum Glück bekommt Kisch Hilfe: Vom tschechischen Zöllner Novák, der sich mit Panikattacken herumschlägt, dem schüchternen Sonderling Brodesser und natürlich von seiner kongenialen Partnerin Lenka Weißbach, eigentlich Medizinstudentin, die sich fürs Böse interessiert und wie ihr Kumpel Kisch in den engen Gassen von Prag zu Hause ist. – Der furiose Auftakt einer neuen Krimi-Serie um Egon Erwin Kisch und Lenka Weißbach als Ermittlerduo.

Autoren

Martin Becker wurde 1982 geboren. Er schreibt Romane sowie Reportagen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Er hat in Prag gelebt und die »Gebrauchsanweisung für Prag und Tschechien« geschrieben. Martin Becker lebt mit seiner Familie in Halle (Saale). Gemeinsam mit Tabea Soergel wurde er 2016 mit dem Deutsch-tschechischen Journalistenpreis ausgezeichnet.

Tabea Soergel, geboren 1983, ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts in Leipzig. Sie schreibt Rezensionen und Radiofeatures, auch immer wieder zu tschechischen Themen. Sie lebt umgeben von viel zu vielen Büchern in Köln. Gemeinsam mit Martin Becker wurde sie 2016 mit dem Deutsch-tschechischen Journalistenpreis ausgezeichnet.

Herausgeber ‏ : ‎ Kanon Verlag Berlin; 1. Edition (16. Oktober 2024)

Sprache ‏ : ‎ Deutsch

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 312 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3985681244

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3985681242

Meine Einschätzung

Die Bücher mit Reportagen von Egon Erwin Kisch habe ich schon als Jugendliche geliebt. Um so mehr war ich neugierig auf dieses Buch, das der Beginn einer Reihe von Kriminalfällen ist, in denen Kisch auf Verbrecherjagd geht. 

Die Autoren nehmen uns mit in das Prag des Jahres 1910. Im Mai dieses Jahres soll der Weltuntergang bevorstehen und alle Menschen sind aufgeregt, denn ihr Leben wird bedroht vom Halleyschen Kometen.

Wir tauchen als Leser ein in diese aufregende Zeit. Wir begegnen Menschen, wie Lenka Weißbach, die von Berlin, wo sie Medizin studiert nach Prag zu ihrer Mutter fährt, die an Demenz erkrankt ist und ihre Hilfe benötigt. Schon auf der Zugreise begegnet ihr eine geheimnisvolle Dame, die in der weiteren Handlung eine wichtige Rolle spielen wird. In Prag begegnet Lenka Kisch, den sie schon in Berlin kennengelernt hat. Er bietet ihr einen Job in der Redaktion der BOHEMIA an. Kisch, der immer als erster von Verbrechen in der Stadt erfährt, nimmt sie mit auf Spurensuche. Denn auffällig viele Tote werden in diesem Monat in Prag, oft an der Moldau gefunden. Dort arbeitet auch der Nachtwächter Karel Novak. Seine Aufgabe ist es die Maut für die Überquerung der Franzens Brücke zu kassieren. In letzter Zeit glaubt er Geister zu sehen, die nachts sich am Ufer der Moldau rumtreiben...In seiner Wohnung ist er dabei sich einen Bunker zu graben , um so den Absturz des Kometen zu überleben.

Mir hat das Buch viele spannende Lesestunden geschenkt. Ich wurde von Anfang an in die Handlung hineingezogen. Da ich schon oft in Prag war, sind mir viele der Orte, die im Buch auftauchen, bekannt. Sehr interessant sind die Darstellungen von aktuellen Geschehnissen in dieser Zeit - nicht nur in Prag, sondern auch in anderen Ländern, die in einigen Abschnitten des Buches auftauchen. Auch mehr über die politischen Zusammenhänge in der damaligen Zeit des Deutschen Kaiserreichs zu erfahren, ist sehr interessant für mich gewesen. Die Lebensverhältnisse der Menschen in der damaligen Zeit sind sehr gut recherchiert und klar dargestellt. Es geht dabei vor allem um die Probleme des Zusammenlebens zwischen Deutschen, Österreichern, Tschechen und Juden in Prag. Ein Beispiel dafür ist das einfache Leben der Haushälterin von Lenkas Mutter, die Tschechin ist. Lenka freundet sich mit ihr an und nimmt sie mit auf verschiedene Abendveranstaltungen, die sonst ihr als Tschechin verschlossen gewesen wären. Lenka, die eine lesbische Beziehung zu ihrer Berliner Freundin hat, muss immer in Sorge haben, dass man diese entdeckt. Denn in der damaligen Zeit sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften verboten. Als die Berliner Freundin plötzlich in Prag auftaucht, steht Lenka vor einem Problem. Auch wird es für sie und Kisch immer gefährlicher, als sie eine Spur in den Mordfällen, in denen nun auch Freunde von beiden die Opfer werden, nachgehen. Ob es gelingt alles aufzuklären, kann man in diesem spannenden historischen Krimi nachlesen.

Sehr gut gefällt mir auch, dass am Ende des Buches in einem Kapitel aufgeklärt wird, was in dieser Geschichte im wahren Leben passiert ist oder was von den Autoren erfunden wurde. Für mich ist schon klar, dass ich auch den zweiten Band dieser Krimireihe lesen werde, der im Oktober erscheinen wird. Ihr dürft auf meine Rezension gespannt sein.


Dienstag, 28. Januar 2025

Rezension zum Bilderbuch " Kam ein kleiner Teddybär" von Ursula Werner-Böhnke (Autor), Gudrun Jantschke (Illustrator)

 

Inhalt

Der kleine Teddybär aus dem Spielzeugland kommt zu den Kindern. Er ist fröhlich, hat ein kuschelweiches Fell und alle haben ihn sofort gern. Zwar spricht er nicht, macht immer nur »brumm brumm«. Die Kinder geben ihm einen Namen. »Bummi« rufen sie ihn. Hört er darauf? 

Autoren

Ursula Werner-Böhnke (1927-2020), besuchte nach dem Krieg einen Neulehrer-Kurs, studierte dann Pädagogik und Journalistik, arbeitete in verschiedenen Redaktionen und gründete 1957 die Kinderzeitschrift »Bummi«, deren Chefredakteurin sie bis 1990 war. Für diese Zeitschrift verfasste sie das Lied »Kam ein kleiner Teddybär«, das in der Vertonung von Hans Naumilkat zu einem der beliebtesten Kinderlieder der DDR wurde und bis heute zum Repertoire in den Kindergärten gehört.

Gudrun Jantschke, geboren 1974, studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und arbeitet als Designerin und Illustratorin.

Herausgeber ‏ : ‎ Eulenspiegel Verlag; 1. Edition (23. Dezember 2024)

Sprache ‏ : ‎ Deutsch

Pappbilderbuch ‏ : ‎ 12 Seiten

ISBN-10 ‏ : ‎ 3359030729

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3359030720

Meine Einschätzung

Das Lied vom Bummi begleitet mich schon mein ganzes Leben und auch meine Kinder kennen es aus dem Kindergarten. Jetzt ist dieses liebevoll gestaltete Kinderbuch im Eulenspiegelverlag erschienen. Man findet in ihm nicht nur den Text, sondern auch die Noten. Gudrun Jantschke hat es liebevoll illustriert. So kann man mit den Kindern zusammen die Geschichte und Erlebnisse des Teddybären erzählen und spielerisch den Text erlernen. Die Melodie und die Strophen sind leicht schon von den Kleinsten zu erlernen. Das Pappbilderbuch ist bereits für die Kinder ab 2 Jahren super.

Ich freue mich sehr darauf, mit meinen Enkelkindern dieses wunderschöne Buch anzusehen und gemeinsam das Bummilied zu singen. So wird es noch viele Generationen begleiten.



Rezension zum "Eulenspiegels Postkartenkalender 2025"

 

Inhalt

Hier gibt es die besten Zeichner der aktuellen Cartoon-Szene. 28 durchgängig vierfarbige Kalenderblätter in Form stabiler, farbenfroher Hochglanzpostkarten führen mit Witz und Spaß durch das Jahr. Hier können Sie die Extra-Portion Humor tanken, mit der Sie gutgelaunt durch das Jahr kommen. Scharfsinnige Pointen und skurrile Einfälle für sämtliche Jahres- und Lebenslagen: von den Frühlingsgefühlen bis zur Winterdepression. Ob als Wandkalender an der Küchentür oder im Büro, die Laune steigt, fällt nur der Blick darauf. Natürlich lassen sich die Blätter des Kalenders auch abreißen und als Postkarten zu allen möglichen Anlässen oder einfach nur als augenzwinkernder Gruß verschicken. Mit Cartoons von: Til Mette, Lo Graf von Blickensdorf, Butschkow, FLO, Mario Lars, Harm Bengen, Woessner, Dodenhoff,Lexatoons, Sandra Nabbefeld, Rebecca Meyer, Marcus Gottfried, Droigks, Markus Grolik, Droigks, Fussel, BuBE, RABE


  • Herausgeber ‏ : ‎ Eulenspiegel Verlag; 1. Edition (16. Dezember 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Kalender ‏ : ‎ 28 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3359030605
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3359030607

Meine Einschätzung

Der Postkartenkalender für 2025 bringt wieder viel Humor in das bevorstehende Jahr. Mir gefällt vor allem, das man die witzigen Cartoons auf 28 Postkarten verteilt, ohne große Mühe abtrennen und an Familie, Freunde und Bekannte senden kann. Bekannte Cartoonisten und Zeichner haben Witziges aus dem Alltag hier im Bild festgehalten. Die Zeichnungen wurden von Frank Tölle zusammengestellt.

Alle 2 Wochen kann man einen neuen Cartoon mit einer witzigen Aussage entdecken. Oft sehr gut bezogen auf die jeweilige Jahreszeit.

Beim Betrachten huscht dann immer ein Lächeln über mein Gesicht und lässt alle Alltagssorgen für einen Moment verschwinden. Die Zeichnungen geben humoristische Augenblicke aus verschiedenen Lebenssituationen wieder und so mancher erkennt eigene Erlebnisse darin. Der Kalender kommt mit einer Spiralbindung, die das Umblättern mühelos möglich macht. Ein schönes Geschenk - auch mal für sich selbst.

Rezension zu "Eulenspiegels Böser Kalender"

 

Inhalt

Lachen erlaubt! 28 Meisterwerke des schwarzen Humors: Tolle Motive, hintersinnig, um die Ecke gedacht, auf den Punkt gebracht! Ein Wandkalender als bunter Blickfang, eine regelmäßige Gelegenheit fürs Postkartenversenden an Freund und Feind, ein frech-fröhliches Geschenk für jeden Anlass – alles machbar mit »Eulenspiegels Bösem Kalender«. Mit Cartoons von: Nico Fauser, Til Mette, Peter Thulke, Martin Zak, Butschkow, Mario Lars, Lo Graf von Blickensdorf, FLO, Harm Bengen, Lexatoon, Jotka, Marcus Gottfried, Oliver Wallbaum, Feicke, Karsten Schley, Dodenhoff, Petra Kaster, Arghxsel, SCHÖN BLÖD


  • Herausgeber ‏ : ‎ Eulenspiegel Verlag; 1. Edition (16. Dezember 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Kalender ‏ : ‎ 28 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3359030621
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3359030621

Meine Einschätzung

Ich liebe jedes Jahr die Postkartenkalender des Eulenspiegelverlages. Nicht nur dass man alle 2 Wochen eine neue witzige Zeichnung entdeckt, sondern man kann sie auch als Postkarte an Familie und Freunde versenden. Mit viel Humor ist dieses Jahr wieder der Kalender gestaltet worden.
Durch die Wire-O-Bindung kann man ihn mühelos anhängen und einfach umklappen, ohne dass man etwas an den Postkarten zerstört. Feiertage sind hervorgehoben.
Der "böse Kalender" ist gespickt voller schwarzen Humor - mit Szenen aus dem Alltag, aus Urlaub oder einfach nur Szenen aus dem Leben übertrieben dargestellt. So bringen die witzigen Zeichnungen Abwechslung in den Tag und so manches Lächeln wird auf die Lippen des Betrachters gezeichnet.
Auch ein schönes Geschenk zu verschiedenen Anlässen für Familie und Freunde.